Den Freiwurf von unserem neun Meter Punkt verwandelten wir schnell in einen starken Angriff und mit einem Sprung warf ich das letzte Mal nach rechts, damit meine Mitspielerin den Ball in der unteren Ecke versenken konnte. Die letzten Minuten waren ausgeglichen und die Menge tobte schon fast. Zwar stand es bereits 26:11, aber trotzdem waren die letzten Minuten die spannendsten.
„Die letzten dreißig Sekunden und die Wölfe starten ihren womöglich letzten Angriff."
Sie kamen auf uns zu und als die Letzten zehn Sekunden anschlugen, ging Mali in die Höhe, doch ich schaffte es, den Ball abzuwehren und aus der Luft zu holen. Mit einem Sprung war ich beim Tempogegenstoß, doch um mich herum versammelten sich die Gegenspieler.
„3 Sekunden."
Ich sprang knapp hinter dem Mittelkreis und warf. Innerlich spürte ich, wie der Ball an die Latte ging, doch meine Augen sahen was anderes. Der Ball ging knapp unter der Latte rein und in der Sekunde ertönte der Abschlusspfiff.
„Die Löwen gewinnen!"
Alle Mitspieler kamen aufs Feld um mich herum und wir sprangen im Kreis und jubelten. Der beste Abschied den man sich nur wünschen konnte.
Als wir uns wieder voneinander lösten, kam Mali schon auf mich zu gerannt. Sie fiel mir in die Arme und gratulierte mir so oft zum Sieg. Eine Träne bahnte sich den Weg über ihre Wange als sie sagte „das ist dann wohl das Ende." Auch meine Augen begannen sich mit Tränen zu füllen, doch irgendwie konnte ich sie weghalten. „wir sehen uns wieder. Das verspreche ich dir hoch und heilig." Noch einmal umarmten wir uns. Wir klatschten noch den Gegnern ab und dann fielen wir in eine Mannschaftsumarmung.
Während alle sich auf den Weg in die Kabinen machten, setzte ich mich auf die Bank. Die Halle leerte sich immer mehr, denn die Zuschauer gingen bereits in den anderen Hallenteil, in welchem die Feier stattfinden würde. Zwar war ich außer Atem, aber ich konnte es dennoch nicht fassen, dass dieses mein letztes richtiges Spiel gewesen war.
Langsam erhob ich mich und griff mach einem Ball. Ich warf ihn gegen die Wand und dribbelte ein wenig, während sich die Tränen doch aus meinen Augen drängten. Ich war alleine und genau das genoss ich.
„Aber wieso sollt-" „Lou", hörte ich plötzlich und drehte mich abrupt um. Schnell wischte ich die Tränen weg und erblickte das goldene Trio, die Zwillinge und Ginny. Letztere rannte auf mich zu und umarmte mich, worauf ich nur erwiderte „hab noch nicht geduscht." „Egal", sprach die jüngste leise und drückte mich. Auch die anderen nahmen mich kurz in den Arm und Fred drückte mir unauffällig einen Kuss auf den gerade nicht vorhandenen Scheitel. Allerdings sah es George, welcher uns verschmitzt anlächelte.
„Wo sind mein Vater, Tonks und Remus?" „Die haben deine Sachen bei dir geholt und sind schon zum Grimmauldplatz. Remus und Tonks kommen gleich aber wieder um mit uns Seit-an-Seit zu apparieren", antwortete mir Harry grinsend. Ich nickte nur dankend. „Bleibt ihr noch hier? Ich muss echt duschen." Hermine streckte mir ihre Daumen entgegen und ich joggte aus der Halle raus. Fast alle kamen schon aus den Duschen heraus, weshalb ich ohne zu warten mich meiner Kleidung entledigen konnte und mich unter das Wasser stellen konnte.
Zwanzig Minuten später trat ich mit Jogginghose und Crop Top aus der Umkleide heraus. Meine Schuhe hielt ich in der Hand und tapste auf Socken herum. Ich sagte eben meinem Trainer Bescheid, dass ich noch mit Freunden in der anderen Halle war und ging zu ihnen. Fred und George spielten mit Ron so etwas wie Schweinchen in der Mitte und die anderen drei Hennen saßen wie auf der Stange auf dem Boden und redeten über irgendwas. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, legte ich meine Sachen vorsichtig auf den Boden und rannte auf George zu. Ich sprang auf seinen Rücken, was ihn ziemlich erschreckte. Dennoch begann er zu lachen und lief mit mir auf dem Rücken durch die Halle.
Er lief zum Tor und ließ mich herunter, indem ich mich an der Latte festhielt. Plötzlich kam mein Ball auf mich zugeflogen, welchem ich gerade so ausweichen konnte. „Ich bin kein Torwart Ron", schrie ich lachend und der Rotschopf begann mich auszulachen. Ich stimmte ihm mit ein, griff nach dem Ball und warf diesen ihm gegen den Kopf.
Wir alle lachten und ich ließ mich auf den Boden fallen. George lief zu seiner Schwester und hob diese über seine Schulter. Auch sie rannten lachend durch die Halle. Hermine sah Ron und Harry zu, wie sie sich den Ball gegenseitig hin und her warfen. Fred kam langsam auf mich zu und hielt mir seine Hand hin. Lächelnd nahm ich sie entgegen und er zog mich auf die Beine.
„Du Fred ich habe eine Idee", begann ich. Er legte mir den Arm um die Schultern und sah abwartend zu mir herunter. „Wir können, sobald ihr in Hogwarts seid, das Buch wieder benutzen." Lachend gab er sich ein Face Palm. „Wieso sind wir da nicht drauf gekommen", fragte er immer noch lachend. „Du bist nicht draufgekommen. Ich schon", antwortete ich ihm stolz und verschränkte die Arme vor der Brust.
Der Zwilling gab mir einen Kuss auf die Stirn und lachte plötzlich los. Während ich ihn verwirrt ansah, warf er mich über seine Schulter uns schrie „ich habe sie Georgie!"
Lachend lief er zu seinem Bruder, welcher immer noch Ginny mit sich rumschleppte. Die jüngste und ich hielten uns an den Händen, denn wir hatten beide Angst, was ihre Brüder machen würden. Allerdings ließen sie uns kurze Zeit später wieder runter.
Wir setzten uns zu siebt auf den Mittelkreis und begannen uns zu unterhalten und wie Weihnachten am Grimmauldplatz gewesen war.
Nach nicht allzu langer Zeit legte ich meinen Kopf auf Freds Schulter und hörte weiterhin zu. Er legte seinen Arm um mich und aus dem Augenwinkel erkannte ich George, Hermine und Ginny, welche schon fast am quietschen waren. Ron und Harry hingegen sahen verwirrt zwischen Fred und mir her. Dies brachte uns alle zum Lachen, doch wir gingen nicht weiter drauf ein
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The Book || a Fred Weasley Fan-Fiction (deutsch)
FanfictionWas passiert wenn die sechzehn jährige Louisa ein unbeschriebenes Buch in der Bücherei findet? Es als Lernbuch verwenden will, doch etwas ganz anderes passiert? Sie Kontakt mit jemandem aus einer andere Welt aufbaut? Über seine Zukunft Bescheid weiß...