| 30 | 𝔉𝔩𝔦𝔠𝔨𝔢𝔯

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Flicker - Niall Horan

Jetzt, wo wir das geklärt haben, wirst du vielleicht lernen, deine Hände und andere Körperteile bei dir zu behalten. Hätte ich noch etwas Bescheuerteres sagen können? Wie alt war ich? Siebzehn? Damon war mir zu nichts verpflichtet, und weil er nicht blöd war, hatte er meine Eifersucht hundertprozentig aus den Worten herausgehört. Ich musste unsere Beziehung wieder auf eine professionelle Ebene bringen. Sobald wir meinen Vater gefunden hatten und Katherine erledigt war, würden sich unsere Wege trennen. Ich war ebenfalls nicht blöd, seine Worte über seine Gefühle zu mir waren eindeutig gewesen. Ich hätte ihn nie in meinem Bett schlafen lassen dürfen. In seinem Bett. Ach, was auch immer. Das hatte alles verkompliziert. Er war ein Vampir, verdammt noch mal, es konnte doch nicht so schwer sein, das nicht ständig zu vergessen. Wir arbeiteten zusammen. Diese körperliche Anziehung war nur meiner Einsamkeit geschuldet und der Tatsache, dass er ein sehr anziehender Mann war. Es bedeutete nichts. Mir nicht und ihm schon lange nicht.

Sobald ich die oberste Treppenstufe erreicht hatte, ging ich ran. Es war Bonnie.

«Hey, du warst heute nicht im Grill. Ich wollte mal hören, wie es dir und deinem Knöchel geht.»

«Bestens. Mir geht's bestens.» Ich stürmte den Gang zu meinem Zimmer entlang, knallte die Tür hinter mir zu und warf mich mit einem Seufzen auf das Bett.

«Woah, meine Hand gefriert gerade an meinem Telefon fest. Was ist los?»

Ich gab nur ein genervtes Stöhnen von mir.

«Aha, ich kann es mir denken. Hat es mit einem gewissen Psychopathen zu tun, unter dessen Dach du gerade wohnst?», vermutete sie.

«Wir haben uns gestritten», knirschte ich mit zusammengebissenen Zähnen hervor. Ich schlug mit der Faust auf mein Kissen ein.

«Okay. Willst du darüber reden?», fragte Bonnie sofort, genau wie jede beste Freundin es tun würde.

«Er macht mich einfach verrückt mit seiner Kontrollsucht. Ich bin alt genug, um eigene Entscheidungen zu treffen. Ich lasse mir nicht vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe. Das kann er vergessen!» Ich schleuderte das Kissen quer durch den Raum. Es flog gegen ein Porträt in einem schweren Holzrahmen an der Wand. Das Bild fiel krachend zu Boden.

«Dann sag es ihm. Wir leben nicht mehr im Mittelalter. Inzwischen gibt es etwas, das nennt sich Emanzipation. Und im Gegensatz zu seinen früheren Bekanntschaften hast du einen Verstand, den du auch benutzt. Vielleicht hat das Damon einfach noch nicht kapiert.»

Ich stieß die Luft aus. «Ja, genau. Und ich habe auch keine Angst vor ihm.»

Bonnie lachte. «Richtig so. Zeig's ihm, Sienna!» Sie hörte sich schon wie eine richtige Cheerleaderin an.

Ein leises Klopfen an meiner Tür ließ mich aufblicken. Stefan steckte den Kopf in mein Zimmer.

«Ich muss Schluss machen. Stefan ist hier.»

«Schickt er jetzt seinen Bruder vor? Feigling!»

«Nein, ich glaube, es geht um was anderes. Wir sehen uns morgen.» Ich legte auf, bevor ich Stefan fragend ansah.

«Ich wollte dir deinen Koffer bringen», sagte er. «Darf ich reinkommen?»

Ich nickte. «Hat Damon dich geschickt?» Bonnies Worte hallten mir noch im Kopf nach. Ich war müde und wollte eigentlich nur noch schlafen. Und am besten die letzten paar Stunden aus meinem Gedächtnis streichen. Aber ich hatte noch nie ruhig sitzen bleiben können, wenn der Ärger in mir hochkam. Also packte ich den Dolch, schob die Decke zur Seite und stand auf.

Stefan hob eine Augenbraue. «Hast du vor, den zu benutzen?»

«Warum denkt jeder hier, dass ich ihn erdolchen werde, wenn ich etwas in die Hand nehme, dass nicht stumpf ist?»

𝕾𝖆𝖓𝖌𝖚𝖎𝖘 𝖒𝖔𝖗𝖙𝖎𝖋𝖊𝖗𝖚𝖘🩸𝕋ö𝕕𝕝𝕚𝕔𝕙𝕖𝕤 𝔹𝕝𝕦𝕥 (TVD FF) ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt