Kapitel 9

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Da hier und in Hogwarts jetzt Wochenende ist, müsste Fred ja eigentlich noch wach sein. Zumindest wenn das aus den Büchern stimmt. Also nahm ich mein Buch zur Hand.

‚Hey Fred, bist du noch wach oder schläfst du schon?'

Natürlich würde ich merken, wenn er schon schlafen würde, da er dann schlecht antworten könnte, doch irgendwie schrieb ich es einfach. Und so saß ich da jetzt. Zu leiser Musik, welche ich mir über mein Handy angemacht hatte, summend und über dem Buch hängend. So saß ich da bestimmt eine halbe Stunde, doch meine Augenlider wollten einfach nicht schwer werden. Doch in dem Moment an dem ich aufgeben wollte, bildete sich ein Schriftzug.

‚Lou, wir haben halb vier in der Nacht. Wieso schläfst du nicht? Ich dachte du wärst krank.'

‚Bin/war ich ja auch. Aber ich kann nicht mehr schlafen und mir geht es schon besser. Wieso bist du denn noch wach Mr. Weasley?'

‚Weil der andere Mr. Weasley und ich noch an unserer Idee für Weasleys zauberhafte Zauberscherze gearbeitet haben. Wie findest du den Namen?'

‚Wofür wollt ihr den denn bitte verwenden', die waren ja lustig. Fragt mich nach meiner Meinung aber sagt nicht was es ist.

‚Du weißt doch immer alles über uns Lou. Aber weil ich so ein sympathischer, netter junger Mann bin, kläre ich dich auf. Also Weasleys zauberhafte Zauberscherze wird ein Laden in der Winkelgasse von George und mir. Wir werden dort unsere Produkte verkaufen, an denen wir seit dem ersten Schuljahr arbeiten.'

‚Wie die Nasch-und-Schwänz-Leckereien?'

‚Genau die. Diese Produkte sind unsere Durchstarter. Die kaufen sie wie Wasser.'

Wieder einmal lachte ich. Langsam sollte ich Strichliste führen.

‚Ist doch klar wieso. Man kann Schule schwänzen. Aber die arme Madame Pomfrey. Bestimmt hasst die euch mittlerweile.'

‚Hmmm vielleicht. Aber ohne uns hätte sie bestimmt nicht so viel Spaß.'

‚Ihr seid so verrückt Freddie'

‚Das sehe ich jetzt mal als Kompliment Madame'

‚Wie sie wollen der Herr.'

‚Na danke'

Wir schrieben noch eine ganze Zeit weiter. Ich lachte so oft wegen seinen Witzen, die selbst wenn er sie aufschreibte lustig waren. Was machte er bloß mit mir? Wie hatte sich das alles verändert? Ich meine, ich lache. Und das richtig. Wahrscheinlich würde ich bald sogar grunzen, wenn es so weiter gehen würde.

Es war interessant noch so viele Details zu erfahren, von denen man gar nichts mitbekommt. Danke an J.K.R

Er erzählte mir von seinen Brüdern, auch von Percy und wie doll er nervte, unter anderem von Charles, der vielleicht irgendwann mal erwähnt wurde. Ebenso von Bill, Ron, Ginny, die echt nett rüberkam ohne, dass ich sie kannte, und natürlich von George und ihm. Oder wie sie sich selber nannten: Gred und Feorge. Dumme Namen aber was will man machen. Ebenso erläuterte er mir die Streitereien zwischen Gryffindor und Slytherin und von dem platinblonden dummen Draco Lucius Malfoy. Zwar hatte ich ihn mir immer recht hübsch vorgestellt, aber nach Freds Erzählung war er ein ziemlicher Macho. Aber was wollte man Weiteres machen?

‚Hey Lou... ich muss noch ein wenig schlafen. Wir haben gleich bei Snape nachsitzen und er hat uns gedroht, unserer Mutter zu schreiben. Und George und ich haben nicht besonders Lust auf einen Heuler beim Mittagessen. Zwar finden wir das nicht so peinlich, aber dann dürfen wir in den Ferien die Bäder schrubben. Ich hoffe du verstehst mich.'

‚Klar kein Problem. Schlaf noch gut Freddie.'

‚Danke Kleine.'

Ich klappte mein Buch zu und legte es bei Seite. Ich drehte mich um und warf einen Blick auf meinen Wecker. Er zeigte an, dass wir bereits halb sechs in der Früh hatten. Dennoch stieg ich kurz auf und schloss meine Jalousien. Darauf legte ich mich wieder ein und kuschelte mich in meine Decke. Und ich schlief sogar wieder ein.

Das nächste mal als ich aufwachte, fiel mein Blick sofort auf den Wecker. Halb eins Nachmittag. Und es hatte sich gelohnt noch einmal zu schlafen. Es war ziemlich schön traumlos zu schlafen. Allerdings blieb ich noch liegen. Unter anderem schickte ich meinen Rundsnap und hoffte einfach, mit niemandem meine Flammen verloren zu haben. Ich atmete erleichtert aus, als ich sah, dass dies nicht der Fall war. Darauf las ich noch ein wenig. Natürlich in meinem Harry Potter Buch.

Mein restlicher Nachmittag sah nicht sehr anders aus. Zwischendurch schrieben Fred und ich noch ein wenig und er erzählte mir vom Nachsitzen. Die zwei mussten Kessel schrubben. Aber ohne Magie. Es klang ziemlich lustig, doch die beiden waren es ja selber Schuld. Am Abend hätten sie eigentlich ein Quidditchspiel gehabt, welches allerdings abgesagt wurde, wegen des Trimagischen Turnier. Momentan waren wohl die Anmeldetage. Die Zwillinge wollten auch mitmachen, was sie aber normalerweise nicht konnten. Doch sie waren dabei einen Alterungstrank zu brauen. Als sie die Zutaten dafür gesucht hatten, wurden sie von Snape im Lagerraum gefunden. Tja, Pech gehabt die zwei würde ich mal sagen. Er schmollte noch ein wenig weiter, wollte sich aber kurze Zeit danach mit George auf dem Mädchenklo treffen und dort weiter brauen. Auf meine Frage, wieso sie dahin gehen würden, sagte er nur ‚Betriebsgeheimnis'. Typisch Fred halt.

Als er dann allerdings wirklich weg war, war ich wieder alleine. Und es war langweilig. Mum und Ben gingen heute aus und meine ach so liebe Mutter hatte mir verboten, jemanden einzuladen, da ich sonst zum Spiel morgen nicht fit genug wäre. Denkt die ich bin doof und bleib bis in die Puppen wach oder wie?

Allerdings machte ich mir eine Pizza warm und schrieb noch einige Taktiken für das Spiel morgen auf. Vielleicht hatten wir die Chance, heute noch etwas herauszuholen. Ich hoffte einfach.

So schob ich mir mein letztes Stück in den Mund und klappte mein Notizbuch weg. Dies würde ich morgen mitnehmen und den anderen zeigen.

‚Hey Fred, schon fertig gebraut?', schrieb ich ins Buch. Mir war einfach zu langweilig.

‚Hey Lou, ja schon. Wir haben alles fertig und jetzt muss der Trank nur noch eine Woche ruhen. Dann müsste eigentlich alles klappen.'

‚Supi dupi'

‚Und was machst du morgen noch so? Bei uns ist ja mal wieder alles ein wenig langweilig ohne Quidditch.'

‚Ich hab morgen ein Handballspiel.'

‚Handball'

‚Ach ja stimmt, du kennst ja keine Muggelsportarten. Handball spielt man in einer Halle. Auf beiden Seiten stehen zwei Tore. Man hat wie beim Quidditch sieben Spieler auf dem Feld, welche versuchen einen Handball (ungefähr so groß wie ein Klatscher) in eines der Tore zu werfen. Wer am Ende die meisten Tore geworfen hat, hat gewonnen. Natürlich gibt es da noch viel mehr regeln wie drei Schritte, dribbeln, nicht in den sechs Meter Kreis, und und und.'

‚Ok wow. Aber ich möchte die weiteren Regeln hören'

‚Wie sie wollen der Herr'

The Book || a Fred Weasley Fan-Fiction (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt