4. Kapitel: Erster Schultag

2K 70 13
                                    

Ich wachte früh auf. Hannah und die anderen schliefen noch, als ich mich um kurz nach sechs entschied aufzustehen, weil es nichts brachte, weiter wach im Bett rum zu liegen. Ich brauchte etwa eine halbe Stunde um mich fertig zu machen und nach draußen auf Außengelände zu gehen. Auf dem Weg begegnete ich unserem Hausgeist, dem fetten Mönch. „Schon so früh auf Miss?", grüßte er freundlich. „Guten Morgen. Ich konnte nicht mehr schlafen.Und ich denke, dass Sie verstehen können, dass man als Erstklässler schon sehr aufgeregt auf den ersten Schultag ist.", sagte ich und er nickte verständnisvoll,wünschte mir noch einen schönen Tag und schwebte dann davon. Ich setzte mich nicht weit vom Schloss entfernt auf eine kleine Wiese und starrte in den Himmel. „Was ich heute wohl für Unterricht habe.", dachte ich und grübelte über die nächsten Jahre nach. Außerdem wusste ich immer noch nicht, was so besonders an diesem Harry Potter war. So lag ich noch eine ganze Weile auf der Wiese, bis es Zeit für das Frühstück war. Als ich in die große Halle kam, waren Hannah,Susan und Megan schon da. „Wo warst du?", fragte Hannah. Ich nahm mir Bacon und Ei. „Nur draußen, weil ich nicht mehr schlafen konnte.", antwortete ich und fing an zu essen. „Wir haben heute als zweite Unterrichtsstunde Zaubertränke.Ein Drittklässler hat gestern gesagt, dass man bei diesem Professor Snape besonders pünktlich  und ordentlich sein soll. Alle meinen, dass er eigentlich nur sein eigenes Haus gut bewertet.",erzählte Megan unruhig. Ich wusste, dass er eine sehr strenge Person war, weil ich immerhin mit ihm aufgewachsen war, aber dass er so einen schlechten Ruf genoss, hatte ich dann doch nicht erwartet. Mir war auf einmal der Appetit vergangen und sah mir lieber meinen restlichen Stundenplan an. Als erstes hatten wir Verwandlung und dann hatten wir Zaubertränke, Geschichte der Zauberei und Kräuterkunde. Nach der Mittagspause hatten wir eine Freistunde und als letztes Besenflugunterricht. Es schien ein anstrengender Tag zu werden,aber ich freute mich darauf, mehr über Magie zu lernen.

Nach dem Essen beeilten wir uns zum Verwandlungsunterricht zu kommen. Wir hatten zusammen mit den Ravenclaws Unterricht. Zum Glück waren wir nicht die letzten Schüler und konnten uns relativ weit nach hinten setzten.Kurz nachdem alle im Unterrichtsraum waren, warteten wir auf Professor McGonagall. Plötzlich verwandelte sich die Katze, die auf dem Schreibtisch  saß in die Professorin. Ich wusste nicht,warum ich nicht vorher auf die Katze geachtet hatte, aber ich war sehr beeindruckt. Auch Hannah kam aus dem Staunen nicht mehr raus. McGonagall erklärte uns was sie in diesem Schuljahr mit uns vorhatte und erklärte uns die Grundregeln der Verwandlung. Ich schaffte es als erste, einen Gecko in einen Teelöffel zu verwandeln und bekam dafür zehn Punkte für mein Haus. Ich mochte Verwandlung sehr, auch wenn McGonagall ziemlich streng war und uns eine Pergamentrolle über die erste Stunde zu schreiben. Als wir uns nach Verwandlung auf den Weg zu den Verliesen machten, dachte ich über meinen Vater nach. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er ein so schrecklicher Lehrer war.

Die Zaubertrankstunde war für mich sehr gewöhnungsbedürftig, weil mein Vater so ziemlich alle Vorurteile einhielt, die er hier in Hogwarts genoss. Er sprach sehr monoton und, als Hannahs Zaubertrank rot, anstatt blau war, ließ er ihn verschwinden, zog unserem Haus fünf Punkte ab und gab ihr auf den Zaubertrank ein Troll (die schlechteste Note in Hogwarts). Zur Strafe mussten wir alle, einen zwei Pergamentrollen langen Aufsatz über den „Heiltrank gegen Furunkel" schreiben. Hannah versank fast komplett in ihrem Stuhl, weil sie von allen mit bösen Blicken überschüttet wurde und ich überschüttete meinen Vater mit bösen Blicken.

„So schlimm war dein Zaubertrank nicht, Hannah. Hast du den von dem Ravenclaw-Jungen gesehen? Sein Zaubertrank ist zu Stein geworden.",versuchte ich Hannah nach der Stunde aufzubauen. „Außerdem wussten wir ja, dass Prof. Snape nicht der freundlichste Lehrer ist.", sagte Megan. Susan seufzte und sagte: „Jetzt Geschichte der Zauberei mit den Slytherins. Ich hoffe, dass die uns wenigstens in Ruhe lassen." Alle nickten zustimmend und ich musste an Draco denken, wie er mich ein Schlammblut genannt hatte. „Haltet euch einfach von diesem Draco Malfoy und seinen Bodyguards fern. Die sind nicht unbedingt die nettesten Schüler hier.", riet ich den drei Mädels. „Du hast die also schon kennengelernt.", stellte Hannah fest. Ich nickte. „Ich hatte das „Glück" mi rein Zugabteil und das Boot mit den zu teilen.", sagte ich frustriert.

Hexe, Halbblut, HalbvampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt