| 63 | 𝔈𝔳𝔢𝔯𝔶𝔱𝔥𝔦𝔫𝔤 𝔦𝔰 𝔪𝔞𝔤𝔦𝔠

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Everything is magic - Angels & Airwaves

Bonnie

«Das war nicht Elena», sagte Bonnie erschrocken, als sie die Erkenntnis traf. «Das war Katherine.»

Caroline starrte ihre Freundin verständnislos an. «Was?»

«Ja. Erinnerst du dich, dass Sienna gesagt hat, sie dachte, es wäre Elena, die mit ihr ein Kleid kaufen wollte? Erst als sie ihr nicht zur Hilfe kam, hat sie erkannt, wer wirklich vor ihr stand.»

«O mein Gott!» Caroline schlug die Hand vor den Mund.

Bonnie drehte sich zu Elena. «Sag Stefan Bescheid, dass Damon in Schwierigkeiten steckt. Er soll sofort nach oben kommen. Los, Caroline, komm mit!» Bonnie kämpfte sich bereits durch die herumstehenden Gäste, drängte sich rücksichtlos an ihnen vorbei und stieß sie unsanft zur Seite. Caroline folgte ihr mit einem unguten Gefühl. «Was hast du vor, Bonnie? Allein kannst du es nicht mit Katherine aufnehmen. Wenn Sienna und Damon es nicht geschafft haben, wie willst du -«

«Ich kann sie vielleicht nicht töten, aber ich kann sie aufhalten, bis Stefan hier ist.»

Sie hatten die Eingangshalle erreicht und Bonnie stürmte die Treppe zwei Stufen auf einmal nehmend hinauf. Caroline hatte Mühe ihr hinterherzukommen. Außer Atem kamen sie auf dem oberen Treppenabsatz an. Bonnie stieß einen erschrockenen Schrei aus und verschwand um die Ecke.

«Bonnie! Warte!» Caroline eilte ihr hinterher.

Kaum war sie um die Ecke gebogen, entdeckte sie ihre Freundin, die sich über einen leblosen Körper beugte, der mitten auf der Galerie lag. «O Gott!» Sie stürzte zu ihr. Im schummrigen Licht des Korridors erkannte sie entsetzt, dass es Damon war. Sein Gesicht war blutverschmiert, ebenso wie sein Hals und das Hemd. In seiner Brust steckte ein Dolch. Bonnie ließ ihre ausgespreizten Hände über seinen regungslosen Körper gleiten.

«Ist er -?»

«Ich weiß nicht, aber ich kann jede Menge Magie spüren. Mächtige Magie.»

«Was ist hier los? Was ist passiert?» Stefan sank neben Caroline auf die Knie. «Damon!» Er packte seinen Bruder bei den Schultern und schüttelte ihn kräftig. Damons Kopf rollte zur Seite, aber er rührte sich nicht. Ohne zu zögern, zog Stefan den Dolch aus der Brust seines Bruders und warf ihn zur Seite.

«Wo ist Sienna?» Caroline sah sich panisch um.

«Sieh mal in den Zimmern nach, ob du sie finden kannst», befahl Stefan und nickte ihr zu. Caroline sprang auf und begann, die Zimmer, die zu beiden Seiten des Korridors lagen, zu durchsuchen.

«Wessen Blut ist das?»

«Ich weiß es nicht, aber es ist nicht seins.»

«Wenn das Siennas Blut ist, dann -»

«Nein, er wäre nicht so dumm, ihr Blut zu trinken, wenn es ihn umbringen kann. Nicht mal Damon ist so blöd.»

«Was, wenn man ihn gezwungen hat? Hier ist so viel Magie in der Luft, ich könnte das ganze Haus in Brand stecken.»

«Es gibt nur einen Weg das herauszufinden.» Stefan wischte mit dem Daumen über das Kinn seines Bruders, bis seine Fingerspitze mit dem frischen Blut benetzt war. Vorsichtig berührte er seine Lippen. Er schaffte es nicht einmal, das Blut hinunterzuschlucken, als er auch schon zu würgen begann und sich auf die Holzdielen übergab. «Verflucht.» Er sank zurück auf seine Ellenbogen, wischte sich über den Mund und keuchte nach Luft.

Bonnie warf ihm einen besorgten Blick zu. «Also ist es ihr Blut?»

Stefan nickte, bevor er einen erneuten Hustenanfall bekam.

«Ich versuche, den Zauber aufzuheben.» Bonnie begann lateinische Worte vor sich hinzumurmeln und hielt ihre Hände weiter über Damons Körper ausgebreitet.

Caroline kehrte zu ihnen zurück. «Ich kann Sienna nirgendwo finden, aber in dem Zimmer dahinten ist jede Menge Blut. Und ich kann keine Kampfspuren erkennen.»

Stefan spukte den letzten Rest Blut auf den Boden, danach ging es ihm besser. «Verdammt, Damon, was hast du jetzt schon wieder angestellt?»

Caroline und er beobachteten, wie Bonnie weiter ihren Zauber sprach.

Plötzlich schlug Damon die Augen auf und fuhr hoch. Er starrte sie mit wildem Blick an. «Katherine -«

Schnell packte ihn Stefan bei den Schultern und hielt ihn fest. Scheinbar wollte er verhindern, dass sich sein Bruder blind vor Wut erneut auf eine Unschuldige stürzte. «Hey, alles okay. Wir sind es. Beruhig dich.»

Damons Blick flog noch immer hektisch zwischen ihnen hin und her. «Wo ist Sienna?», keuchte er.

«Was ist passiert?», wollte Stefan wissen. «War das Katherine? Damon, rede mit uns!»

«Wo ist Sienna?» Damon stieß seinen Bruder von sich und rappelte sich auf die Beine. Er machte einen Schritt, geriet ins Wanken, stolperte gegen die nächste Wand und ging wieder zu Boden. Mit einem gequälten Stöhnen zog er sich an der Wand hoch, versuchte, zur Treppe zu gelangen.

Am Treppenabsatz gelang es Stefan, ihn am Kragen seines Hemds zu packen und zurückzuziehen, bevor er die Treppe hinuntergefallen wäre.

«Damon, was ist los?», fuhr er seinen Bruder an und schüttelte ihn so heftig, dass sein Kopf gegen die Wand schlug. Aber es schien ihn wieder zu sich kommen zu lassen.

«Sienna... der Dolch ... Eisenkraut.» Er blickte an sich hinunter, fasste sich an die Brust, wo sein Hemd zerrissen war. «Sie hat mir den Dolch in die Brust gestoßen ... nachdem ...» Er bekam wieder diesen getriebenen Blick. «Warum bin ich nicht tot?»

«Der Dolch hätte dich wohl kaum umgebracht, nur außer Gefecht gesetzt», erinnerte ihn Stefan.

«Nein! Nein, ich habe von ihr getrunken ... ich habe ...» Er fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht, starrte auf das Blut an seinen Fingern. «Stefan, ich habe Siennas Blut getrunken. Ich wollte es nicht, aber ich konnte mich nicht mehr beherrschen. Ich hätte sie ... ich war kurz davor, sie komplett ... wenn sie mich nicht weggestoßen hätte ... ich hätte sie umgebracht.»

«Dann war das auf der Tanzfläche vorhin gar keine Show?», wunderte sich Bonnie. «Ihr habt beide die Kontrolle verloren?»

Damon warf ihr einen verständnislosen Blick zu. «Wovon redest du? Verflucht, ich hätte sie fast ausgesaugt! Warum zum Teufel bin ich nicht tot?»

«Magie. Ich kann sie spüren. Jede Zelle deines Körpers schreit förmlich danach.»

«Irgendjemand wollte wohl, dass du die Kontrolle verlierst, Sienna angreifst und ihr Blut trinkst», meinte Stefan.

«Aber derjenige wollte nicht, dass du daran stirbst. Sonst würdest du jetzt nicht hier stehen.»

Damon schlug mit der Faust gegen die Wand. «Katherine!», knurrte er. «Diesmal ist sie zu weit gegangen.» Und bevor sie es verhindern konnten, stolperte er die Treppe hinunter.

Alle drei rannten ihm nach.

«Damon! Wo willst du hin?», schrie ihm Stefan hinterher.

«Jetzt warte doch! Lass uns helfen!», rief Caroline.

«Ich werde ihr das Herz raus reißen!» Er hatte bereits die Eingangshalle durchquert und riss die Tür auf. «Ich brauche nur die Hexe!», befahl er und deutete auf Bonnie.

«Entweder wir kommen alle mit oder keiner. Hast du verstanden? Ich lass dich nicht alleine auf Katherine los.» Stefan verschränkte die Arme.

«Woher willst du überhaupt wissen, wo sie ist? Und ob sie Sienna hat?», fragte Caroline.

«Jemand muss ihr geholfen haben. Jemand vom Personal. Was sie auch vorhat, sie kann es nicht alleine durchziehen. Und sie weiß, dass sie nicht viel Zeit hat, bis ich sie in Fetzen reiße.»

«Ich versuche einen Lokalisierungszauber, während ihr euch um die Angestellten kümmert», verkündete Bonnie.

«Ich sage meiner Mom Bescheid, sie kann uns bestimmt helfen», sagte Caroline.

𝕾𝖆𝖓𝖌𝖚𝖎𝖘 𝖒𝖔𝖗𝖙𝖎𝖋𝖊𝖗𝖚𝖘🩸𝕋ö𝕕𝕝𝕚𝕔𝕙𝕖𝕤 𝔹𝕝𝕦𝕥 (TVD FF) ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt