Ich stand neben Ron und trank auf den Stress erstmal eine kleine Flasche Blut. Durch Lupin als Werwolf waren meine Sinne geschärft und der Vampitinstinkt verlangte Blut. Hermine, Harry und Dumbledore sprachen über Sirius und versuchten weiterhin ihn von seiner Unschuld zu überzeugen. Dumbledore glaubte ihnen. Er erklärte den anderen aber, dass er nichts weiter machen konnte. Aber er meinte die Vergangenheit konnte man ändern.
Keiner von uns wusste was gemeint war. Nur Hermine nickte. "Es müssten drei Umdrehungen reichen. Miss Granger.", sagte er mit einem Zwinkern. "Was meint er damit?", fragten Harry und ich gleichzeitig. "Tut mir leid Jane ich glaube zu zweit ist das besser und Ron kann sowieso nicht laufen. Bitte pass auf ihn auf OK?", sagte Hermine und holte eine lange Kette unter ihrer Jacke hervor. Harry und ich sahen uns an. Auch er hatte keine Ahnung was los war. Hermine schlang die Kette um sich und Harry. "Drei Umdrehungen hatte er gesagt, richtig?", sagte sie und fing schon an die kleine Sanduhr zu drehen. Harry wollte die Uhr anfassen, aber Hermine schlug seine Hand weg. Und kurz darauf verschwanden sie auf der Stelle. Ron und ich waren perplex, weil im selben Moment Harry und Hermine durch die große Tür kamen. Sie sahen deutlich müder und zerzaust aus. "Wie ist das möglich? Eben wart ihr noch hier und jetzt seid ihr da?", stotterte Ron. "Was redest du da? Man kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein Ron.", antwortete Hermine und lachte.
Ron hatte das Gespräch mit Dumbledore nicht gehört, aber ich wusste sofort war los war. "Habt ihr es geschafft?", fragte ich aufgeregt. Hermine nickte. "Wie? Was habt ihr gemacht?", fing ich an. "Das ist ein Zeitumkeherer.", erklärte Hermine. "Mit ihm konnte ich alle Fächer belegen. Man reist in der Zeit zurück, ohne dass das vergangene Ich einen selber sieht, weil es sonst zu großen Problemen kommen kann. Andere dürfen auch nicht merken, dass man an mehr als einem Ort gleichzeitig ist." "Du hast so alle Fächer belegt? Deine Tage müssen ja unendlich lang gewesen sein.", sagte ich erstaunt. "Was habt ihr mit Sirius gemacht?", fragte ich. "Zuerst haben Wir Seidenschnabel gerettet. Und dann sind wir zur peitschenden Weide gelaufen, haben gewartet bis wir alle aus der Hütte gekommen sind und Lupin zum Werwolf wurde. Es hat sich rausgestellt, dass ich Harry vor dem Tod bewahrt hab.", lachte Hermine. "Dafür ist er aber dann zu uns gekommen. Wäre Seidenschnabel nicht gewesen, dann würden wir diese Konversation nicht führen.", meckerte Harry. "Ja den Anblick von Lupin als Werwolf werde ich wohl nie vergessen.", murmelte ich. "Ja da hast du Recht.", stimmte mir Hermine zu. "Zum Schluss mussten wir Harry und Sirius vor den Dementoren retten. Es hat sich rausgestellt, dass der Retter halt wirklich Harry war und nicht sein Vater." Ich war sehr erstaunt. Er hatte es geschafft im dritten Jahr hunderte von Dementoren zu verjagen. Ein Patronus Zauber war sehr schwer zu schaffen. Vor allem einen mit Gestalt. "Haben die Leute vom Ministerium Verdacht geschöpft?", fragte ich. Beide schüttelten grinsend den Kopf. Ich war total erleichtert, dass sie es geschafft hatten Sirius aus dem Turm zu holen. Es wäre sicherlich noch besser gewesen, wenn wir seine Unschuld beweisen konnten, aber vielleicht schafften wir das ja irgendwann.
Kurze Zeit später stürzten der Zaubereiminister, seine Angestellten und mein Vater zur Tür vom Krankenflügel herein. "Er ist weg!", rief der Minister fassungslos. Wir alle taten überrascht und als würden wir nicht wissen worum es geht. Dumbledore hingegen lief ihnen ganz ruhig hinterher. "Ich denke ihre Sache ist hier getan, Minister.", sagte er ganz ruhig. Der Zaubereiminister war sichtlich verwirrt und aufgebracht. Er konnte sich nicht erklären, wie Sirius Black davon kommen konnte. Dumbledore überzeugte ihn gleich die Dementoren zurück nach Askaban zu schicken. Ich war darüber sehr erfreut, weil sie mir immer hinterher schauten und sie sowieso alle nervös gemacht hatten. Am schlimmsten war es gewesen als Harry beim Quidditch von ihnen angegriffen wurde. Als ich das gesehen hatte, war ich sehr zufrieden gewesen, dass ich jetzt schon im Team ersetzt wurde, weil sich eine Zweitklässlerin beworben hatte, die schon fast besser als Susan war. Zum Anfang habe ich mich wirklich schlecht gefühlt, weil ich Angst hatte meinen Vater zu enttäuschen. Angesprochen hab ich es das ganze Schuljahr noch nicht. Ich hoffte aber, dass er nicht enttäuscht war. Jetzt sah er mich allerdings mit einem misstrauischen Blick an. Ich wich dem Blick aus, weil ich nervös wurde. Wenn Dad rausfinden würde, dass Harry und Hermine Sirius geholfen haben und ich davon wusste, dann wäre er echt sauer. Aber ich konnte mir denken, dass er eine Vorahnung hatte.
Wenige Stunden später durften wir alle des Krankenflügel verlassen. Harry, Ron und Hermine gingen zu ihrem Gemeinschaftsraum und ich machte mich auf den Weg zu meinem. Auf dem Weg spürte ich nur das jemand hinter mir lief. "Willst du mir auf dem Weg schon die Standpauke halten oder lieber in deinem Büro, weil wenn wir ins Büro wollen, dann müssen wir jetzt hier runter.", sagte ich zu meinem Vater. Ich drehte mich um und er schien doch ein wenig überrascht, dass ich ihn erkannt hatte ohne mich umzudrehen. "Denk dran: Besserer Geruchssinn und ich kann deine Schritte am Klang erkennen.", lachte ich. Er deutete mit dem Kopf auf den Weg zu seinem Büro. Ich seufzte. Das kann ja was werden...
Bei seinem Büro angekommen, hielt er mir die Tür auf und wartete bis ich mich in den Sessel gesetzt hatte. "Lupin hätte dich heute in Stücke reißen können.", sagte er vorwurfsvoll. "Ja, aber dich und die anderen auch und Black wurde ziemlich schwer verletzt.", antwortete ich darauf. "Bei dir ist das was anderes. Du hast den natürlichen Drang gegen einen Werwolf in bedrohlichen Situationen zu kämpfen." Er sah mir in die Augen und ich merkte dass er versuchte zu lesen was ich jetzt dachte. "Aber wo liegt der Unterschied ob man kämpft und verliert, oder nicht kämpft und verliert?", fragte ich trocken. Er schien darauf nicht antworten zu wollen... Oder können. "Dad, kann es sein, dass du jetzt nur besonders sauer auf mich bist, weil du nicht willst, dass deine Tochter verletzt wird?", fragte ich schließlich. Er seufzte und hob die Augenbraun. Ich hatte Recht und er leugnete es nicht mal. Ich nahm seine Hand. "Dad. Ich verspreche vorsichtiger zu sein, aber man muss zugeben, dass die Schule es einem nicht einfach macht sich nicht in irgendwelche Probleme zu stürzen. Ich meine im ersten Jahr gab es einen ganzen Korridor mit tötlichen Fallen, im zweiten Jahr wanderete ein Basilisk durch die Schule und ein Werwolf als Lehrer im Dritten Jahr? Ich meine Prof. Lupin ist als Lehrer großartig, aber ein Risiko ist es schon gewesen, wenn man eine Halbvampirin auf der Schule hat.", redete ich nur weiter. "Er wird wahrscheinlich nicht mehr lange Lehrer sein, wenn rauskommt, dass er ein Werwolf ist.", sagte mein Vater während er wieder aufstand und durch das Zimmer wanderte. Dabei klang er auf unheimliche Art und Weise zufrieden. "Du hast ihn aber nicht verraten oder?"; fragte ich unsicher. Ich wäre sehr enttäuscht, wenn mein eigener Vater einen eigentlich sehr gutherzigen Mann einfach verraten würde. Aber ich hatte das Gefühl, dass er es tatsächlich gewesen sein könnte. "Es geht dich nichts an, was unter den Lehrern passiert.", sagte mein Vater und funkelte mich wütend an. "Warum kannst du ihn nicht leiden? Er hat doch nichts falsch gemacht. Dafür dass er ein Werwolf ist, kann er ja schließlich nichts!" "DU hast dich nicht einzumischen!", sagte er nun auf seine lehrerhafte Art. "Warum erzählst du mir sowas dann?!" So wie jetzt hatten wir uns noch nie gestritten. "Es waren offensichtliche Fakten mehr nicht." "Nein nicht alles! Du hast was gegen ihn und willst es nur nicht zugeben! Ist es wirklich weil er ein Werwolf ist?" Darauf hin schwieg er. "Weißt du es ist genauso wie bei mir. Er hat es sich nicht ausgesucht.", flüsterte ich nun fast. Ich wartete nicht mal bis er was sagte. Schnell lief ich aus dem Büro, weil ich keine Minute länger mit meinem Vater im Raum aushielt. Ich wär unfassbar enttäuscht, dass mein eigener Vater jemanden so verurteilen konnte. Vielleicht war die Person, die er im Unterricht war ja tatsächlich näher an seiner richtigen Persönlichkeit...Aber nein, das konnte nicht sein. Dafür hatte ich viel zu viele angenehme Erinnerungen an ihn in meiner Kindheit. Schnell lief ich zum Gemeinschaftsraum, wo mich meine Freunde schon erwarteten."Jane! Wo bist du so lange gewesen. Du warst ja den ganzen Abend nicht da Es ist schon nach Mitternacht.", rief Hannah. Susan und Megan sahen total verschlafen aus. "Bei Merlins Bart! Was ist denn mit deinen Sachen passiert?", stellte Megan fest. Erst jetzt schaute ich an mir runter. Meine Hose war dreckig und zerrissen und auch meine Jacke sah furchtbar aus. Meine Haare waren zerzaust und ich hatte Blutflecken an den Ärmeln. "Ähm..Das ist eine lange Geschichte.", antwortete ich nur und machte mich bettfertig. Ich war hundemüde und konnte es keine Minuter länger mehr ertragen zu stehen. Die anderen wollten mich schon mit mehr Fragen löchern, aber ich schob da schnell den Riegel vor. "Ich weiß, dass ihr euch Sorgen gemacht habt, aber ich bin müde, hab mich mit meinem Vater gestritten und naja hatte einen sehr anstrengenden Abend. Bitte lasst uns schlafen gehen." Susan und Hannah sahen sich an und wollten dagegen argumentieren, aber diesmal war es Megan die die Beiden unerbrach. "Ach kommt. Sie hat Recht ich könnte auch Schlaf gebrauchen und morgen müssen wir noch packen, weil es zurück nach Hause geht." Dankend warf ich mich ins Bett und schlief auf der Stelle ein.
Am nächsten Morgen verschliefen wir alle und mussten unsere Sachen in einem enormen Tempo packen. Fast zerstörte ich dabei ein Blutfläschchen, dass noch übrig war. Nachdem wir dnn endlich alles im Koffer hatten, liefen wir nach unten in die große Halle, wo schon alle saßen. Auch Lupin saß am Lehrertisch. Er sah furchtbar krank und zerkratzt aus. Nicht nur wir hatten eine anstrengende Nacht gehabt. Prof. Lupin fing meinen Blick auf und lächelte mir aufmunternd zu. Ich warf noch schnell einen Blich auf Harry, Hermine und Ron. Denen schien es auch gut zu gehen, bis auf Rons Bein und einige Kratzer. Kaum saßen wir am Tisch, wurden die Punkte für den Hauspokal vergeben. Gryffindor gewann wie die letzten beiden Male auch. Zum Leidwesen der Slytherins, die seit dem ersten Jahr noch weniger auf das Haus zu sprechen war. Wärend Dumbledore redete versuchte ich die ganze Zeit den Blick meines Vaters einzufangen. Der blickte aber stur gerade aus. Enttäuscht machte ich mich mit den anderen auf den Weg zum Zug. Octavia fiepte im Käfig fröhlich. Sie freute sich schon bei den Malfoys im Garten herum zu fliegen und auch mal wieder Post zu verteilen. Denn das tat sie tatsächlich so gut wie nie, weil mein Vater nunmal auch in Hogwarts war und die Malfoys mir nichts schickten. Aber damit hatte ich kein Problem. Im Zug waren meine Freunde und ich fast als erstes und hatten ein Abteil für uns. Den größten Teil der Fahrt schliefen wir, weil keiner von uns sehr lange geschlafen hatte...
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Hexe, Halbblut, Halbvampir
FantasyJane West ist die Tochter eines Lehrers an Hogwarts. Sie erlebt ein erstes ruhiges Jahr an dieser Schule, doch in den Sommerferien kommt es zu einem Zwischenfall und sie kehrt als Halbvampir in ihr zweites Schuljahr zurück. Nun muss sie zwei Geheimn...