5. Kapitel: Der zweite Schultag

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Diesmal wachte ich später auf, sodass ich mich beeilen musstenoch rechtzeitig zum Frühstück zu kommen. Schnell setzte ich mich zu meinenFreunden. „Ihr hättet mich ruhig wecken können.", sagte ich und schnappte mirein Brötchen. Hannah sah mich entschuldigend an. „Wir haben es versucht, aberdu hast uns im Schlaf gedroht uns in Geckos zu verwandeln, also haben wir eslieber gelassen, weil wir ja wissen, dass du echt gut in Verwandlung bis." Ichlächelte. „Ihr hättet bestimmt niedliche Geckos abgegeben."

In den ersten beiden Stunden hatten wir Zauberkunst mit ProfessorFlitwick. Es war eine echt lustige Stunde. Wir übten die ganze ZeitSchwebezauber, was im ersten Moment echt einfach klingt, aber eigentlich war esdas nicht. Ich wusste auch nicht, wie mir Verwandlung einfach fallen konnte,aber ich es nicht schaffte eine Feder schweben zu lassen. Diesmal konnte manden Unterschied zwischen den Ravenclaws und den Haufflepuffs sehen, weil dieRavenclaws es dann doch schneller schafften ihre Federn schweben zu lassen.Nach geraumer Zeit hatten es dann aber auch die meisten Hufflepuffs geschafft,außer ich und Susan. Wir beide hatten dann die Aufgabe bis zum nächsten Mal zuüben, während die anderen Schüler nichts tun mussten. Susan stöhnte. „Na toll.Jetzt muss ich Kräuterkunde, Zaubertränke, Verwandlung und Zauberkunst machen."„Dann hättest du gestern in der Freistunde etwas machen müssen.", sagte Hannahohne Mitleid. „Ja aber wozu sind denn dann Freistunden da?", rief Susanbeleidigt. Ich schüttelte den Kopf. „Wir haben jetzt ja wieder eine Freistunde.Ich werde den Verwandlungsaufsatz beenden und dann nehme ich mir frei.", sagteich. Die anderen, sogar auch Susan hatten vor die gesamte Freistunde für dieHausaufgaben zu nutzen. Der Verwandlungsaufsatz war schnell beendet. Ichbrauchte gerademal fünfzehn Minuten. Ich machte mich auf den Weg zu dem Büromeines Vaters, um zu schauen, ob er da war, oder unterrichtete. Ich klopfte an.Nichts. Ich klopfte noch einmal. Wieder nichts. Ich vermutete, dass er geradeunterrichtete und drehte mich um zu gehen, als die Tür mit Schwung geöffnetwurde. „Jane? Wieso bist du hier unten?", fragte mein Vater. Ich drehte michmit einem Lächeln zu ihm um. „Ich habe eine Freistunde und wollte mal wissenwie dein Büro aussieht." Er ließ mich in sein Büro und ich sah mir die Regalean, in denen allmögliche Kräuter und Zutaten für Zaubertränke waren. „Unter allden ganzen Klassen, musst du gerade nicht unterrichten. Das ist doch echt einWunder." Mein Vater seufzte. „Tja auch wir Lehrer bekommen mal eineFreistunde." Ich setzte mich auf einen Stuhl. „Wie findest du es eigentlich,dass ich in Hufflepuff bin?", fragte ich, weil mir Dracos Brief einfiel. „Ichhabe nichts dagegen. Du kommst in vielerlei Hinsicht nach deiner Mutter. Wennich raten müsste, würde ich denken, dass deine Mum nach Hufflepuff kommenwürde, weil sie ein sehr großes Herz hat.", sagte er. Mein Dad hatte Recht. Mumhalf so gut wie jedem. Einmal hat die einen verletzten Vogel solange bei unsbehalten, bis er wieder topfit war und fliegen konnte. „Also findest du esnicht schlimm, dass ich nicht in deinem Haus bin?" Dad lächelte. „Nein ganzbestimmt nicht. Ich müsste mir dann ja Sorgen machen, wo die Herzensgüterdeiner Mum bei dir geblieben ist." Ich lachte. „Sind wirklich alle Slytherinsso fies, wie alle sagen, oder ist das eher Unsinn?" „Bin ich denn fies?" Sorichtig wusste ich nicht, ob er wirklich eine Antwort erwartete. „Nicht alsVater, aber als Lehrer....", sagte ich und mein Vater grinste. „Glaub mir daranbin ich gewöhnt. Immerhin braucht jede Schule einen fiesen Lehrer." Mir fieldie Unterrichtsstunde ein und mein Zaubertrank. „Was habe ich eigentlich aufden Zaubertrank bekommen?", fragte ich neugierig. „Annehmbar.", sagte Dad.Erleichtert atmete ich aus. „Was habe ich denn falsch gemacht?" Dad sah michan. „Hast du deinen Aufsatz schon geschrieben?" „Nein, aber eine Antwort...."„Schreib erstmal deinen Aufsatz, dann sind deine Fragen vermutlich geklärt.",unterbrach er mich. Ich verdrehte die Augen. „War Hannahs Zaubertrank wirklichso schrecklich? Ich meine der eine Junge hat es geschafft, dass seinZaubertrank zu Stein wurde.", sagte ich, wobei ich, durch die Erinnerung,leicht wütend klang. „Ja.", sagte Dad schlicht. „Beide haben ein Trollbekommen." Ich sagte nicht mal etwas dazu, weil ich das einfach nicht verstand.„Wie war der Rest deines ersten Schultages?", fragte mich Dad und klang wiederso wie ich ihn eigentlich kannte. Ich erzählte ihm von jeder Stunde und dassich in Verwandlung zehn Punkte bekommen hatte. Ich ließ allerdings den Briefvon Draco aus, weil ich nicht zu den Leuten gehörte, die andere verpetzen.Schon gar nicht wegen so eine Kleinigkeit. Als ich ihm erzählte wie die meistenund auch ich in Geschichte der Zauberei eingeschlafen sind, musste er lächelnund sagte, dass es ihm als er jung war nicht anders ging. Wir unterhielten unsnoch über seine Schulzeit und dann musste ich auch schon zu Verteidigung gegendie dunklen Künste. Verteidigung gegen die dunklen Künste müsste eigentlich einsehr interessantes Fach sein, aber durch das aufgeregte Gestotter von Prof.Quirrell war es anstrengend und langweilig. Nach der Stunde hatten wir nichtsgelernt und jeder machte sich über unseren Lehrer lustig. Ich verstand nicht,wie er eingestellt werden konnte. Auf dem Weg zu unserer zweitenBesenflugstunde begegneten wir Malfoy. Er zeigte auf mich und fing lauthals anzu lachen. Crabb, Goyle und ein mopsgesichtiges Mädchen fingen mit an zulachen. „Meinst du er hat ihnen von meinem Vater erzählt?", fragte ich Hannahunsicher. Sie schüttelte den Kopf. „Ich denke, dann würde er nicht lachen,sondern eher böse schauen und Gemeinheiten unter den Slytherins verbreiten.",sagte sie ernst. Unsicher war ich mir trotzdem. Ich beschloss ihn in einerruhigen Minute mal anzusprechen. Diesmal gelang es mir in der Flugstunde einensicheren Flug hinzulegen, aber ein Looping schaffte ich nicht. Natürlich warSusan wieder weltklasse. Sogar Malfoy sah beeindruckt aus, wobei auch er einguter Flieger war. Immer wieder fragten Hannah und ich uns wie Crabb und Goyleauf den Besen sitzen konnten, ohne herunterzufallen oder den Besen zuzerbrechen. Nach der Stunde machten sich alle auf dem Weg zur großen Halle. Ichging schnell vor, weil ich ja noch mit Malfoy reden wollte. Als ich ihneinholte, war er wie durch ein Wunder nur mit diesem Mädchen zusammen, weilCrabb und Goyle vermutlich schon beim Essen waren. „Draco. Hey Malfoy. Ich mussmit dir reden!", rief ich. Er blieb nicht stehen nur das Mädchen drehte sich imGehen kurz um. Ich rannte und hielt ihn am Arm fest. „Ich muss mit dir reden."Er verdrehte die Augen. „Ok. Pansy geh schon mal vor." „Was ist West?", sagteer in seinem typischen herablassendem Ton. Ich gab mir Mühe, nicht wütend zuwerden. „Keine Sorge. Ich will nur kurz etwas von dir wissen.", sagte ich „Duweißt wer mein Vater ist und ich finde es besser, wenn nicht alle wissen, dassich seine Tochter bin. Ich will nicht, dass sie von ihm denken, dass er michbevorteilt nur weil ich mit ihm verwandt bin. Und ich weiß, dass du mich hasstund ihn nicht leiden kannst, weil er mit einem Muggel eine Tochter hat, aberbitte tu mir den Gefallen und verbreite die ganze Sache nicht. Bitte." Ich sahihn an und versuchte nicht verzweifelt zu wirken. Er blieb eine Weile still.„Du kannst ganz beruhigt sein. Wir haben keinem davon erzählt. Aber wenn duwirklich willst dass du nicht auffliegst, dann machst du meineVerwandlungshausaufgaben. Ich habe nämlich gehört, dass du ein Naturtalentbist." Ich seufzte. „Gibt es denn keine andere Möglichkeit. Ich hab auch sotrotzdem genug zu tun." „Nein. Entweder hälst du die Bedingung ein, oder eswird irgendwann auffliegen, dass du Snapes Tochter bist. Geplant hatten wir jaeigentlich dich zu verraten, aber wenn du schon so lieb bittest.", sagte er undgrinste breit. „Na gut", sagte ich. Wir schüttelten unsere Hände und Ich gingextra schnell zum Mittag, um nicht mit Draco reden zu müssen. Ich aß nichtviel, weil ich mich innerlich verfluchte, dass ich Draco überhaupt angesprochenhatte, aber ändern konnte ich es sowieso nicht mehr. Nach dem Mittagessenhatten wir noch einmal frei. Es war ein merkwürdiger Tag, weil wir so wenigUnterricht hatten, aber mir sollte das nur recht sein. An diesem Abenderledigte ich alle meine Hausaufgaben und Draco ließ mir seine Verwandlungsaufgaben zukommen.

Hexe, Halbblut, HalbvampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt