Kapitel 43: Dunkelheit.

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Nach der zweiten Aufgabe wurde sehr viel darüber diskutiert, ob Harry so viele Punkte hätte bekommen sollen. Viele waren noch immer gegen Harry, alleine schon, weil er gar nicht Champion hätte werden dürfen. Andere Schüler fanden, dass er sich seinen Platz als Champion und in der zweiten Aufgabe verdient hatte. Er hat fair gespielt und noch einem anderen Champion geholfen. Auch Cedric schien Harry gegenüber deutlich freundlicher zu sein un  Fleur war ihm einfach nur dankbar wegen ihrer Schwester. Krum hingegen schien verschlossen zu sein. Hermine sprach aber in hohen Tönen von ihm. Er sei wohl ein ruhiger Mensch, der viel lernte und sich auch gegen die Journalistin des Tagespropheten durchsetzte. Sie hatte sich nämlich schon vor der ersten Aufgabe selbst ins Zelt der Champions eingeladen und Gerüchte über Harry und Hermine verbreitet. Außerdem stellte sie Harry als verängstigten Jungen dar, der 12 oder 13 Jahre alt war und überhaupt nicht selbstständig sein konnte. Es war schon nervig ihr bei ihrer angeblichen Recherche zuzusehen. Da wollte man sich gar nicht vorstellen, wie es war Champion zu sein. Aber alle vier taten ihr Bestes, um ihr aus dem Weg zu gehen. Und wenn sie von Rita erwischt wurden, blieben sie höflich und fassten sich kurz. Einige Tage nach der Augabe kam dazu und zum Yule-Ball ein Artikel heraus. Harry wurde überhaupt nicht gut dargestellt, weil er auch sein Date hatte sitzen lassen, ohne sich mit ihr auseinander zu setzten. Und dann war da ein Bild von mir mit Hannah mit der Unterschrift: Hogwarts zeigt Toleranz und führt alle zusammen. Vor Lachen fielen Hannah und ich fast vom Tisch. "Ich glaube du hast bei den Malfoys jetzt andere Sorgen.", sagte Susan, als sie das Bild sah. "Pff, da können sie sich schön raushalten.", sagte ich. Ich würde mir sicherlich nicht noch die Freundschaft mit Hannah versauen lassen. Als ich zu dem Slytherintisch herüber sah, sah ich Draco, der auch die Zeitung las. Er musste auf der gleichen Seite gewesen ein. Er verschluckte sich und fing laut an zu lachen. Dann sah er zu mir rüber und grinste noch mehr. Ich verdrehte bloß lachend die Augen. Dann fiel Hannah über mich her und drücke mir nen Kuss auf die Wange. Draco schüttelte lachend den Kopf und sah wieder auf das Bild. "Da kann man nicht mal einfach mit einer guten Freundin beim Ball tanzen.", stellte Hannah lachend fest. "Schlimm oder.", sagte ich spaßig. Wir machten uns über das Bild absolut keine Gedanken. Vielleicht war auch gut, dass es so dargestellt wurde. Dadurch hatten vielleicht einige Schüler mehr Sicherheit offen zu sein in Hogwarts und es zeigte auch den Eltern, wie normal es war, dass ein Mädchen auch ein anderea daten konnte. Man merkte, dass das Turnier bald zuende war, weil schon fast direkt nach der zweiten Aufgabe mit den Vorbereitungen für die letzte Aufgabe begonnen wurde. Auch die Champions waren jetzt mehr angespannt als sonst. Man sah sie Sport machen und lernen. Keiner konnte sich eine noch schwierigere Aufgabe vorstellen als die letzte, aber wir waren uns sicher, dass sie eine Möglichkeit fanden, es zu übertreffen. Unsere gute Laune wurde an diesem Tag aber schnell kaputt gemacht. Von eben auf gleich befanden sich Autoren und hohe Ministeriumangestellte in Hogwarts. Es waren zu viele dafür, dass die dritte Ausgabe noch eine Weile weg war. "Was ist denn hier los?", fragte Megan, als wir auf dem Innenhof standen. Kurz darauf wurden alle Schüler in der großen Halle versammelt. Dumbledore stand mit einem Angestellten namens Fudge vorn und Auroren standen die Wände entlang verteilt. "Es tut mir Leid, dass ich euch zu einem so ernsten Thema nach einem so schönen Weihnachtsfest und der zweiten Aufgabe hierher rufen muss. Der Minister für Magie wurde schon kurz nach der zweiten Aufgabe tot am See aufgefunden. Wir haben versucht die Ermittlungen erst ohne großes Aufsehen stattfinden zu lassen, aber das ist leider nicht mehr möglich. Ich bitte euch die Auroren ihre Arbeiten machen zu lassen. Sie sind einzig und allein nur dafür hier den Fall aufzuklären und Hogwarts zu sichern bis der Täter gefunden wurde. Sie werden den Schulalltag nicht behindern. Ich hoffe sehr, dass ihr das alle versteht.", erklärte er. Durch die Halle ging ein erschrocken Raunen. Keiner hatte etwas von dem Tod des Ministers mitbekommen. Es konnte sich auch keiner vorstellen wer aus Hogwarts so etwas machen wollte. "Es muss sich jemand reingeschlichen haben.", hieß es oft einige gingen sogar noch weiter und gingen davon aus, dass Sirius Black hinter dem Mord stand. Er hatte ja angeblich einen persönlichen Grund. Wir liefen alle viel vorsichtiger durch das Schloss und auch die Lehrer waren deutlich aufmerksamer. Vor allem Professor Moody war das ganze eine wichtige Angelegenheit. Er sprach permanent darüber, dass Politiker oft viele Feinde hatten, aber sich für ihre Verteidigung nur auf andere verließen. Er wollte, dass wir uns verteidigen konnten. Ließ uns die Beschreibungen zu den fiestesten und dunkelsten Zaubersprüchen lesen und übte mit uns auch normale Verteidigungsformen. Dabei war er total aufgeregt und trank ständig aus seinem Flachman. Er ließ vor allem mich nie aus den Augen. Ich vermutete, dass das was mit meinem Vater zu tun hatte. Allerdings hatte ich während seinem Unterricht ständig Kopfschmerzen und mir wurde schwindlig. Ich konnte mich nicht wirklich konzentrieren und nachts schlief ich wieder schlecht. Die Träume waren nicht so schlimm wie damals bei dem Angriff, aber sie kamen dem schon sehr nah. Aus diesem Grund übten mein Vater und ich jetzt häufiger Okklumentik. Ich hatte immer mehr die Vermutung, dass Moody hinter dem ganzen steckte. Aber warum sollte ein Lehrer so Etwas machen? Ich beschloss darauf zu achten wie er sich verhielt, wenn ich mein Bewusstsein abschirmte. Es würde zwar nicht komplett klappen, aber es könnte ihm einiges erschweren. Erst wenn ich Beweise hatte, konnte ich meinem Vater meinen Vorwurf äußern.
In seinem Unterricht wurde es immer anstrengender. "Konzentration Jane.", hörte ich ihn sagen. Wir standen wieder bei der Weltmeisterschaft auf dem Zeltplatz. Bis auf den Todesser vor mir war der Rest der Erinnerung unscharf. Selbst in meinen Erinnerungen merkte ich wie ich die Augen zusammen kniff und die Hände zu Fäusten ballte, während ich versuchte meinen Vater aus meinem Kopf zu bekommen. Als ich es nicht mehr aushielt, zog Dad sich ruckartig aus meinem Kopf zurück. Ich fiel vor Anstrengung fast vom Stuhl und stütze mich aus Reflex an meinem Vater ab, der vor mir stand. "Kleinen..... Moment... Bitte.", murmelte ich außer Atem. "Es wird besser.", sagte er und half mir mich richtig hinzusetzen. "Wie kannst du das nur so einfach?", fragte ich. "Ich hab genau das gemacht, was du jetzt machst.", sagte er. "Es ist furchtbar.", stellte ich fest. Jetzt lachte er ein bisschen auf. "Dunkle Zauberer achten nicht darauf ob es anstrengend ist, Jane."
"Ich weiß. Aber du bist ja keiner." Er schüttelte ein wenig den Kopf. "Komm noch ein Durchgang. Dann bist du für heute durch." Er stellte sich wieder mit erhobenen Zauberstab vor mich hin und ich versuchte mich vorzubereiten. Noch bevor ich wusste was passierte, wurde mein Kopf nach hinten gezogen. Dad hatte aber seinen Zaubspruch gar nicht gesagt. Für einen kurzen Moment konnte ich auch meinen Namen hören. Ich wurde zurück in meine Albträume gezogen. Mit all meiner Kraft versuchte ich gegen den Angreifer anzukämpfen. Ich holte all mein Wissen heraus, das mir mein Vater beigebracht hatte. Ich stand in meinem alten Haus und sah in die Fensterscheibe. Hinter mir stand ein Mann, denn ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Er hatte ein eingefallenes Gesicht, war dünn, grinste böse und ab und zu streckte er seine Zunge an einer Seite am Mundwinkel heraus. Er sah aus wie eine menschgewordene Schlange. "Wir werden viel Spaß haben Vampirchen.", sagte er böse. "Wer sind sie?", fragte ich. Er antwortete nicht, sondern zog mich noch tiefer in meine Ängste. Mir tat alles weh, ich gab jede Faser meines Willens und meines Körpers, um ihn zu vertreiben. Ich spürte wie eine zweite Person in meinen Kopf wollte. Auch der andere schien es zu fühlen und zog sich, so schnell wie er gekommen war, zurück. Aus Reflex wand ich noch immer all meine Kraft an um meine Kopf leer zu bekommen. Weil mein Vater sich nicht konzentrierte, schmiss ich ihn schon fast raus.
Vollkommen fertig saß ich in dem Stuhl und mein Vater und ich sahen uns geschockt an. "Konntest du ihn noch sehen?", fragte ich, als ich versuchte die Kopfschmerzen wegzumassieren. "Nein. War es jemand den du kennst?" "Nein.", ich rang immernoch nach Luft. "Er sah hinterlistig aus und hat ständig ganz schnell die Zunge heraus gestreckt. Er sah auswie eine Schlange." Mein Dad schaute so als hätte man ihm eine verpasst. "Er sagt dir was, nicht wahr?" "Ich habe eine Vermutung und ich hoffe, dass sie nicht wahr ist." Er nahm meine Hände. "Du musst jetzt jeden Tag dein Bewusstsein verbergen. Das ist ganz wichtig. Ich will nicht, dass dir was passiert.", sagte er. Ich nickte. "Was mach ich wenn ich es nicht schaffe?", fragte ich besorgt. Darauf bekam ich leider keine Antwort. Wir mussten es wohl hinnehmen, dass ich Glück brauchte. Mein Vater beschloss aber damit Dumbledore zu sprechen. Nach der Stunde ging ich raus zum See. Ich konnte jetzt nicht in einem geschlossenen Raum sein. Es war furchtbar zu wissen, dass jemand darauf wartete, dass ich schwach wurde. Ich überlegte erst, ob ich die Blutrationen wieder hochschrauben sollte, aber dann fiel ich mit meiner Ausdauer für die Zeit ohne Blut zurück. "Verdammt.", fluchte ich und warf einen Stein in den See.

In den nächsten Wochen versuchte niemand in meinen Kopf zu kommen. Ich übte fleißig jeden Tag für ein bis zwei Stunden. Dadurch hatte ich weniger Zeit für die Hausaufgaben und hing ein wenig hinterher. Aus diesem Grund konnte ich nichts mit Draco, oder meinen Freunden machen. Wenn ich nicht alleine übte, hatte ich noch den Unterricht mit meinem Vater. Nach fast 4 Wochen schaffte ich es ihn so gut es ging zu blocken. Aber dafür war extrem viel Konzentration nötig. Das Ziel war es, ohne große Anstrengung jemanden fern zu halten. Aber mein Vater war stolz auf mich und sagte mir das auch jedes Mal nach dem Unterricht, wenn ich halb tot auf dem Stuhl saß und nach Atem rang. Dumbledore und die anderen Lehrer behielten mich im Blick. Das Schuljahresende rückte immer näher. Wegen der letzten Aufgabe waren viele im Stress obwohl sie noch Wochen hin war. Der Schulalltag war also recht normal.
So vergingen die Wochen bis zur Aufgabe. Unterricht, Hausaufgaben, Unterricht mit meinem Vater, Okklumentik alleine üben, regelmäßig bei Hagrid wegen dem Blut vorbei schauen, Octavia in der Eulerei besuchen und dann ging es spät ins Bett. Ab und zu griff Draco mich ab und wir konnten wenigstens ein paar Stunden zusammen verbringen. "Was freue ich mich auf die Ferien.", sagte er und küsste meine Stirn. "Hm.", war meine Antwort, als ich an seiner Schulter fast einschlief. "Wie viel schläfst du momentan?", fragte er besorgt und Strich mir übers Haar. "4 Stunden die Nacht.", antwortete ich. "Süße, dass ist nicht genug." "Ich bin ein Halbvampir, schon vergessen? Eigentlich müsste ich wenig Schlaf ab können." "Na scheinbar ja nicht.", er war tatsächlich extrem besorgt um mich. "Du kannst nicht die ganze Zeit so weitermachen.", meinte er. "Aber mit bleibt ja nichts anders übrig." "Komm du gehst jetzt einen Mittagsschlaf machen. Es ist Samstag. Da geht das schon." Er zog mich am Arm hoch und wir liefen Hand in Hand zur Schule. Kurz vor dem Gebäude ließ ich seine Hand schon aus Gewöhnung los. Er nahm sie wieder, weil keiner im Gang war. Überraschender Weise brachte er mich bis in den Hufflepuffflur. Hannah kam uns entgegen. "Na wenn das nicht mal ein ungewöhnliches Bild ist.", sagte sie lachend. "Zwing sie einen Mittagsschlaf zu machen. Sie schläft ständig neben mir ein und nachts schläft sie nur für 4 Stunden." Ich verdrehte die Augen. Ich hatte meinen Freunden nichts von meinem Stress erzählt. Immer wenn sie fragten, wann ich im Bett war, antwortete ich: Eine Stunde nach euch. "Jane, das kannst du doch nicht machen!", mekerte sie und nahm meinen Arm. "Warte.", sagte ich und drückte Draco noch eine Kuss auf die Lippen. "Ich freu mich auch auf die Ferien.", sagte ich leise. Das brachte mir ein liebes Lächeln von ihm ein und er machte sich auf den Weg zu seinem Gemeinschaftsraum. Hannah nahm Dracos Aufgabe ernst und quälte mich förmlich ins Bett. "Ist ja gut Mutti.", ärgerte ich sie. "Ja und jetzt hinlegen und schlafen.", sage sie mit den Händen in die Hüfte gestemmt. Am liebsten wollte ich ja, dass ich nicht schlafen konnte, aber das klappte nicht. Ich schlief ein wie ein Baby und wachte erst zum Abendbrot wieder auf. So ging es dann fast jeden Samstag. Hannah achtete wie eine Mutter darauf, dass ich genug schlief und tat ich das nicht wurde ich zu Mittagsschlaf verdonnert. Ich konnte es nicht mal umgehen, weil Hannah mir so lange auf die Nerven ging bis ich tatsächlich schlief.
Einen Tag vor der letzten Aufgabe, hatten wir alle frei. Die Champions bereiteten sich vor und einige Schüler hatten wegen den Prüfungen in der 5. und in der 7. sehr viel mit lernen zu tun.
Ich war in einem der Gewächshäuser, um noch mal die gelernten Pflanzen durch zu gehen. "Sie sind eine tüchtige Schülerin.", sagte ein Lehrer in dessen Nähe ich absolut nicht sein wollte. "Danke Professor Moody." Er sah sich im Gewächshaus um. "Sie könnten trotz ihres kleinen Geheimnisses sehr erfolgreich werden.", sagte er und lief langsam auf mich zu. Dann sah er mir forschen in die Augen. Mit seinem umgeschnallten Auge war das Ganze noch viel unangenehmer, als sowieso schon. "Kann ich Ihnen helfen?", fragte ich ihn, damit er entweder endlich mit der Sprache herausrückte oder ging. "Ich brauche wegen der Vorbereitungem für die letzte Aufgabe ihre Hilfe.", sagte er. "Meine? Ich bin doch erst in der Vierten. Was soll ich da denn helfen? Außerdem habe ich wirklich viel zu tun. Sie müssen sich da jemand anderen suchen. Tut mir leid.", schlug ich die Bitte aus. "Sie haben mich nicht richtig verstanden. Das war keine Bitte. IMPERIO!" Der Fluch, war das Letzte was ich bei vollem Bewusstsein hörte. Ich war in meinem Körper gefangen und konnte nichts dagegen machen. Ich ließ all meine Sachen fallen und lief zur Schule. Wie im Nebel nahm ich alle Schüler war. Ich wollte am liebsten Schreien. Als ich Draco sah, war mein Instikt zu ihm zu laufen, aber ich sah ihm nicht mal in die Augen, sondern lief in Richtung des Büros von Moody. Warum tat er das nur? Ich wurde in einen dunklen Schrank gesperrt. Wie viel Zeit vergangen war, als der Schrank geöffnet wurde, konnte ich nicht sagen. Mein Kopf tat weh, aber momentan war ich bei vollem Bewusstsein. Das blieb aber nicht lange so. "IMPERIO." Wieder war ich nur ein Teil meiner selbst. Es war draußen dunkel. Ich lief in die Richtung eines großen Labyrinthes und mir wurde ein einziger Gedanke in den Sinn gezaubert. Töte jeden Champion der nicht Harry Potter war. Ich spürte meinen Eckzähne, die sich in meine Unterlippe borhten. Ich versuchte alles, um mich zu befreien, aber nichts half.... Was würde mein Vater denken?

Hexe, Halbblut, HalbvampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt