| 14 | 𝔗𝔬𝔱𝔞𝔩 𝔈𝔠𝔩𝔦𝔭𝔰𝔢 𝔬𝔣 𝔱𝔥𝔢 𝔥𝔢𝔞𝔯𝔱

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Total Eclipse of the heart - Jill Andrews

Als ich wieder zu mir kam, herrschte noch immer Dunkelheit um mich herum. Mein Blick war verschwommen und alles schwankte wie auf einem Schiff in Seenot. Ich blinzelte ein paar Mal, um das Bild scharf zu bekommen. Dichte Bäume ragten in den Nachthimmel, so weit das Auge reichte. Ich war noch immer im Wald. Allmählich kehrte auch die Erinnerung zurück. Ich hatte zwei Vampire getötet. Und einen Dritten mit Damons Hilfe. Im selben Moment wurde mir bewusst, warum meine Umgebung wackelte. Damon hielt mich in seinen Armen und trug mich durch den Wald. Seine Brust war nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. Durch sein Hemd konnte ich die Wärme seines Körpers an meiner Wange spüren. Und ich konnte hören, wie sein Herz in seiner Brust schlug und mich beruhigte.

Na schön, zugegeben, es gab wirklich schlimmere Orte als Damon Salvatores Arme, um wieder zu sich zu kommen. Trotzdem sollte ich diese Nähe nicht genießen. Er war ein Vampir und somit mein größter Feind. Ich durfte nicht zulassen, dass er mir derart unter die Haut ging. Aber er hatte mir gerade das Leben gerettet. Warum hatte er das getan? Sein Leben wäre bedeutend einfacher, wenn er zugelassen hätte, dass dieser Vampir mich tötete.

Endlos lange Sekunden konnte ich mich nicht bewegen. Ich konnte nicht klar denken. Ich konnte nur in einer Art Schock mit offenstehendem Mund zu ihm hinaufblicken, während mein Verstand sich mit einem Kurzschluss verabschiedete. Weil ich mich nicht wirklich in Damons Armen befinde, richtig? Ich meine, das kann gar nicht sein.

Aber ich war es. Und sie fühlten sich wirklich gut um mich herum an. Wirklich, wirklich gut. Und außerdem, in seinen Armen zu liegen ermöglichte mir einen Blick aus nächster Nähe auf sein Gesicht. Und kann ich hier mal anmerken, wie unfair es war, dass er aus einem Zentimeter Entfernung sogar noch heißer war? Und er roch genauso großartig.

Sein Geruch – wie Regen und Pfefferminz – war es, der mich über die Klippe schickte, der mich wie eine Verrückte gegen ihn ankämpfen ließ, damit er mich wieder herunterließ. Weil, wenn er mich den ganzen Weg zu meinem Auto trug und so aussah und roch und sich anfühlte, wie er es gerade tat, dann würde ich ein völlig zusammenhangloses Häufchen Elend sein.

«Kannst du bitte aufhören, so herumzuzappeln?», verlangte er, als ich versuchte, mich aus seinen Armen zu drücken.

«Dann lass mich runter. Du kannst mich doch nicht den ganzen Weg zum Auto tragen!»

Seine Schritte waren fest und sicher, er stolperte kein einziges Mal. «Dann pass mal auf.»

Ich fuhr einen der Pfähle in meinem Ärmel aus und drückte die grausam scharfe Spitze gegen die Unterseite von Damons Kinn. «Lass. Mich. Los.»

Für eine Sekunde glaubte ich nicht, dass er gehorchen würde, und da war ein kleiner Teil von mir - ein klitzekleiner Teil meines Körpers -, der bei der Aussicht darauf freudig pulsierte.

«Warum?», fragte er.

Seine Frage ließ mich stutzen. Warum? Er war ein Vampir - darum. Andererseits hatte sich Damon im Vergleich zu den anderen Vampiren bisher recht eigenartig benommen.

Ich zappelte noch ein wenig mehr, um ihn zu zwingen, mich abzusetzen, aber dadurch verstärkte er nur seinen Griff.

«Ich will das nicht.»

Wieder dieser ungläubige Blick.

«Ich meine es ernst.» Ich stemmte meine Hände gegen seine Brust und versuchte, mich mit aller Kraft abzudrücken. Seine Arme um mich gaben nicht nach. Wenn ich ehrlich war, wollte ich nicht, dass er mich herunterließ. Mein Knöchel pochte inzwischen richtig schmerzhaft und damit zu laufen wäre ein einziger Alptraum. Aber das sollte nicht bedeuten, dass ich zulassen konnte, dass er mir schon wieder half. «Lass mich runter, bevor ich dir weh tue.»

𝕾𝖆𝖓𝖌𝖚𝖎𝖘 𝖒𝖔𝖗𝖙𝖎𝖋𝖊𝖗𝖚𝖘🩸𝕋ö𝕕𝕝𝕚𝕔𝕙𝕖𝕤 𝔹𝕝𝕦𝕥 (TVD FF) ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt