Als ich mich von der Weasley-Mutter löste sah ich zur Seite. Dort stand ein Mann, genauso wie im Buch beschrieben. Allerdings sieht er ein wenig gepflegter aus. Sein schwarzes Haar fiel in leichten Locken über seine Schultern, ein Schnurrbart zierte sein Gesicht. Seine Klamotten waren ziemlich förmlich und er sah aus wie ein ganz normaler freier Mann. Ich lächelte ihn leicht schüchtern an, was er erwiderte. Seine Augen strahlten Liebe aus. „Es tut mir leid, dass du es nicht früher erfahren hast." Er kam mit ein paar Schritten auf mich zu und schloss mich in eine Umarmung. Obwohl ich ihn gerade zum ersten mal in meinem ganzen Leben sah, fühlte ich mich verdammt wohl und geborgen. Als ich meine Arme ebenso um ihn legte, atmete er erleichtert aus. „Ich dachte schon du würdest mich hassen." „Wie könnte ich denn meinen eigenen Vater hassen", fragte ich leise, sodass nur er mich hören konnte. „Das ist schön zu hören Lou", erwiderte er und löste die Umarmung auf. Seine Hände ruhten allerdings noch auf meinen Schultern. „Du musst mir unbedingt noch alles aus deinem Leben erzählen. Zwar hat Tonks mich immer auf dem laufenden gehalten, bevor und nachdem ich, nun ja, in Askaban saß, aber ich möchte dich richtig kennen lernen, wenn ich darf." „Natürlich Dad."
„Mit Hermine und Harry hast du ja bereits Bekanntschaft gemacht. Sie erwarten dich oben im Flur um dir dein Zimmer zu zeigen. Ich hoffe es gefällt dir. Ach so und übrigens Lou: wie geht's dem Knie?" Ich freute mich, dass mein Vater sich wirklich für meine Gesundheit interessierte. „Besser auf jeden Fall", antwortete ich daher mit einem Lächeln. „Dann ist ja gut." Ich drehte mich um und ging durch den Flur. „Louchen", rief Tonks mir hinterher, „sei leise auf dem Flur. Deine Oma sitzt da im Portrait." Es verwunderte mich, aber ich hatte bereits von ihr gelesen. Und wie Tonks den Kleiderständer umgeschmissen hatte. Ein Grinsen spielte sich auf mein Gesicht, als ich die Treppen hinauf stieg. Molly hatte meine Sachen schon mit hoch genommen und Oreo aus seinem Käfig gelassen. Er saß bereits auf meinen Schultern und spielte mit meinen Haaren. Oben auf dem Flur standen bereits Harry, Hermine und ein rothaariger Junge, wahrscheinlich genauso alt wie die anderen zwei. Das musste dann also Ronald Weasley sein. „Hey", begrüßte er mich und kam auf mich zu. Er hielt mir die Hand hin, welche ich auch ergriff. „Lou." „Ron."
Hermine kam an meine Seite und legte ihren Arm über meine Schulter. „Dein Zimmer ist oben. Harry, Ron, Ginny Rons Schwester und ich schlafen hier in der Etage. Dein Zimmer ist noch eine Etage höher, aber du kannst gerne auch ab und zu in unser Zimmer kommen, wenn du magst. Neben dir schlafen die Zwillinge und Tonks und Lupin. Dein Vater und Arthur und Molly schlafen hier auf der Etage. Ginny ist schon oben und wartet auf uns." „Dann los geht's." ich stellte mich hinter sie und legte meine Hände auf ihre Schultern. Sie verstand und führte mich hoch. Ron und Harry folgten uns lachend.
Oben angekommen kam ein rothaariges Mädchen auf uns zugelaufen. Sie umarmte mich zuerst und stellte sich dann vor. „Hey ich bin Ginny. Lou, nicht wahr?" „Jap." Sie begrüßte auch Hermine mit einer Umarmung. Bei Harry allerdings zögerte sie, umarmte ihn dann aber doch ganz kurz. Beide von ihnen wurden rot. Ich sah hinüber zu Hermine und sie zu mir. Wir beide unterdrückten ein Grinsen. Dann beugte sie sich zu mir und flüsterte „endlich sieht noch jemand wie es da knistert. Ron ist zu inkompetent um das zu merken." „Jetzt hast du ja mich", flüsterte ich zurück.
Sie führten mich weiter auf den Flur. Dort waren vier Türen. „Tonks schläft hier vorne links und Remus hier rechts. Die Zwillinge sind hinter Tonks und du ihnen gegenüber." Langsam ging ich auf die Türe zu und als ich sie öffnete, starrte ich in das wunderschöne Zimmer. Das Haus sah eigentlich recht alt und schäbig aus. Es war nicht all zu schön und die Tapeten perlten an einigen Ecken bereits ab. Dieses Zimmer allerdings war wunderschön. Die Wände waren Fliederfarbig, die Möbel weiß. Dort stand ein riesiges Bett in dem bestimmt vier Leute Platz hatten. An der Schräge war ein Fenster mit weitem Fensterbrett, auf welchem eine Decke und ein Kissen lag. Auf beiden Seiten daneben waren Fächer an der Wand. Auf einer Seite offen, auf der anderen zu. Ebenso standen dort zwei Kommoden. Auf einer von diesen stand Oreos Käfig, welcher es sich bereits gemütlich gemacht hatte. Ebenfalls hing eine Eulenstange an einer Ecke im Zimmer. Ein großer Schreibtisch stand ebenfalls im Zimmer und war bereits mit Pergament, Federn und Tintenfässern ausgestattet. „Tonks, Ginny und ich haben es eingerichtet. Wir hoffen dir gefällt es", sprach Hermine. „Es ist perfekt", rief ich und sprang aufs Bett.
Wahrscheinlich war es eine doppelte Matratze, denn es fühlte sich an, als wäre ich auf einer Wolke. Ginny kam hinterhergesprungen und landete auf mir. Wir lachten und auch Hermine machte es sich gemütlich. Es war immer noch Platz, da Ginny noch mit ihrem Oberkörper auf meinem lag. „Ich will auch", sagte Ron legte sich auf uns. Seine Beine lagen nun auf Ginnys und es wir lachten los. Ich wusste jetzt schon, dass sie gute Freunde werden würden. Harry schüttelte lachend den Kopf und kam doch zu uns. Er legte sich gerade hin, ohne die anderen zu treffen.
Wir unterhielten uns kurze Zeit über meine Vergangenheit und wie ich erfahren hatte, dass ich eine Hexe war. „Was für einen Zauberstab hast du Lou", fragte Ginny. „Tanne, 12 Zoll. Einhorn-Haar-Kern, biegsam." „Uiiii", sprach sie lachend. Ich erschrak als auf einmal zwei „Plopp" zu hören waren. Ich konnte allerdings nicht hoch sehen und hörte nur Stimmen. „Freddie was machen die da?" Mein Herz machte einen Sprung, als ich realisierte wer dort stand. Wussten die anderen vom Buch? Konnte ich ihn normal begrüßen? „Keine Ahnung" Ich versuchte mich aufzusetzen, schaffte es aber nicht dank Ginnys Oberkörper. „unser neues Mitglied begrüßen", antwortete Ron. Ich hob die Hand und winkte. Vielleicht würde mich ja irgendwer entdecken. „Seit wann", begann Fred den Satz, „ist sie hier?", und George beendete ihn. „Halbe Stunde ungefähr", antwortete Harry und richtete sich auf. „Ginny musste ihr direkt zeigen, was hier passiert." „seiest du mal leise Harry", sagte sie lachend zurück. Obwohl ich nur die Hälfte ihres Gesichtes sag, wusste ich, dass sie rot wurde. Hermine sah mich an und nickte. Ich lachte los und hob meine Hand, in welche Hermine sofort einschlug.
„Ich denke sie hat sich schon eingelebt", hörte ich George sagen. „Geht bei uns auch schnell", sprach der Bücherwurm stolz. Ginny erhob sich langsam von mir und ich konnte endlich wieder normal atmen. Auch ich richtete mich auf und setzte mich in den Schneidersitz. Ich legte meinen Kopf auf Ginnys Schulter und blickte zu den Zwillingen. Fred sah mich an und ein Lächeln zierte sein Gesicht, was ich nur erwiderte.
„Wenn wir uns vorstellen dürfen", begann George mit gespielt frommer Stimme, „ich bin George und das ist Fred. Nur fürs Protokoll, ich bin der charmantere und deutlich hübschere Zwilling." Ich nickte nur theatralisch und grinste kurz. Freds Blicke kreuzten erneut meinen. „Lou", sagte ich nur und nickte mit einem Lächeln.
„Aber jetzt will ich auch", rief George und sprang auf uns. Obwohl wir uns fast alle erhoben hatten, lagen wir innerhalb weniger Sekunden mitten auf dem Bett. Ginny dieses mal auf meinen Beinen und George auf meinen Füßen. Mein Oberkörper war frei. Allerdings war das auch nicht lange so. Fred sprang ebenfalls auf uns, allerdings sanfter. Bevor er aber auf meinem Oberkörper landete, stützte er sich mit seinen Händen ab und sah mir mitten ins Gesicht. Er beugte sich zu meinem Ohr und sprach ganz leise „wir reden später. Tu einfach so als wäre nichts." Ich nickte nur als Antwort. Dann drehte auch er sich zur Seite und legte sich auf meinem Bauch ab.
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The Book || a Fred Weasley Fan-Fiction (deutsch)
FanfictionWas passiert wenn die sechzehn jährige Louisa ein unbeschriebenes Buch in der Bücherei findet? Es als Lernbuch verwenden will, doch etwas ganz anderes passiert? Sie Kontakt mit jemandem aus einer andere Welt aufbaut? Über seine Zukunft Bescheid weiß...