| 37 | 𝔑𝔬𝔱 𝔴𝔥𝔦𝔩𝔢 ℑ'𝔪 𝔞𝔯𝔬𝔲𝔫𝔡

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Not while I'm around - Amanda Holden

Ich erwachte in einem Bett und einem Schlafzimmer, das nicht meines war. Im Raum war es dunkel, bis auf die Stehlampen auf den Nachttischen zu beiden Seiten des Bettes. Sie spendeten ein warmes, angenehmes Licht, das jedoch nicht das ganze Zimmer erhellte. Und es blendete mich nicht. Ich fühlte mich, als würde ich außerhalb meines Körpers schweben. Die Umrisse des Zimmers, die Lichtkreise, selbst die Decke über mir besaßen einen schwachen Schimmer, der alles unwirklich erscheinen ließ. Ich blinzelte ein paar Mal, aber das verschwommene Bild blieb. Ich war wach, aber ich war immer noch ganz benommen und fühlte mich, als ob ich nicht hierher gehören würde. Zögernd drehte ich den Kopf. In den dunklen Schatten am Rand meines Gesichtsfelds konnte ich Umrisse einer großen Badewanne erkennen. Und wenn ich mich konzentrierte, kam mir auch der Geruch der Bettwäsche bekannt vor. Ich befand mich in Damons Schlafzimmer – und ich hatte keine Erinnerung daran, wie ich hierher gekommen war. Ich ließ meinen Kopf auf die andere Seite rollen. Jemand saß an meinem Bett. Er hatte die Arme auf den Rand der Matratze gestützt und den Kopf auf seine Unterarme gelegt. Im Schein der Lampe glänzte sein schwarzes Haar und erinnerte mich an einen Raben, einzelne Strähnen standen in seinem Nacken ab, während sein Gesicht von mir abgewandt war.

Damon.

Er musste in dieser unbequemen Haltung eingeschlafen sein, während er an meinem Bett gewacht hatte, bis ich wieder zu mir kam. Meine Brust zog sich bei dem Gedanken schmerzhaft zusammen, machte mir das Atmen schwer. Und es lag nicht daran, dass ich mich schwach und ausgelaugt fühlte.

Ich überredete meine Muskeln, meinen Arm zu heben, kniff die Augen zusammen und erwartete den Schmerz. Aber da war keiner. Es fühlte sich zwar an, als würde ich mich unter Wasser bewegen – zäh und träge, doch es tat nicht weh. Bestimmt hatte man mir etwas gegeben. Das würde auch erklären, warum ich noch so benommen war und alles wie durch einen Schleier wahrnahm. Ich brauchte eine Ewigkeit, um den Fokus scharf zu stellen, und meine Hand tastete wie blind durch die Luft. Dann endlich spürte ich seine Haare weich und glatt zwischen meinen Fingern. Ich wollte sie gerade noch tiefer darin vergraben, als er aufschreckte und sein Kopf zu mir herumfuhr. Er sah mich mit großen Augen an.

«Hey», sagte ich leise, weil ich mir nicht sicher war, was genau passiert war und was eine angemessene Reaktion darauf wäre. Außerdem traute ich meiner Stimme nicht.

«Hey», gab er zurück. Er musterte mich aufmerksam mit zusammengezogenen Augenbrauen und schmalen Lippen. Seine schönen Augen waren voller Sorge, während sie meinen Blick suchten. «Da bist du ja, Schlafmütze. Wirst du diesmal bei mir bleiben?»

Ich sah ihn an, während sich in meiner Kehle die Emotionen stauten. Was mich hierher gebracht hatte, in dieses Bett, war in meinem Hinterkopf präsent, nicht vergessen, sondern einfach nicht da.

«So knapp, was?», krächzte ich, nachdem sein Gesicht endlich nicht mehr verschwommen war und ich die dunklen Schatten und tiefen Linien sehen konnte.

Er schloss kurz die Augen und als er sie wieder öffnete, war die Sorge der Erleichterung gewichen. Sein Blick bohrte sich in meinen, bevor er nickte.

«Du hast mir einen ziemlichen Schrecken eingejagt. Ich war kurz davor, dich in einen Vampir zu verwandeln.»

Ich wusste, was das bedeutete. Er musste nichts mehr sagen. Es stand ihm förmlich auf die Stirn geschrieben. Innerhalb von Sekunden spielten sich so viele Gefühle in seinem Gesicht ab, dass ich sie kaum alle begreifen konnte. Dazu kam noch mein betäubter Verstand, der wie in Zeitlupe arbeitete.

«Das würde dir so passen», flüsterte ich.

Ein erleichtertes Lächeln erschien auf seinem Gesicht und milderte die dunklen Ringe unter seinen Augen etwas ab. Sein Haar sah aus, als hätte er es sich viele Male gerauft. «Wie geht's dir?», flüsterte er zurück und berührte zärtlich meine Wange.

𝕾𝖆𝖓𝖌𝖚𝖎𝖘 𝖒𝖔𝖗𝖙𝖎𝖋𝖊𝖗𝖚𝖘🩸𝕋ö𝕕𝕝𝕚𝕔𝕙𝕖𝕤 𝔹𝕝𝕦𝕥 (TVD FF) ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt