Kapitel 53: Training

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Im Schlafsaal angekommen, redeten wir noch ewig über den heutigen Tag. Es fühlte sich gut an zu wissen, dass wir eine Möglichkeit hatten die Verteidigung gegen die dunklen Künste zu lernen. Zwar durften wir nicht unterschätzten, dass wir von allen Seiten beobachtet wurden, aber was anderes blieb uns nicht übrig. Wichtig war, dass wir immer auf die neuen Termine achteten. "Ich wette, dass dein Vater sogar stolz auf dich ist. Er kann Umbridge genauso wenig leiden wie jeder andere hier auch. Wenn du es schaffst mit uns allen unentdeckt zu bleiben, zeigt das, dass wir sehr viel gelernt haben.", sagte Hannah am nächsten Tag auf dem Weg zum Frühstück. "Das ist möglich. Hoffentlich klappt auch alles.", erwiderte ich. Als wir die große Halle betreten wollten, blieb mein Blick an einer neuen Hausordnung hängen. "Schüler und Schülerinnen dürfen erst fünfzehn Minuten vor dem Frühstück im Gebäude und den anliegenden Außengebieten herumlaufen. Nur der Aufenthalt im Gemeinschaftsraum ist gestattet.", las ich vor. "Ist wohl dein Werk West.", flüsterte es hinter mir. "Himmel! Draco. Erschreck uns doch nicht so!", rief Megan. Er grinste. "Sehr lustig.", sagte ich und schubst ihn leicht. "Ich werde wohl zwischen den Stunden oder Abends zu Hagrid müssen.", sagte ich dann. "Meinst du, dass sie eine Vorahnung über dich hat?", fragte Hannah besorgt. "Nein ich denke nicht. Sie glaubt wahrscheinlich dass ich irgendwas für Harry oder Dumbledore mache... Was genau so ein Blödsinn ist.", sagte ich und sah Draco an, der mich kurz überlegend musterte. "Jaja. Ich weiß.", sagte er. Hinter uns hörte ich die Stimmen von Dracos Gang. Schnell nahm er die Hände von meiner Hüfte und gab mir einen Kuss auf den Hinterkopf. "Heute nach der Schule Nachhilfe alles klar?", sagte er. "Jup.", sagte ich und grinste. Ich freute mich jetzt schon auf die Nachhilfe. "Aha. Nachhilfe.", säuselte Megan. "Ja sehr sinnvolle sogar.", sagte ich belustigt. "Sei froh dass du jemanden hier hast.", sagte Hannah neidisch. Ich stubste sie mit dem Ellenbogen an. "Ach komm. Du findest auch jemanden.", sagte ich. Dann gingen wir endlich was essen.
Beim Essen warfen sich alle aus Dumbledores Armee verstohlene Blicke zu. Es war schon fast amüsant zu sehen, wie wir alle eine Art Verbindung aufgebaut hatten. Diese Verbindung wurde gefühlt noch viel stärker, als Umbridge in die große Halle trat. Und wie es das Glück, oder besser Unglück wollte, blieb sie direkt hinter mir stehen. "Mhm.", räusperte sie sich. Noch mit der Gabel im Mund drehte ich mich um. Ich war so genervt, dass ich meinen Unmut über die Situation nicht mal verstecken konnte. Ich nahm die Gabel aus dem Mund. "Ja? Kann ich ihnen helfen Professor?", fragte ich gespielt höflich. Natürlich entging ihr das nicht, aber mal ehrlich....Was erwartete sie denn morgens vor dem Unterricht? Susan grinste neben mir ihren Pfannkuchen als, als gäbe es kein morgen, Megan hörte auf zu essen und Hannah wusste nicht ob sie mich schlagen, oder unterstützten sollte. "Jane!", kam dann die Stimme meines Vaters in meinem Kopf. Innerlich verdrehte ich nur die Augen und schmiss ihn tatsächlich beim ersten Versuch aus meinem Kopf. Dadurch, dass mein Vater am Lehrertisch saß, sah ich, wie er mich erstaunt ansah. "Sie hatten vor zwei Tagen gegen die Regelung verstoßen, welche besagt, dass Schüler nicht eher als 15 Minuten vor dem Frühstück den Gemeinschaftsraum verlassen dürfen. Ich würde sie gerne heute Abend in meinem Büro sehen. Gegen neun.", sagte sie überzeugt und lief los. Für einen kurzen Moment saß ich nur da. "Moment mal Professor! Die meisten Schüler waren gestern, vorgestern und heute früher unterwegs. Wollen sie die halbe Schule einladen?", fragte ich gereizt. "Sagen Sie etwa, dass sie nicht früher unterwegs waren?", erwiderte sie. "Nein, aber wie soll ich mich an eine Regel halten, die bis dahin nicht existierte?", gab ich als Antwort. "Dann werde ich sie wegen Anweisungsverweigerung in mein Büro einladen." Jetzt hörte man doch so einige Schüler sich beschweren. Hannah stand neben mir auf. "Das ist doch völliger Unsinn. Entweder laden sie jeden ein, der die letzten  Wochen früher unterwegs war, oder keinen.", sagte sie mutig. In der ganzen Halle gab es zustimmende Rufe. Umbridge sah sich tatsächlich unsicherer um. Als sie etwas erwidern wollte, kam Professor McGonagall in die große Halle. Neben ihr lief Hermine. Sie muss in der kurzen Zeit McGonagall bescheid gesagt haben. Sie wusste, dass Umbridge aus unerfindlichen Gründen großen Respekt vor ihr und Dumbledore hatte. "Minerva. Haben sie was zu sagen?", fragte sie sofort. "Oh ja. Ich bin davon überzeugt, dass Sie keinen Schüler für etwas bestrafen sollten, das bis dahin noch nicht mal ein Regelverstoß war. Das ist völliger Blödsinn.", erklärte McGonagall streng. Nun war auch mein Vater bei Umbridge. "So sollten eine Warnung an alle aussprechen und es dann gut sein lassen.", sagte er ruhig. Ich stand noch immer mit verschränkten Armen vor allen Lehrern und sah zwischen ihnen hin und her. Umbridge räusperte sich unzufrieden und drehte sich zu der ganzen Halle um." Hiermit möchte ich noch einmal unterstreichen, dass alle Regeln deutlich einzuhalten sind. Ansonsten gibt es Konsequenzen bei Verstößen.", sagte sie laut. Als sie die Halle verließ, hatte sie den Kopf hoch erhoben, während ihr nur böse Blicke folgten. "Fiese Kröte.", murmelte Hannah neben mir. Ich stimmte ihr mies gelaunt zu, als ich mich auf Anweisung meines Vaters und McGonagall wieder setzte. "Sie hat es jetzt noch mehr auf mich abgesehen, als sowieso schon.", sagte ich, als ich wütend mein Rührei weiteraß. Die Tatsache, dass wir als aller erstes bei meinem Vater Unterricht hatten, hob meine Laune nur bedingt. Der Zaubertrank war extrem schwer zu brauen. Es gab so einige Explosionen und lebendige Tränke. Meiner  hatte anstelle von einer lila Farbe einen merkwürdigen Braunton. Gegen Ende der Stunde gab es vielleicht einen guten Trank. Draco hatte den gebraut und stand stolz vor seinem Ergebnis. Ich hingegen erntete einen halb belustigten, halb enttäuschten Blick von Dad. "Miss West. Sie bleiben nach der a Stunde länger. Miss Abott wird sie sicherlich bei Ms. Sprout entschuldigen.", sagte er, als wir alle zusammenpackten. Vergeblich versuchte ich, während die anderen den Klassenraum verließen, Zaubertrankflecken von meiner Bluse zu wischen. Nicht mal ein Zauber konnte die Verätzung rückgängig machen. "Großartig...", murmelte ich frustriert. "Jane.", sagte mein Vater. "Ja was ist?", fragte ich. "Ich hab mit Dumbledore und Hagrid gesprochen. Du wirst die Blutrationen jetzt immer abends, einmal die Woche bei Hagrid abends holen. Er gibt dir die doppelte Menge mit, falls etwas dazwischen kommt. Außerdem werden wir Lehrer versuchen ihre Aufmerksamkeit von dir abzulenken.", erklärte mein Vater. "Oh Mann. Ok alles klar. Und was ist wenn sie Hagrid wirklich aus der Schule werfen sollte? Oder den Weg zu ihm zu sehr kontrolliert? Wirst du mir dann das Blut bringen?", fragte ich besorgt über die Entwicklung. "Vermutlich ja. Wir werden schon Wege finden." Ich nickte. "Hoffentlich. Mittlerweile komme ich ja drei Wochen ohne aus, aber dann schon mit einer Menge Selbstbeherrschung.", sagte ich. Ich wollte mir gar nicht ausmalen was passieren könnte, wenn ich in der Schule die Kontrolle verlor. "Wir werden sehen was passiert. Aber alle anderen Lehrer, die von dir wissen, werden helfen.", versuchte mein Vater mich zu beruhigen. "Und jetzt geh am besten zum Unterricht.", schickte er mich los. "Danke.", rief ich und lief schnell zum Gewächshaus. "Ich weiß Bescheid Miss West. Stellen Sie sich einfach neben Miss. Abott.", begrüßen mich Ms. Sprout freundlich. Meine Freunde warfen mir tragende Blicke zu. "Später.", flüsterte ich. Alle drei verstanden und wir widmeten uns dem Unterricht. Während der Stunde wurde plötzlich meine Rocktasche warm. Auch meine Freunde sahen an ihren Röcken herunter. Die Galleonen sind warm geworden. "Morgen direkt nach der letzten Stunde. RAUM DER WÜNSCHE", stand auf dem Rand. Schnell steckten wir sie wieder zurück. Wenigstens etwas worauf ich mich noch freuen konnte.
Glücklicher Weise verlief der Tag sonst ruhig. Mir lief kein Lehrer nach und auch kein Späher. Ich versaute meine Uniform auch nicht weiter und konnte in der Freistunde einen großen Teil meiner Hausaufgaben erledigen. Nach dem Unterricht hatte ich ja "Nachhilfe" mit Draco. Wie immer trafen wir uns in einem leeren Klassenzimmer, welches so gut wie nie benutzt wurde. Draco saß schon entspannt auf einem Tisch. Er las etwas in seinem Verwandlunglehrbuch. "Hm. Also doch Nachhilfe.", sagte ich belustigt. Er sah auf und lächelte mich an. "Vielleicht nur ein bisschen.", sagte er. "Was willst du denn wissen?", fragte ich. Er stellte mir tatsächlich einen Haufen Fragen, die ich zu beantworten hatte. Es dauerte fast eine Stunde, ihm alles zu erklären. "Dafür, dass du normaler Weise eigentlich so ein Überflieger bist, lässt Verwandlung echt bei dir zu wünschen übrig.", neckte ich ihn. "Jaja...weil dein Zaubertrank heute auch so gut war.", gab er schlagfertig zurück und deutete auf das Loch in meiner Bluse, die ich blöderweise vergessen hatte zu wechseln. Ich schubste ihn vom Tisch. "Sehr witzig." Ich legte meine Arme um seinen Hals. "Schon witzig, dass "Nachhilfe" tatsächlich zur Nachhilfe geworden ist.", lachte ich. "Wenn du schon mal hier bist.", antwortete er und zuckte mit den Schultern. Ich grinste. "Wie gehts mit dem Training bei meinem Vater vorran?", fragte ich dann doch, weil mich das brennend interressierte. "Jane...", sagte er genervt "Ach jetzt komm schon. Wenn wir beide das machen,dann können wir uns doch auch Tipps geben.", sagte ich. Ich fand es blöd, dass er mir nicht erzählte wie das Training so lief. Auch wenn ich selber wahrscheinlich erst recht nicht in der Position war mich darüber aufzuregen. "Ich meine ich hab heute mit einem Versuch meinen Vater aus meinen Kopf geschmissen.", sagte ich dann, um die Situation zu retten. Er sah mich überrascht an. "Was echt?! Snape ist doch wie ein Stein im Kopf.", sagte er. "Ich war eh schon zu genervt von der Situation mit Umbridge. Er war nicht so glücklich darüber gewesen, wie ich mit ihr geredtet habe, deshalb wollte er mich ermahnen. Aber so richtig eingesehen hab ich das halt nicht.", erklärte ich ihm. Er sah mich kurz besorgt an. "Umbridge ist dir wirklich richtig auf den Fersen. Ich hoffe, dass ihr einen Plan habt.", sagte Draco dann. Ich nickte und brachte ihn erstmal auf den neuen Blutversorgungsstand. Er schien erstmal ein wenig beruhigt zu sein und strich mir gedankenverloren durchs Haar. "Erde an Draco?", sagte ich irgendwann. "Tschuldige...Deine Haare haben mich abgelenkt.", sagte er unschuldig. Ich grinste. "Oje was wohl der Rest von mir mit dir macht?", fragte ich spielerisch. Er grinste und zog mich näher an sich. "Eine Menge, aber du magst ja leere Klassenräume dafür nicht.", sagte er, während seine Hand unter meinen Rock schlüpfte. "Hm. Jup. Da musst du dir was romantischeres einfallen lassen.", sagte ich und gab mir sehr viel Mühe nicht anmerken zu lassen, dass ich ihm am liebsten die Uniform vom Leib reißen wollte. Ich stöhnte leise und setzte mich auf seinen Schoß. Wenn wir hier schon nichts anderes machen konnten, dann konnten wir uns wenigstens eine ganze Weile küssen und die Vorstufen vom Sex genießen. Glücklicher Weise merkte ich sehr schnell, dass ich genau den gleichen Effekt auf ihn hatte, wie er auf mich. Wir wurden ein wenig übermutig, sodass er sich mit einer Hand am Tisch festhielt. Schließlich unterdrückte er ein Stöhnen, hob mich hoch und setzte mich auf den Tisch. "Ok Miss West, entweder wechseln wir Räume. Was auch immer das für ein Raum ist, oder du ignorierst das schäbige Klassenzimmer ODER wir hören auf, bevor ich deine Klamotten zerstöre." Während er sprach, öffnete er meine Kravatte und dann Knopf für Knopf meine Bluse, sodass ich mehr oder weniger im BH da saß. Vor Frust warf ich den Kopf in den Nacken. "Ich bin jetzt schon fast zwei Stunden hier. Du meintest, dass die kleinen Handlanger mittlerweile immer öfter auch in die verstecktesten Ecken der Schule gehen. Außerdem will ich noch warten...aus Verhütungstechnischen Gründen, aber auch weil der Tisch echt hart ist.", sagte ich. "Ok. Dir ist bewusst, dass ein Grund gereicht hätte?", machte er sich lustig. "Draco es ist nicht so, dass ich es nicht will. Wirklich ich...", fing ich an rumzustottern. Er grinste, küsste mich, wanderte vielleicht auch mehr als einmal mit der Hand über meine Brüste und zog mich dann wieder vom Tisch. "Mach dir keinen Kopf West.", sagte er. Ich lächelte verlegen. "Draco." "Jup." "Du hast jetzt nen Fleck auf der Hose.", sagte ich und zeigte auf die verräterische Wölbung in seiner Hose. "Tja. Das ist dann wohl deine Schuld.", sagte er. "Meine!? Du hast angefangen über meine Haare zu schwärmen.", lachte ich während ich meine Bluse wieder zuknöpfte und die Kravatte richtete. "Und dann hast du angefangen darüber zu reden, was du mit mir machst. Nicht das ich auch nur die geringste Ahnung hab, was du kleines vampirisches Halbblut mit mir machst.", sagte er und zog mich noch mal an sich. "Gleichfalls.", sagte ich glücklich und küsste ihn überschwänglich. "Ich glaube, dass wir langsam los sollten.", sagte Draco leise. Ich stimmte ihm widerwillig zu. Wie immer ging er vor und ich lief eine ganze Weile hinter ihm. Immer wieder wanderten meine Gedanken zurück in das Klassenzimmer. Ich grinste in mich herein und wusste sofort worüber ich mit Hannah tratschen würde. "Jemand ist glücklich.", sagte sie, als ich in den Schlafsaal kam. Hannah saß auf dem Bett und laß einen Roman. Mein grinsen wurde noch größer. Und schon sprudelte alles was zwischen mir und Draco war heraus. Je länger ich sprach, desto aufmerksamer wurde sie. "Ohhhh irgendwie ist er ja schon romantisch. Ich meine er ist ja eine absolut andere Person bei dir!", sagte sie aufgeregt. "Aber denk nicht mal dran, ihn hier in den Schlafsaal zu bringen alles klar.", ermahnte sie mich. "Ich will euch auf keinen Fall beim Sex erwischen.", sagte sie und schüttelte sich bei dem Gedanken. Ich lachte. "Alles gut. Ich merks mir.", antwortete ich. "Aber ist dir der süße Ravenclaws Anthony Goldstein in Dumbledores Armee aufgefallen?, schwärmte Hannah. "Ist das nicht der kräftige, blonde Vertrauensschüler?", fragte ich. "Ja genau der. Er ist echt warnsinnig gut aussehend. Und schlau.", überschlug sie sich fast. "Na dann müssen wir dich wohl ein wenig mehr in seine Nähe bekommen.", stellte ich fest. "Ach ich bin ihm doch bestimmt zu doof.", sagte sie dann unsicher. Ich stand auf um mich neben sie zu setzten. "Auf gar keinen Fall! Du bist doch toll und eine der besten aus unserem Haus.", machte ich ihr Mut. "Wir müssen nur Susan und Megan auch einweihen. Ich glaube die wären echt unglücklich, wenn sie nichts davon wüssten.", sagte ich. Sie nickte. "Aber er hat dich schon beobachtet.", stellte ich dann fest, als ich an das erste Training zurückdachte. "Was wirklich?", fragte sie aufgeregt. "Ja klar. Ihr wart ja nebeneinander.", antwortete ich. Glücklich schmiss sie sich aufs Bett. "Ach wie toll wäre es denn, wenn man mit jemanden zusammen wäre, der genauso aufmüpfig ist wie wir.", lachte sie. Ich musste zugeben, dass es schon echt niedlich war, wie sie sich die romantischten Geschichten ausdachte. Susan und Megan kamen nach einer ganzen Weile zu uns in den Schlafsaal. Sofort begann das Thema Draco und Anthony von vorn. Die beiden waren richtig Feuer und Flamme für die Idee mit Hannah. "Aber wir dürfen es nicht übertreiben. Es muss alles einfach nur in die richtige Richtung geschubst werden.", ermahnte Megan uns. Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Dachte ich mir. Gegen Mitternacht gingen wir dann endlich schlafen. Am nächsten Tag mussten wir uns richtig zusammenreißen erst 15 Minuten vor dem Frühstück runter in die große Halle zu gehen. Wir wollten auf keinen Fall wieder Umbridge in unserer Nähe haben. "Jane. Kann es sein, dass diese eine Slytherin dich anstarrt?", frage Susan misstrauisch. Ich sah mich nach Rechts um. Pansy stand im Vorraum der großen Halle und beobachtete mich böse. "Irgendwie hab ich das Gefühl, dass sie nicht wegen Umbridge hinter mir her ist.", sagte ich leise, während wir die Halle betraten. "Ich hab sie mit der Frisur kaum erkannt.", stellte Megan fest. Ich nickte. "Immernoch besser, als diese olle Topffrisur.", sagte ich. Am heutigen Tag hatten wir erst Verteidigung gegen die dunklen Künste mit Ravenclaw, dann hatten Hannah und ich Pflege magischer Geschöpfe, danach Zauberkunst mit Gryffindor und zum Schluss hatten wir Verwandlung mit den Slytherins. Der Tag verging extrem schnell. Direkt nach dem Unterricht liefen wir zum Raum der Wünsche für unser Verteidigung gegen die dunklen Künste Training. Der Raum war diesmal aufgeräumter und Harry stand mit seinen Freunden schon in der Mitte. Wir waren tatsächlich fast die letzten die kamen. Nach uns kam noch Ginny mit Dean. Als wir vollzählig waren. Wiederholten wir die Angriffszauber an der Todesserfigur. Der einzige der mit der Ausführung von Zaubern noch Probleme hatte war Neville. Ständig flog ihm sein eigener Zauberstab aus der Hand. Aber das Schöne war, dass ihn niemand verurteilte, sondern jeder ihm Zeit gab es noch einmal zu versuchen. Irgendwann klappte es, dass ihm der Zauberstab nicht mehr aus der Hand flog, sondern Funken zu sehen waren. Das schien ihm ein wenig zu ermutigen weshalb er es auch nicht aufgab die Zauberspüche zu versuchen. Später mussten wir uns in Paaren aufstellen. Susan und Megan bildeten ein Paar und ich fragte schnell eine der Patilschwestern. Hannah fragte ganz schüchtern in Anthony nicht mit ihr eine Trainingsgruppe bilden wollte. Glücklicher Weise stimmte er zu. Hannah grinste mich glücklich an und ich grinste genauso zurück. Nun übten wir den Entwaffnungszauber Expelliamus aneinander. Bei vielen klappte es am Anfang nicht richtig, aber nach wenigen Versuchen blieb nur noch Neville der es verzweifelt weiter probierte. "Beweg den Zauberstab weniger.", sagte Harry und machte ihm die Bewegung vor. Schließlich rief er "Expelliamus!" Auch er stand vor einer der Patilschwestern. Ihr Zauberstab flog ihr aus der Hand weit weg von ihr. Neville traute seinen Augen kaum. "Du hast es geschafft Neville!", rief Ginny fröhlich und wir alle stimmten mit in das Lob ein. Vor Erleichterung, dass er es doch geschafft hatte, schloss er kurz die Augen. Dann übten wir alle noch eine halbe Stunde weiter bis wir leider gehen mussten. "Es war wie das letzte Mal richtig toll.", gab uns Harry mit auf den Weg, als wir alle Stück für Stück den Raum verließen. Zufrieden mit uns gingen wir zum Gemeinschaftsraum.

Hexe, Halbblut, HalbvampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt