Kapitel 38: Beginn des vierten Jahres

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Ich hätte nie gedacht, dass ich mich jemals freute im Malfoy Manor zu sein. Draco schien es ganz genauso zu gehen wie mir. Die Elfen standen mit gut gedecketem Tisch bereit. Wir gingen nach oben und aßen alle zusammen Abendessen. Wobei Draco sich kaum was nahm, weil er bei Aideen schon genug gegessen hatte. "Draco du musst was essen.", sagte Narzissa. "Mum wir waren fast eine Woche gut bei jemandem aufgehoben. Aideen hat echt leckeres Essen gemacht und uns wirklich nett aufgenommen."Ich fing erbarmungslos an zu lächeln und mein Vater sah mich wieder forschend an. Ich versuchte seinem Blick auszuweichen. Narzissa schien über Dracos Verhalten überrascht zu sein und Lucius eher enttäuscht. "Wir waren fast drei Tage unterwegs bis wir das Dorf gefunden haben. Aideen hat uns sofort ins Haus gelassen, weil es extrem stürmisch draußen war.", erzählte ich . "Wir sind jedenfalls froh, dass ihr beide wieder heil hier angekommen seid.", sagte Narzissa. "Jeder von uns hat sich solche Sorgen gemacht." "Aber es ist ja alles noch einmal gut gegangen.", warf Lucius nun ein. Ich konnte nicht anders, als ihn mistrauisch anzusehen und auch mein Vater machte das Gleiche. Ich war mir immernoch sehr sicher, dass er was mit dem Angriff bei der Weltmeisterschaft zu tun hatte. Ich konnte ihn ja schlecht darauf ansprechen. Draco sah mich an und schien sofort zu verstehen, was ich dachte und schüttelte unmerklich den Kopf. Ich sah wieder meinen Teller an und aß weiter. Ich hoffte so sehr , dass ich Unrecht hatte und Lucius nichts mit der ganzen Sache zu tun hatte. Ich wünschte das Draco so sehr. Für ihn war sein Vater einer der wichtigsten Personen. Auch wenn ich das nicht gut hieß, konnte ich das nicht ändern. Nach dem Essen gingen alle ihrer eigenen Wege. Ich ging in mein Zimmer und Draco in seins. Seine Mutter folgte ihm, Lucius blieb auf einem Sessel im Wohnzimmer sitzen und mein Vater folge mir. Ich fing an meine Tasche auszuräumen und packte die dreckige Wäsche in den Wäschekorb. "Jane.", hörte ich meinen Vater sagen, der nun im Türrahmen stand. "Was ist los?", fragte ich. So wie er da stand kam gleich irgendetwas wichtiges. "Lass uns noch mal über den Streit sprechen."
"Dad, ist OK ich hab dir doch den Brief geschrieben. Es ergibt keinen Sinn dass wir uns gegenseitig ignorieren. Du bist die einzige Familie, die ich hab.", antwortete ich. "Ja der Brief ist angekommen. Du scheinst aber trotzdem noch nicht darüber hinweg zu sein." Ich seufzte. "Nein bin ich nicht. Ich muss bei Professor Lupin an mich selber denken. Er hat es sich ja nicht ausgesucht ein Werwolf zu sein. Ihn deshlab bloß zu stellen ist falsch.", erklärte ich und setzte mich dabei auf mein Bett. "Das war nicht der Grund warum.", sagte mein Vater und setzte sich zu mir. Ich sah ihn an. Was konnte es denn noch für einen Grund geben? "Lupin und ich haben eine schwierige Vergangenheit. Er hat einem Massenmörder geholfen. Und die Tatsache, dass Black im Schloss war verschleiert.", redete er weiter. "Aber Black ist unschuldig. Wir haben Pettigrew gesehen.", wand ich ein. "Aber noch ist das nicht bewiesen." Ich hatte das Gefühl, dass wir uns immer wieder im Kreis drehten mit dem Gespräch. "Aber glaubst du uns denn nicht?", fragte ich. Er musste darüber tatsächlich nachdenken. "Doch, aber trotzdem kann er nicht an der Schule bleiben." Ich war enttäuscht darüber. Professor Lupin war einer der besten Lehrer, die es an der Schule bis jetzt jeh gegeben hatte. Aber ich wusste auch, dass ich es nicht ändern konnte. Er hatte ja auch von sich aus gekündigt. "Du hast ihn gemocht.", stellte mein Vater fest. "Ja natürlich. Deshlab war ich doch so sauer. Er hat mir viel geholfen. Als wir in einer Stunde mit Irrwichten gearbeitet haben, hat er mein Ergebnis sofort gestoppt, weil sonst die ganze Halbvampirgeschichte ans Licht gekommen wäre." Mein Vater sah sichtlich überrascht aus. Ich hatte ihm von dem Irwicht nicht erzählt, weil mich das Bild bis heute verfolgte." Was hast du gesehen? " "Mich.", flüsterte ich. "Aber nicht normal sondern vollkommen... Naja... Vampirisch halt." Ich starrte auf meine Hände. "Was ist, wenn das wirklich mal passiert? Wenn ich wirklich mal jemanden verletzte? Du meintest ein Halbvampir spürt den Bluthunger erst nach einigen Monaten. Bei mir waren es gerade einmal 5 oder 6 Tage als es kritisch wurde." Nun klang ich doch ein wenig verzweifelt. "Dann heißt das nur, dass du da halt länger brauchst dich dran zu gewöhnen.", sagte mein Vater und legte mir die Hand auf den Rücken. "Du wirst niemandem verletzten.", sagte er. "Was macht dich da so sicher?", fragte ich. "Weil ich dich kenne. Du würdest dich eher selbst wegsperren, als je einen Menschen anzufallen." Er hatte da tatsächlich nicht Unrecht. Ich würde alles dafür tun nicht durchzudrehen. Alleine schon wegen meinen Freunden... und Draco. "Danke Dad. Lassen wir den Streit am besten hinter uns. In Ordnung?", fragte ich. Er nickte. Gott sei Dank. "Ich hab mir wirklich Sorgen gemacht Jane.", sagte er und stand auf. Ich lächelte. "Ich weiß."

Hexe, Halbblut, HalbvampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt