Ich lief durch das Labyrinth und hielt ungewollt Ausschau. Die Aufgabe musste wohl bald losgehen und je näher der Start kam, desto mehr kamen meine Vampitinstinkte durch. Ich durfte Moody nicht gewinnen lassen. Das wusste ich. Dann hörte ich einen Kanonenschuss. Die dritte Aufgabe begann. Ich lief ziellos durch das Labyrinth und versuchte am Geruch die Champions zu finden. Gleichzeitig gab ich alles um stehen zu bleiben. Ich wusste nicht, ob sie je ein Zauberer aus dem Imperiusfluch herausgekämpft hatte. Ich wollte zumindest die Erste Hexe sein, die es schaffte. "Dad.", presste zwischen den Lippen hervor. Wenn das klappte, konnte ich vielleicht auch meine Handlungen bald steuern. Obwohl mein Unterricht bei meinem Vater Okklumentik und Legilimentik war, wand ich alle Techniken an. Wenn ich es schaffte mich selbstständig zu machen, könnte ich versuchen meinen Vater durch meine Gedanken zu erreichen. Noch bevor ich das zuende denken konnte traf ich auf Krum. Ich fletschte die Zähne. Dann lief ich aber an ihn vorbei. Er stand auch unter dem Fluch, deshalb ließen wir uns links liegen. Plötzlich rannte er los und ich ihm hinterher. Fleur stand vollkommen aufgelöst in einem der Wege. Krum stürzte sich auf sie und ich hinterher. "Lauf.", sagte ich gezwungen. Sie sah mich an und ihr stand die Angst ins Gesicht geschrieben. "Imperius...", zwang ich mich zu sagen. Kurz wanderte ihr Blick zwischen mir und Krum. Er schien absolut eingenommen von dem Fluch. Vielleicht was das genau der Grund, weshalb ich eine Chance hatte. Fleur war stark genug um Krum ein wenig zu bekämpfen, aber ich schaffte es nicht mehr dem Fluch stand zu halten und hielt sie an dem Haaren. Ihre Reaktion war vollkommen verständlich. Sie schlug mir mit der Faust ins Gesicht. Ich fühlte wie mir das Blut aus der Nase rann. Leider konnte sie nicht wissen, dass das auch ohne Imperiusfluch den Vampir in mir nur noch stärker herausbrachte. Ich gab ein Tier ähnliches Geräusch von mir und drehte sie mit dem Gesicht zu mir. Ich musste sie beißen, aber ich gab alles es nicht zu tun. Krum war wieder bei Bewusstsein und hielt zusätzlich ihre Arme und den Kopf. Durch den Kampf mit mir selbst, hatte ich furchtbare Kopfschmerzen und mir taten die Arme weh. Gerade als ich sie beißen wollte, schlug Krum sie bewusstlos. Ich wusste, dass ich sie töten sollte, aber dann erschien Harry und Krum und ich liefen weg. Er war nicht unser Ziel. Harry ließ rotes Licht erscheinen, damit die Lehrer auf Fleur aufmerksam wurden. Ich war so erleichtert, dass Harry rechtzeitig erschienen ist. Nach einigen Minuten des Rennens wurden Krum und ich langsamer. "Greif nach deinem Zauberstab.", wies ich mich selbst in Gedanken zurecht. Und tatsächlich tat ich das. Erleichterung machte sich in mir breit. Ich konnte es schaffen. Meine Hoffnung wurde jäh zerstört, als Cedric uns entgegen lief. Krum sprang ihn sofort an und die beiden kämpfen gegeneinander. Als ich einen freien Moment fand, sprang ich Cedric an den Hals und biss kräftig zu. "Verdammt!", schrie Cedric und ich dachte genau das Gleiche. "Komm schon Jane. Krämpfe!", dachte ich. "Lass ihn los..." Mit Gewalt öffnete ich meine Hände und stieß Cedric weg. Ich sah ihn direkt an und zitterte am ganzen Körper. Für kurze Zeit sah er mich auch an, aber Krum gab einfach nicht auf. "Kämpfe!", schrie ich in meinem Kopf. Ich hob den Zauberstab und ließ einen Fluch auf Krum los. Im selben Moment wurde er von einem Fluch von Harry getroffen. "Imperiusfluch..", stammelte ich. Frei von Moody war ich noch lange nicht, aber ich wollte unbedingt, dass Cedric wusste, dass ich niemandem was antun wollte. Er war so sauer, dass er auf Krum losgehen wollte, aber Harry hielt ihn zurück. "Er ist unter dem Imperiusfluch, Cedric. Jane ist es auch." Cedric sah mich an. "Sie scheint es nicht ganz zu sein.", sagte er außer Atem. "Ich.... Kämpfe.... Lauft!", sagte ich und wollte, dass die beiden so weit weg wie möglich von mir kamen. Das ließen sie sich nicht zweimal sagen. Wieder ließ Harry rote Funken erscheinen und dann liefen sie los. Ich blieb auf der Stelle stehen und brach weinend zusammen. Ich musste von diesem Fluch loskommen. Ich schrie und jede Faser in meinem Körper tat weh, dann von eben auf gleich konnte ich meinen Körper wieder richtig fühlen. Erschöpft saß ich auf dem Boden. Krum wurde wach, war aber noch immer unter dem Fluch. Aus Reflex sprach ich keinen Zauber, sondern hielt ihn fest. Natürlich war er viel stärker als ich. Dazu musste man ihn ja nur anschauen. Aber ich schaffte es ihn von Cedric abzulenken, der zwar schon längst nicht mehr zu sehen oder zu hören war, aber Krum schien zu wissen wo er hin musste. Ich versuchte durch Legilimentik meine Vater zu erreichen. Natürlich war er permanent abgeschirmt, aber ich erreichte ihn zum Teil. Er wusste wie sich mein Bewusstsein anfühlte. Er war so oft in meinem Kopf gewesen, dass er mich sofort in seinen Kopf ließ. "Jane, wo bist du? Du bist seit gestern Nachmittag nirgends aufzufinden." Als ich antworteten wollte, merkte ich dass ich den Fluch doch nicht ganz abgeschüttelt hatte. "Im Labyrinth!", sagte ich laut und wurde dann aus seinem Kopf gerissen. Als ich wieder in meinem eigenen Körper war lag ich flach auf dem Boden. Krum stand über mir. Ich wollte mich wehren, aber der Fluch verhinderte es. Erst schlug er mir ins Gesicht und dann ließ er einen Cruciatusfluch auf mich wirken. Die Schmerzen der Vampirverwandlung waren ein Windhauch im Vergleich zu den, die ich jetzt fühlte. "Verräter.", sagte Krum böse. Ich schrie so laut, dass ich schon glaubte, dass die Zuschauer auf der Tribüne mich hören konnten. Dann hörte ich Schritte. Krum wurde durch einen Fluch von mir weggeschleudert und ich konnte mich zur Seite rollen. McGonagall stand dort. "Miss West? Was machen sie hier?", fragte sie geschockt. "Krum und ich.... Moody... Imperiusfluch...", stammelte ich. Ich war vollkommen fertig. Erst jetzt fiel mir das Ausmaß meiner Taten ein. Ich hatte einen Menschen gebissen, Fleur verletzt, Krum bewusstlos gezaubert und mein Geheimnis ist den Champions gegenüber enthüllt worden. Ich fing bitterlich an zu weinen. "Nicht doch. Sie brauchen sich wegen nichts schuldig fühlen.", sagte McGonagall tröstend. "Aber wenn sich rumspricht, dass ich ein Halbvampir bin, dann kriegen Sie hier große Probleme und ich kann nicht zur Schule gehen." "Es wird sich nichts herumsprechen. Wir haben Miss Delacour aus dem Labyrinth vor einiger Zeit geholt und sie hat zwar von ihnen erzählt, aber wir konnten sie beruhigen und überzeugen, dass ihr Geheimnis sicher bleibt." Mir fiel ein Stein vom Herzen. "Ich danke Ihnen.", sagte ich. "Wir sollten Sie und Mr. Krum hier jetzt rausholen. Mr. Potter und Mr. Diggory scheinen gut zurecht zu kommen.", sagte McGonagall und half mir hoch. Krum war noch immer bewusstlos, also ließ sie ihn hinter sich herschweben. Mein Kreislauf war absolut im Keller. Ich hatte seit gestern Mittag nichts mehr gegessen und hatte viel zu viel kämpfen müssen. Wir kamen hinter der Tribüne raus, weil McGonagall nicht zu viel Aufmerksamkeit auf uns ziehen wollte. Madam Pomfrey kam uns entgegen. Mit ihrer Hilfe schafften sie es Krum zu Bewusstsein zu bekommen und konnten ihn von dem Fluch befreien. Mir wurde Blut in die Hand gedrückt und auch was normales Zuessen gegeben. Kurze Zeit später, kam mein Vater um die Ecke gefegt. Er sagte nichts, sondern nahm mein Gesicht in die Hände und sah mir forschend in die Augen, dann umarmte er mich. Ich fing wieder an zu weinen. "Warum sind Sie immer in alles verwickelt?", fragte Madam Pomfrey besorgt. "Ist sie frei von dem Fluch?", fragte McGonagall. "Ja ist sie. Sie hat sich alleine herausgekämpft.", antwortete mein Vater. "Komm. Ich bringe dich zu deinen Freunden. Sie machen sich schon Sorgen. Die drei haben ganz schön Nerven mich über 24 Stunden zu belagern. Es war nicht einfach sie gestern zu überreden nachts in eurem Zimmer zu bleiben.", ich musste unter Tränen lachen. "Ja was glaubst du wie Hannah einem zum Mittagsschlaf zwingt.", sagte ich ihm. Dann liefen wir zusammen zu der Tribüne. Als meine Freunde mich sahen, überschlugen sie sich fast. "Jane! Wo bist du nur gewesen?", fragte Susan hektisch. "Erzähle ich euch später.", sagte ich bloß. "Ich bin so froh, dass es dir gut geht.", sagte sie. Als ich zu dem Labyrinth herüber sah, sah ich Moody. "Verdammt.", fluchte ich und sprang wieder auf. "Wo willst du hin?" Ich ignorierte die Frage und rannte rüber zu McGonagall. "Professor! Moody war es!", sagte ich hektisch. "Er war was?" "Er hat mich und Victor mit dem Fluch belegt." Wie vom Blitz getroffen stand sie da. Dann lief sie zu Dumbledore. Leider kam sie nicht mehr dazu etwas zu sagen, weil im selben Augenblick der Pokal auf dem Platz erschien. Durch das Gejubel konnte keiner sein eigenes Wort verstehen. Nach einigen Minuten fiel allen etwas furchtbares auf. Harry weinte bitterlich und Cedric bewegte sich nicht. Ich versuchte mich auf seinen Herzschlag zu konzentrieren, aber da war keiner. Fleur und Hagrid fiel es als erstes auf. Dann realisierten es auch die addieren Lehrer. "Schnell kommen sie. Ein Junge ist gestorben." Das Gejubel veränderte sich und wurde teilweise zu Schreien, Schluchzen und geschockter Stille. "Lasst mich durch! LASST MICH DURCH! Das ist mein Junge.", Cedrics Vater bahnte sich seinen Weg durch die Menge. Er lief herüber zu Cedric. Als er ankam, blieb er für eine Sekunde wie angewurzelt stehen und brach dann schreiend über seinem Sohn zusammen. Es war furchtbar ihm zuzuhören. Harry sagte zu Dumbledore. "Er ist zurück. ER war es. Lord Voldemort ist zurück." Kein anderer hörte es. Dann wurde er von Professor Moody zurückgezogen. "Nein.", sagte ich hektisch und wollte ihm folgen. McGonagall fiel das auf und lief ihm mit kurzer Verzögerung hinterher. Sie musste erst Dumbledore unterrichten und ich lief zu meinem Vater. "Lauf ihm hinterher. Er hat uns mir dem Fluch belegt.", rief ich ihm zu. "Severus komm mit.", rief Dumbledore ihm zu. Ohne weiter nachzudenken lief er los und ich ihm hinterher. Dadurch das keiner auf mich achtete, wurde ich auch nicht zurückgeschickt. Wir liefen zu dem Büro von Professor Moody. Als wir die Tür aufschmissen, stand er vor Harry und hielt seinen verletzten Arm fest. "Expelliamus.", rief Dumbledore und schleuderte Moody zurück. Schnell lief Harry in Sicherheit. Moody wurde auf einen Stuhl gesetzt und ihm wurde ein Trank verabreicht. Es schien ein Wahrheitsserum gewesen zu sein. "Wissen Sie wer ich bin?", sagte Dumbledore laut. "Albus Dumbledore.", antwortete Moody. "Sind sie Alestor Moody?", anstelle zu antworten sah er hektisch zu einer großen Truhe herüber. "Harry geh da weg!", fordere Dumbleore Harry auf. Wir versammelten uns alle nebeneinander. Mein Vater öffnete den Deckel. Die Truhe hatte sehr viele Verschlusssysteme. Es hörte schon fast nicht mehr auf. Als die Truhe endlich offen war, blieben wir alle einen Moment ruhig. Dann liefen wir langsam zur Truhe uns sahen hinein. Man sah mehrere Meter in die Tiefe. Die Truhe musste also magisch vergrößert worden sein. Am Boden saß ein Mann in alten schäbigen, weißen Klamotten. "Alestor geht es dir gut?", rief Dumbledore nach unten. "Albus?", kam als Antwort. "Wenn das Moody ist, wer ist dann das?", fragten Harry und ich beide gleichzeitig. Alle schienen den andren Moody vergessen zu haben. Erst als wir gequälte Geräusche hörten, sahen wir uns um. Mein Vater roch am Fachmann, denn Moody immer dabei hatte. "Vielsafttrank." "Dann wissen wir jetzt wer aus feinen Vorräten gestohlen hat.", sagte der Schulleiter. Harry und mein Vater sahen sich an. Harry's triumphierenden Blick nach zu urteilen, hatte mein Vater ihn verdächtigt gestohlen zu haben. Das Gesicht unseres ehemaligen Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrer schien zu schmelzen. Er riss sich das Auge vom Gesicht und warf den Kopf grunzend nach hinten und vorn. Er zitterte am ganzen Körper. Mit einem Ruck fiel sein Kopf auf seine Brust. Als er dann nach oben sah, lief ich vor Schreck rückwärts und griff aus Reflex nach dem Arm meines Vaters. "Barty Crouch Junior." Barty Crouch sprang auf Harry zu. Mein Vater und Dumbledore hielten ihn auf der Stelle davon ab. "Ich zeig dir meinem, wenn du mir deinen Arm zeigst.", sagte er grinstend. Er krempelte seinen Arm hoch und man konnte das dunkle Mal der Todesser erkennen. Es war kräftig und bewegte sich. "Harry zeig ihm deinen Arm.", sagte Dumbledore schnell und Harry musste seine Verletzung zeigen. Barty fing an zu lachen. "Du weißt was das heißt. Er ist zurück.... Lord Voldemort ist zurückgekehrt." Mein Herz blieb fast stehen als ich das hörte. Harry verneinte es nicht einmal, sondern entschuldigte sich dafür, dass er es nicht verhindern konnte. Mir dämmerte allmählich was über das gesammte Turnier passiert war. Barty hatte Harrys Namen in den Kelch geworfen. Er muss ihm bei den Aufgaben geholfen haben und er wollte unbedingt, dass er zu Voldemort gelang. Aber weil Cedric auch mit dabei war und ihn störte, musste Cedric sterben. Und ich... ich war von Anfang an ein Teil seines Planes gewesen. "Wir werden eine Nachricht nach Askaban schicken. Ihnen wird auffallen, dass ein Insasse fehlt.", sagte Dumbledore kalt und schon Harry und mich aus dem Raum. McGonagall begleitete uns. Mein Vater musste Barty bewachen, bis die Autoren ihn festnehmen konnten.
Harry wurde in den Krankenflügel gebracht und ich entschloss mich, ihm zu folgen, weil ich nicht alleine sein wollte. Außerdem konnte er die Gesellschaft von Jemandem gebrauchen. Hermine und Ron mussten noch mit den anderen Schülern warten. "Ist er wirklich wieder da?", fragte ich Harry besorgt, als wir oben waren. Er nickte betroffen. "Es war nicht deine Schuld.", versuchte ich ihm klar zu machen. Aber er stand noch viel zu sehr unter Schock. "Ich hätte Cedric nicht vorschlagen sollen, dass wir beide den Pokal nehmen sollten. Dann wäre er noch am Leben.", flüsterte er. "Keiner von euch beiden hätte das wissen können. Er war zur falschen Zeit am falschen Ort." Natürlich half ihm das nichts, aber ich hoffte, dass er sich das zu Herzen nahm. Nach einigen Stunden kamen Hermine und Ron in den Krankenflügel gerannt. Sie waren total aufgeregt und auch ein wenig überrascht mich zu sehen. Harry und ich erklärten den beiden alles. Sie blieben sprachlos sitzen. Niemand konnte ihnen das verübeln.
Auch meine Freunde und mein Vater kamen zu mir. Sie begleiteten mich in den Gemeinschaftsraum. Auch ihnen musste ich alles erklären. Meinem Vater sagte ich natürlich auch, dass Barty mich damals angegriffen hatte. Er war glücklicher Weise schon auf dem Weg nach Askaban. Die ganze Schule war in Aufruhe und Trauer. Der Unterricht fand nur zum Teil statt und die Prüfungen wurden um zwei Wochen verschoben. Für Cedric wurde eine Trauerfeier veranstaltet und auch das typische Abschlussfest fand nicht statt. Draco kam immer öfter zu mir. Ich hatte ihm natürlich auch von allem erzählt. Er war fassungslos darüber, was ich aushalten musste und versuchte mich so gut es ging zu beschützen obwohl keine Gefahr mehr bestand.
"Und so geht das vierte Schuljahr zuende...", sagte Hannah traurig.
DU LIEST GERADE
Hexe, Halbblut, Halbvampir
FantasyJane West ist die Tochter eines Lehrers an Hogwarts. Sie erlebt ein erstes ruhiges Jahr an dieser Schule, doch in den Sommerferien kommt es zu einem Zwischenfall und sie kehrt als Halbvampir in ihr zweites Schuljahr zurück. Nun muss sie zwei Geheimn...