Nel blu dipunto di blu - Sugarpie and the Candyman
Matt erwartete mich bereits. Er saß in einer der Nischen am Fenster und winkte mir zu, als er mich durch die Tür kommen sah. Ich winkte ihm zurück und schlängelte mich durch die Tische hindurch.
«Hi, Sienna», begrüßte er mich, während ich auf die Bank gegenüber von ihm rutschte.
«Ciao, Matt», antwortete ich mit einem Lächeln.
«Möchtest du etwas trinken?», erkundigte er sich höflich. Er trug ein blaues T-Shirt, das sich über seine Brust spannte und seine blauen Augen betonte. Seine Haare waren feucht und lockten sich mehr als sonst. Vermutlich kam er gerade vom Training.
«Auf Italienisch», wies ich ihn hin.
Er wiederholte seine Frage auf Italienisch. «Che cosa vuoi da bere?»
«Voglio una coca cola. Grazie.» Ich stützte die Ellenbogen auf die Tischplatte und lehnte mich zu ihm. «Musst du heute arbeiten?» Mein Blick glitt durch die Bar. Es waren nur wenige Tische besetzt. Die meisten Gäste kamen erst später zum Abendessen oder für einen Drink.
«Ja, aber erst nach unserer Stunde.»
Ich lächelte ihn zufrieden an, weil er richtig geantwortet hatte.
«Also, wie sollen wir es machen? Möchtest du dich einfach mit mir unterhalten? Oder sollen wir etwas Grammatik üben?»
Der Kellner kam zu uns an den Tisch und blickte verwundert über die fremde Sprache zwischen uns hin und her. Ich bestellte meine Cola und wandte mich dann wieder Matt zu. Er rutschte nervös auf der Bank herum, als ob ihm die ganze Sache mit den Nachhilfestunden irgendwie peinlich war. Dabei brauchte er sich überhaupt nicht schämen. Was ich bis jetzt gehört hatte, war gar nicht schlecht gewesen. Und ich war mir sicher, dass mein Englisch ebenfalls nicht perfekt war.
«Vielleicht ein bisschen von beidem?», schlug er vor.
«Okay.» Ich zuckte mit den Schultern. Dann erkundigte ich mich nach seinem Tag und ließ ihn davon erzählen, was er heute gemacht hatte. Ein paar Mal musste ich ihn verbessern, aber es waren nur Kleinigkeiten. Ich stellte ihm einige Fragen, die er mühelos beantworten konnte. Je länger wir uns unterhielten, desto mehr bekam ich das Gefühl, dass Caroline ihn zu diesen Nachhilfestunden überredet hatte. Oder Matt war ein verkapptes Naturtalent. Irgendwie erschien mir Ersteres wahrscheinlicher. Nachdem ich inzwischen wusste, wie kompliziert die Beziehung zwischen den beiden war, vermutete ich, dass sie ihn mit der Nachhilfe von Elena ablenken wollte. Ich war ein wenig überrascht, wie viel Vertrauen Caroline in mich hatte. Ihre Menschenkenntnis musste tausend Mal besser sein als meine, wenn sie sich so sicher war, dass von mir keine Gefahr ausging. Aber ich würde sie nicht enttäuschen. Ganz im Gegenteil. Ich würde dafür sorgen, dass Matt endlich erkannte, was er sich da entgehen ließ.
Nach ungefähr zwanzig Minuten, in denen unsere Unterhaltung immer lockerer und flüssiger wurde, öffnete sich die Eingangstür und Damon kam herein. Er warf uns einen flüchtigen Blick zu, bevor er in Richtung Bar abbog und sich an den Tresen setzte. Scheinbar war das sein Stammplatz, denn genau dort hatte ich ihn an meinem ersten Abend in Mystic Falls gesehen. Mein Magen machte wieder diese komische Sache. Erst sackte er in meine Kniekehlen, um dann wieder nach oben in meinen Hals zu hüpfen. Ich hatte das Gefühl, in einer Achterbahn zu sitzen, die gerade vom höchsten Punkt in die Tiefe stürzte.
«Alles okay?», hörte ich Matt fragen.
Ich ertappte mich dabei, dass ich noch immer Damon am anderen Ende der Bar anstarrte. «Ja, alles okay. Hast du dein Lehrbuch dabei?»
«Läuft da was zwischen euch?» Er musterte mich aufmerksam.
«Was?»
«Läuft da was zwischen Damon und dir?»
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𝕾𝖆𝖓𝖌𝖚𝖎𝖘 𝖒𝖔𝖗𝖙𝖎𝖋𝖊𝖗𝖚𝖘🩸𝕋ö𝕕𝕝𝕚𝕔𝕙𝕖𝕤 𝔹𝕝𝕦𝕥 (TVD FF) ✔️
FanfictionSienna kommt als Austauschschülerin nach Mystic Falls. In Wahrheit ist sie auf der Suche nach ihrem Vater, der seit einem halben Jahr verschwunden ist. Der einzige Hinweis ist ein Eintrag in seinem Notizbuch, den er hinterlassen hat. Sienna findet...