6. Kapitel: der Troll

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Es ist schon einige Zeit in Hogwarts vergangen und wir hatten uns schon richtig eingelebt. Wir saßen alle am Tisch in der großen Halle, als plötzlich Prof. Quirrell in die Halle gestürmt kam und schie. „Troooool!!!" und dann in Ohnmacht fiel. Eine Weile war es still und dann brach Panik aus. Alle liefen wie wild durcheinander und ich sah nur noch, wie mein Vater durch eine Hintertür verschwand. Im Allgemeinen hatte sich mein Vater sehr merkwürdig verhalten. Er war logischer Weise immer noch so ein schrecklich fieser Lehrer, aber auch wenn ich ihn in Freistunden besuchte, redete er nicht wie sonst mit mir, sondern war verschlossener als sonst. Wir wurden von unseren Vertrauensschülern aufgefordert ihnen hinterher, in unsere Gemeinschaftsräume zu laufen. Als wir die große Halle verließen hörte ich ein Geräusch aus der Richtung der Mädchentoiletten. Jemand schrie und ich konnte nichts anderes tun, als sofort loszulaufen um zu schauen was los war. Ich konnte mir allerdings denken, was ich vorfinden würde. Als ich bei den Mädchentoiletten ankam, waren Harry Potter und Ron Weasley schon da und versuchten den Troll aufzuhalten, weil dieser gerade auf Hermine Granger losgehen wollte. Ich versuchte ihnen zu helfen, leider genauso wenig erfolgreich wie die beiden. Erst durch einen Schwebezauber wurde er überwältigt, weil seine schwere Keule, die so groß wie ein halber Baum war, auf seinen Kopf fiel. Gerade als alles vorbei war und Hermine wieder aufstehen konnte, kamen Prof. McGonagall, Prof. Quirrell und mein Vater. McGonagall war sichtlich unter Schock, als sie den Troll sah. „Erklären sie mir bitte, was sie hier zu suchen haben, forderte sie uns auf. „Also das war so...", setzte Harry an, aber Hermine unterbrach ihn. „Das ist meine Schuld. Ich habe über Trolle gelesen und dachte, dass ich mit dem einen fertig werden könnte. Wären Harry, Ron und Jane nicht gewesen, dann wäre ich jetzt wahrscheinlich tot." Wir alle waren sehr überrascht, dass sie log, weil Hermine im ganzen Schloss, als die größte Streberin bekannt ist. Mein Vater sah mich eine Zeit lang wütend und fassungslos an, aber man konnte die Sorge auch erkennen. Hermine wurden fünf Punkte abgezogen und Harry, Ron und mir jeweils fünf gegeben. Erleichtert, dass niemandem passiert war wollten wir das Bad verlassen, doch mein Vater hielt mich am Arm fest und flüsterte. „In einer Stunde in meinem Büro. Hast du das verstanden?". Ich schluckte und nickte. Schnell lief ich in unseren Gemeinschaftsraum. Als ich dort ankam, kamen mir Hannah, Susan und Megan entgegen. „Wo um alles in der Welt warst du?", fragte Hannah. „Also ich... naja auf der Toilette irgendwie.", sagte ich und musste an den Troll denken und daran, dass ich nicht einmal richtig log. Susan hob die Augenbraue. „Und während du auf Klo bist, staubst du ein und holst dir mehrere Kratzer an den Beinen und siehst im Allgemeinen so aus, als hätte man dich einmal durch den Dreck gezogen? Du denkst doch nicht wirklich, dass wir dir die Geschichte abkaufen?" „Also erstens war ich wirklich auf der Mädchentoilette, allerdings waren Ron und Harry auch da und ich bin auch nur hingelaufen, weil ich einen Schrei gehört habe und helfen wollte.", versuchte ich mich zu rechtfertigen und merkte beim Reden, dass das nicht sonderlich gut klappte. „Und du gehst einfach dahin, wenn du weißt, dass ein ausgewachsener TROLL frei rumläuft?", sagte Hannah. Ich schaute zu Boden. „Ich weiß, dass das eine blöde Idee war, aber wir haben es geschafft den Troll zu überwältigen und ich habe Hufflepuff damit sogar fünf Punkte eingebracht." Megan lachte und schüttelte den Kopf. „Keine Sorge. Ich weiß, dass ihr sauer seid, aber keine Sorge ich muss ja eh gleich zu meinem Vater, weil der uns nämlich dort mit McGonagall und Quirrell gefunden hat.", sagte ich und schon sahen mich die drei voller Mitleid an.

Als ich mich auf den Weg zu meinem Vater machte begegnete ich Peevers, dem Poltergeist von Hogwarts, der versuchte mich mit Tinte abzuwerfen, was er leider sogar einmal schaffte. Bis jetzt gab es genau zwei Personen, die ich abgrundtief hasste. Malfoy und Peevers. Ich klopfte an der Tür des Büros und versuchte meine Haare so hochzuhalten, dass meine Uniform nicht noch mehr Tinte abbekam, als sie es eh schon hatte. Die Tür ging auf und mein Vater stand mit einer ernsten Miene in der Tür, wobei die Belustigung wegen der Tinte nicht zu übersehen war. „Setz dich.", forderte er mich auf. Ich setzte mich. Er hatte mir den Rückten zugedreht und atmete einmal tief ein und aus. „Wie um alles in der Welt kommst du auf die Idee zu einem ausgewachsenen Bergtroll zu gehen? Du, Potter und Weasley hattet verdammt Glück, dass ihr noch am Leben seid. Und ich glaube kein Wort von dem was Miss Granger gesagt hat. Nicht einmal sie würde auf die Idee kommen allein gegen einen Troll zu kämpfen!", donnerte mein Vater und ich versuchte immer noch verzweifelt meine Haare von meiner Uniform fernzuhalten. „Dad...", setzte ich an. „Erlaub dir noch einmal so eine Aktion und deine Mum wird dafür sorgen, dass du keinen Fuß mehr in diese Schule setzt!", unterbrach er mich. „Aber Mum muss das doch gar nicht wissen!", rief ich nun verzweifelt. „glaubst du wirklich, dass McGonagall keine Nachricht an deine Mum oder Weasleys Eltern geschickt hat? Über sowas muss sie die Eltern informieren." „Aber du bist doch hier und hast das gesehen. Reicht das denn nicht?", fragte ich aufgebracht. „Nein das reicht nicht. Deine Mum hat genauso das Recht zu erfahren was du dir da geleistet hast." Jetzt war mir meine Schuluniform egal und ich ließ meine Haare los. Mit einem lauten Klatsch spritzte Tinte gegen den Sessel. „Es ist doch nichts passiert und eigentlich müsstet ihr uns dankbar sein, dass wir den Troll überwältigt haben, weil ihr euch sonst um das Vieh hättet kümmern müssen!", schrie ich. „Aber es wäre unsere Aufgabe gewesen und tausendmal sicherer gewesen!", zischte mein Vater zurück. „Vielleicht, aber ansonsten hättet ihr Grangers Leiche aus dem Mädchenklo holen können!", schrie ich und rannte aus dem Büro. Schon wieder traf ich Peevers, der mir ein Tintenfass hinterher schleuderte mich zwar nicht traf, aber ich dafür auf der Tinte ausrutschte und rückwärts hinfiel und unglücklicherweise mit dem Kopf aufschlug. „Argh!", schrie ich und ich hörte nur noch die eiligen Schritte von Dad, bevor ich in Ohnmacht fiel.

Hexe, Halbblut, HalbvampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt