| 50 | ℌ𝔬𝔩𝔡𝔦𝔫𝔤 𝔬𝔫 𝔞𝔫𝔡 𝔩𝔢𝔱𝔱𝔦𝔫𝔤 𝔤𝔬

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Holding on and letting go - Ross Copperman

Mir fiel ein Stein vom Herzen, als wir in die Auffahrt der Villa einbogen und ich den Camaro dort stehen sah. Damon war zuhause. Was zwar nicht hieß, dass er nicht trotzdem etwas Dummes angestellt hatte – immerhin hatte er genug Zeit dafür gehabt – aber darüber wollte ich mir jetzt nicht auch noch Sorgen machen. Stefan tat es offensichtlich auch nicht. Wir waren kaum ausgestiegen, da öffnete sich bereits die Haustür.

«Wie ich sehe, hast du eine Mitfahrgelegenheit gefunden», bemerkte Damon mit einem flüchtigen Blick auf den Porsche. Er lehnte sich gegen den Türrahmen und verschränkte die Arme vor der Brust.

«Du hast mir ja keine andere Wahl gelassen», gab ich zurück.

«Auf Stefan ist eben immer Verlass.»

Stefan verzog das Gesicht. «Hör schon auf, Damon. Lass deinen Ärger über Katherine nicht an uns aus.»

«Ich kann kaum glauben, was Katherine gesagt hat», meinte ich. «Warum lässt sie kaltherzig zu, dass wir die ganzen Gruftvampire töten? Und was hat sie mit meinem Vater zu schaffen?»

Damon verdrehte die Augen. «Wenn ich jedes Mal einen Dollar bekäme, wenn mich ein böser Vampir überrascht», seufzte er. Dann packte er blitzschnell meinen Arm. «Das, was du heute getan hast, war unglaublich dämlich», zischte er.

Ich riss meinen Arm los. «Das einzig Dämliche war, dass du Katherine hast entwischen lassen», schnappte ich. Dann schob ich mich an ihm vorbei ins Haus. «Gute Nacht, Damon.»

🩸🩸🩸

Natürlich war die Dusche im Badezimmer des Gästezimmers kein Vergleich zu der Dusche in Damons Bad und ich hätte nichts lieber getan, als mich in dieser großen Badewanne auszustrecken und meine Muskeln im heißen Wasser zu entspannen. Aber ich war noch immer beleidigt. Zumindest ein kleines Bisschen. Und irgendwie fiel es mir gerade schwer, über meinen eigenen Schatten – oder besser gesagt meinen Stolz – zu springen. Also musste ich mit der Dusche für Normalsterbliche vorliebnehmen. Noch immer in Gedanken schrubbte ich mir das Blut von der Haut und aus den Haaren. Die Kette meines Vaters lag auf dem Nachttisch, aber sie verfolgte mich trotzdem. Ich konnte mir nicht erklären, wie sie in ein Farmhaus voller Vampire gekommen war. Ich wusste nur eins: mein Vater hätte sie nie freiwillig abgelegt. Mit einem Seufzen stellte ich das Wasser ab. Ich hasste es, Katherines Marionette zu sein. Es war, wie Stefan gesagt hatte. Sie spielte mit uns. Diese Unwissenheit war ätzend.

Ich war nicht länger eine Jägerin, sondern die Gejagte.

Und was ich für Damon empfand – was ich gerade erst anfing zu akzeptieren – war etwas, womit ich fertig werden musste. Ich war in ihn verliebt, obwohl es noch so viel gab, das ich nicht über ihn wusste. Ich liebte ihn, obwohl ich wusste, dass ich ein allzu williger Spielball in seinen Händen war.

Und das alles war nicht über Nacht passiert. Es sollte mich nicht schockieren, denn ich hatte ihn bereits geliebt, obwohl mein Herz zerbrochen war, als ich erfahren hatte, was er war. Ich hatte mich in ihn verliebt, als ich noch nicht gewusst hatte, dass er ein Vampir war, und ich hatte es weiter getan, als ich wusste, dass er ein Vampir war.

Einfach weil er mir das Gefühl gab, wahrgenommen zu werden und lebendig zu sein, selbst wenn ich ihm körperlichen Schaden zufügen wollte. Ich war ihm immer mehr verfallen, sogar als ich erkannt hatte, dass Damon viele Masken aus vielen Gründen trug. Ich verfiel ihm noch mehr, als ich erkannte, dass er tatsächlich jeden, der mich bedrohte, töten würde, egal wie falsch das war. Und diese Liebe ... hatte sich gefestigt, als ich die Stärke und den Willen erkannt hatte, die er in sich trug, und noch immer fand ich kleine Teile von ihm, wie er einst gewesen war.

𝕾𝖆𝖓𝖌𝖚𝖎𝖘 𝖒𝖔𝖗𝖙𝖎𝖋𝖊𝖗𝖚𝖘🩸𝕋ö𝕕𝕝𝕚𝕔𝕙𝕖𝕤 𝔹𝕝𝕦𝕥 (TVD FF) ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt