Sex on fire – Alex Cornell
Nach der Schule machte ich mich auf den Weg ins Stadtarchiv, um mehr über die Geschichte von Mystic Falls zu erfahren. Leider hatte das Archiv nur am Donnerstagnachmittag geöffnet und heute war Montag. Ich würde mich noch zwei Tage gedulden müssen. Die Stadtbibliothek war mir auch keine große Hilfe. Sämtliche antiquarische Bücher befanden sich im Stadtarchiv. Für heute konnte ich nichts anderes machen, als in mein Motelzimmer zu fahren, zu duschen und noch einmal Vaters Aufzeichnungen durchzugehen. Und Hausaufgaben. Dio mio, ich musste ja auch noch Hausaufgaben machen.
Nach zwei Stunden in meinem unpersönlichen, dunklen Motelzimmer fiel mir die Decke auf den Kopf. Ich hatte mich durch zwei Kapitel amerikanische Geschichte gequält, noch ein Kapitel des großen Gatsbys gelesen und jetzt reichte es mir. Außerdem hatte ich Hunger und sehnte mich nach etwas Gesellschaft. Zumindest in Form von Fremden, die um mich herum saßen. Ich beschloss, Stefans Einladung anzunehmen.
Am Abend betrat ich den Mystic Grill, der wohl der lokale Treffpunkt war. Ich hatte noch nicht herausgefunden, was er genau war. Bar oder Restaurant. War mir auch erst mal egal. Hauptsache, ich bekam meinen Rotwein, um die Ereignisse des Tages hinunterspülen zu können.
Auf der rechten Seite befand sich eine lange Bar aus dunklem Holz, hinter der an einer beleuchteten Spiegelwand Flaschen und Gläser aufgereiht waren. Der Barkeeper flitzte hin und her, schenkte Bier und Cocktails aus. Mitten im Raum gab es einen offenen Kamin, in dem ein ordentliches Feuer brannte. Neben der Bar waren im ganzen Raum Tische und Stühle aus Holz verteilt. Es gab Ecken und Nischen für die Privatsphäre und die warmen Lampen sowie die indirekte Beleuchtung an der Wand verbreitete Behaglichkeit und lud zum Verweilen ein.
Ich hatte nicht gedacht, dass ein Tag an der Highschool so nervenaufreibend sein konnte. Für heute war mein Bedarf an Fragen und Gesprächen über Jungs und Beziehungen ausreichend gedeckt. Jetzt wollte ich nur noch in Ruhe mein Glas Rotwein genießen. Wie unbedeutend diese Teenager-Probleme für einen Außenstehenden doch waren. Keiner von ihnen schien eine Ahnung zu haben, was wirklich in der Welt vor sich ging. Alles drehte sich nur darum, wer mit wem zu dieser Party ging. Es war anstrengend, einfach nur anstrengend.
Mit einem Seufzen ließ ich mich auf einen der Hocker an der langen Bar fallen und bestellte ein Glas Rotwein. Ich erwartete nicht die gleiche Qualität wie in meiner Heimat, aber er schmeckte erstaunlich vollmundig und besänftigte meine Nerven. Während sich der Alkohol warm in meinem Magen ausbreitete, lehnte ich mich zurück und ließ meinen Blick durch das Restaurant schweifen. Sämtliche Tische waren besetzt und die Kellner hatten gutzutun. Die anderen waren noch nicht hier. Keiner der Gäste kam mir bekannt vor, aber ich wertete es als Wohltat. So konnte mich wenigstens keiner sofort in ein Gespräch verwickeln.
Ich wollte mich gerade wieder auf mein Glas Rotwein konzentrieren, als mein Blick an jemandem hängen blieb, der ein Stück die Theke hinunter vor einem Glas Bourbon saß. Er lehnte sich so tief über das Glas, dass es kaum sein Erstes sein konnte. In meinem Nacken begann es zu kribbeln. Ein untrügliches Zeichen, dass ich genauer hinschauen sollte. Er war ganz in schwarz gekleidet – Jeans, Hemd und Lederjacke – und sein Haar war genauso schwarz wie seine Kleidung. Es hing ihm unordentlich in die Stirn und stand in seinem Nacken über seinem Kragen ab. Er war schlank, fast etwas zu schlank für meinen Geschmack, aber anhand seiner Unterarme, die aus der Jacke hervorragten, konnte ich erkennen, dass er dennoch muskulös war. Das ganze Schwarz ließ ihn unnatürlich blass erscheinen, nur seine Wangen hatten eine rosige Färbung – dem Alkohol sei Dank. Eine gerade Nase und ein schön geschwungener, voller Mund rundeten das ansprechende Bild ab.
Er sah viel zu gut aus, beschloss ich. Leider.
«Denk nicht mal dran», sagte plötzlich eine Stimme neben mir.
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𝕾𝖆𝖓𝖌𝖚𝖎𝖘 𝖒𝖔𝖗𝖙𝖎𝖋𝖊𝖗𝖚𝖘🩸𝕋ö𝕕𝕝𝕚𝕔𝕙𝕖𝕤 𝔹𝕝𝕦𝕥 (TVD FF) ✔️
FanfikceSienna kommt als Austauschschülerin nach Mystic Falls. In Wahrheit ist sie auf der Suche nach ihrem Vater, der seit einem halben Jahr verschwunden ist. Der einzige Hinweis ist ein Eintrag in seinem Notizbuch, den er hinterlassen hat. Sienna findet...