The Scientist – Corinne Bailey Rae
Das Gefühl war das gleiche wie vorhin in der Küche, als er mein Blut getrunken hatte. Ich fühlte mich leicht, schwerelos. Das wenige Blut, das noch in meinen Adern floss, rauschte in meinen Ohren. Unter meiner Haut kribbelte es, während mein Verlangen nach ihm so stark wurde, dass ich ihm am liebsten sämtliche Kleider vom Leib gerissen hätte. Ich wollte ihn, oh Gott, ich wollte ihn so sehr. Seit er mich in der Schule geküsst hatte, konnte ich an nichts anderes denken. Egal, wie oft ich mir einredete, dass es nicht so war.
Ich hatte nicht die geringste Selbstbeherrschung.
Damon zu küssen war das Letzte, was ich tun sollte; aber ich war es so überdrüssig, gegen das anzukämpfen, was ich wollte, und mich dagegen zu wehren, was er wollte. Hatte alles zu diesem Punkt geführt? Machte ich mir jeden Tag, wenn er mich berührte und wieder wegstieß, etwas vor, weil ich glaubte, dass sich zwischen uns etwas entwickelte?
Ja, weil ich eine Idiotin war.
Sein Mund suchte meinen, überrumpelte mich. Mein Körper war starr, aber Damon war hartnäckig. Während sich seine Lippen über meine bewegten, erwachte etwas in mir, etwas Ungezähmtes, Aufgeladenes. Ich brauchte mehr als diese ... keusche Berührung. Ich musste tiefer gehen. Ich musste ihn schmecken.
Er neigte den Kopf zur Seite, zog meine Unterlippe zwischen seine Zähne und übte dort leichten Druck aus. Meine Hände landeten auf seiner Brust, und ich krallte die Finger in sein Shirt.
Damon ließ die Zunge über meine Unterlippe fahren, strich daran entlang und entlockte mir ein zögerliches Keuchen. Ihm war klar, dass ich unerfahren war und er sich zurückhalten musste, aber als ich die Lippen öffnete, glitt er mit der Zunge hinein, umspielte meine, und ich schmeckte ihn zum ersten Mal. Und bei allem, was mir heilig ist, dieser Geschmack teilte sich augenblicklich all meinen Nervenbündeln mit. Er legte eine Hand auf meinen Rücken und fasste in den dünnen feuchten Stoff, der ihm im Weg war. Ich sog den Atem ein, doch er wollte ihn zurückhaben. Er nahm ihn sich und ließ den Kuss fordernder werden, bis ich einen Arm hob und ihn um seinen Nacken schlang. Mit jeder Sekunde entspannte sich mein an ihn geschmiegter Körper weiter, und tiefes, besitzergreifendes Stöhnen stieg aus seiner Kehle auf.
Das war Wahnsinn, verdammt.
Aber ich konnte nicht aufhören.
Ich genoss das Gefühl, seine Lippen an meinen zu spüren - es war Ewigkeiten her, dass ich mir etwas so sehr gewünscht hatte, und ich wollte ihn. Ich drückte ihn an mich, und er schob meine Hüften so zurecht, wie er sie haben wollte. Das Stöhnen, das er in meinem Mund von sich gab, erregte mich noch stärker.
Ich griff in sein Haar und zog daran, und er knabberte an meinen Lippen, hob den Kopf und schaute auf mich hinunter. Wir schauten einander in die Augen. Seine waren hellblau; die Farbe des Himmels, an einem klaren Sommertag.
Etwas in meinem Hals zog sich zusammen. Ich strich mit der Zunge an seiner Unterlippe entlang und kostete von ihm.
«Damon?», flüsterte ich. «Damon, was tun wir hier?»
«Ich weiß nicht», stöhnte er heiser. «Aber ... bitte hör nicht auf.»
In der Stille, die zwischen uns herrschte, hörte ich meinen zittrigen Atem. Mir war klar, dass ich das hier nicht verdiente, und ließ die Hände auf meine Schenkel sinken, um wenigstens den Anschein von Kontrolle zu wahren, aber ich hätte ebenso gut nach Strohhalmen greifen können. Wieder trafen sich unsere Blicke. Der Hunger und das Begehren in diesen leuchtend blauen Augen waren mein Untergang.
Seine Beherrschung riss wie ein zu straff gespanntes Gummiband. Er stürzte auf mich zu, legte die Hände fest um meine Wangen und küsste mich, dieses Mal jedoch anders – nicht mehr dieser ganze Mist von wegen sanft und schmeichelnd. Ich war bereit. Rau stöhnend öffnete ich ihm den Mund. Dieser Kuss war intensiver, härter, unser Begehren trieb uns voran. Ich glitt zu Boden, und er folgte mir, ohne dabei die Lippen von meinen zu nehmen. Der plötzliche Stellungswechsel war wie ein Hauptgewinn. Unsere Körper waren von der Brust bis zu den Hüften fest aneinandergepresst. Er fühlte sich auf mir warm und wunderbar an.
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𝕾𝖆𝖓𝖌𝖚𝖎𝖘 𝖒𝖔𝖗𝖙𝖎𝖋𝖊𝖗𝖚𝖘🩸𝕋ö𝕕𝕝𝕚𝕔𝕙𝕖𝕤 𝔹𝕝𝕦𝕥 (TVD FF) ✔️
FanfictionSienna kommt als Austauschschülerin nach Mystic Falls. In Wahrheit ist sie auf der Suche nach ihrem Vater, der seit einem halben Jahr verschwunden ist. Der einzige Hinweis ist ein Eintrag in seinem Notizbuch, den er hinterlassen hat. Sienna findet...