2.Kapitel: Die Winkelgasse

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In der Winkelgasse befanden sich viele Zauberer und Hexen. Einige trugen bunte Roben und lange, spitze Hüte und andere trugen ganz normale Jeans und T-Shirts wie ich. Alles war bunt und viele Dinge in Schaufenstern flogen einfach durch die Gegend und andere veränderten ihre Form. Fasziniert beobachtete ich das Geschehen, als mich mein Vater weiter zog. „Als erstes brauchen wir Geld. Deshalb müssen wir zur Gringotts. Das ist eine Bank, die von Kobolden geleitet wird und sie ist der sicherste Platz, an dem du deine Wertsachen aufbewahren kannst.", erklärte mein Vater.

Nachdem wir Geld geholt hatten, gingen wir ins „Eeylops Eulenkaufhaus" Es gab dort so viele verschiedene Eulen. Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis ich mich für ein weißes Schneeeulenweibchen entschieden hatte. Erst jetzt fiel mir auf, dass mein Vater wieder seinen strengen, fast ausdruckslosen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte und auch viele Jugendliche, die ihn vermutlich aus Hogwarts kannten sahen ihn mit einem leicht ängstlichen Gesichtsausdruck an. Mein Vater musste wohl wirklich ein sehr strenger Lehrer sein. „Wie willst du deine Eule nennen?", riss mich mein Vater aus meinen Gedanken und sein liebevoller Unterton war nicht zu überhören. Ich überlegte eine Weile. „Octavia ist ein schöner Name und er klingt so anmutig, wie sie aussieht.", antwortete ich und deutete auf die Eule. Dann gingen wir zu Madam Malkins und besorgten mir meine Schulkleidung, danach besorgten wir diverse Bücher und einen Kessel und alles was ich für den Unterricht noch brauchte. „Wieso hast du mir eigentlich nichts über deine Welt erzählt? Ich wusste ja auch die ganze Zeit über, dass du ein Zauberer bist. Du hättest mir ja von Anfang an sagen können wie das hier alles läuft und, dass bei mir auch die Chance besteht, dass ich eine Hexe werde." Ich sah meine Vater an doch de schaute geradeaus, wie er es immer tat, wenn er Haltung bewahren wollte. „Naja deine Mutter wollte, dass du bis es sicher ist, dass du wirklich eine Hexe bist, ein normales Leben führst, damit es keine zu große Enttäuschung für dich ist, falls du keine Hexe wirst." Ich ging nicht weiter darauf ein, weil mein Vater gerade von einem weißblonden Mann angesprochen wurde. „Severus. Was für eine Überraschung dich hier mit einer Schülerin zu sehen. Scheinbar hast du diesmal den Job übernommen einer Muggelstämmigen zu sagen, was sie eigentlich ist." Mein Vater hob das Kinn und antwortete mit leichten, stolzen Unterton: „Ich bin hier um meiner Tochter ihre Schulsachen zu besorgen und du, Lucius bist scheinbar mit deinem Sohn Draco hier." Erst jetzt fiel mir der Junge neben Lucius auf. Er hatte dieselben weißblonden Haare, wie sein Vater und er hatte auch denselben arroganten Blick. Normalerweise verurteilte ich Menschen nicht gleich, aber Draco und sein Vater waren mir sofort unsympathisch. Lucius musterte mich nachdenklich. „Ich wusste nicht, das du eine Tochter hast Severus. Wer ist denn ihre Mutter?", fragte er und ehe mein Vater antworten konnte sagte ich: „Ich wüsste nicht, was sie das angeht." Nun sahen mich alle Beteiligten erstaunt an. „Müssen wir nicht noch meinen Zauberstab besorgen?", fragte ich und sah meinen Vater ungeduldig an, damit er auch sofort verstand, dass ich keine Sekunde länger mit den beiden Zauberern verbringen wollte. Dad hob belustigt eine Augenbraue und sah dann Lucius an. „Sie hat Recht. Deinen Sohn sehe ich dann ja in Hogwarts und sicherlich wird er ja nach Slytherin kommen. Immerhin ist im Haus Malfoy so gut wie jeder in Slytherin." Damit ließen wir die beiden stehen und gingen auf einen kleinen Laden zu. „Olivanders Zauberstabladen"

Der Laden war dunkel und es stapelten sich überall hunderte von eingepackten Zauberstäben. Als ich diese so sah, hatte ich nicht die geringste Ahnung, wie sich unter all diesen Zauberstäben einer befinden soll, der nur zur mir passt. Jetzt plante ich schon mehrere Stunden Suche ein. Plötzlich kam ein alter Mann auf uns zu. „Professor Snape. Wie schön sie zu sehen. Wer ist denn die Gute neben ihnen?", fragte er uns zeigte dabei auf mich. „Mein Name ist Jane West.", sagte ich. Er musterte mich von Kopf bis Fuß und sah mir einmal ganz eindringlich in die Augen, sodass ich seinem Blick kaum standhalten konnte. „Du bist bestimmt wegen einem Zauberstab hier und ich habe auch schon einige Ideen, die zu dir passen könnten. Dann verschwand er für einige Sekunden und tauchte mit einem Zauberstab in der Hand wieder auf. „Kirschbaumholz, 11 Zoll, unbiegsam und mit Einhornhaar als Kern.", sagte er und hielt mir den Stab hin. Als ich ihn entgegennahm passierte nichts und als ich ihn kurz drehte um ihn zu betrachten, fing der Anzug meines Vaters Feuer. Erschrocken lies ich den

Zauberstab fallen und das Feuer an Dads Ärmel erlosch auf der Stelle. „Nein, also nicht dieser.", flüsterte Olivander und verschwand ein zweites Mal. „Ich glaube du solltest Abstand suchen, Dad", sagte ich und sah ihn entschuldigend an. Aus der Ferne hörte man Zauperstabverpackungen runterfallen und die hastigen Schritte von Olivander. „Kastanie, 12 ½ Zoll, unbiegsam und mit Drachenherzfaser als Kern." Mein Vater machte wirklich einen Schritt hinter mich, als ich den Zauberstab in die Hand nahm. Zum Anfang passierte nichts, aber dann fühlte sich der Zauberstab angenehm warm in meiner Hand an. Es war ein sehr schöner Zauberstab. Er hatte hübsche Verschnörkelungen, die mich an den Zauberstab von meinem Vater erinnerten. Olivander klatschte glücklich in die Hände. „Das ist der Richtige. Eine wundervolle Wahl!" Ich lächelte und auch mein Vater wirkte sehr zufrieden. Nachdem wir bezahlt hatten, liefen mein Vater und ich noch durch die Winkelgasse und ich blieb an einem Gasseneingang stehen, der sehr unheimlich aussah. „Das ist die Knockturn Alley. Von dieser Gasse sollten ich vor allem Schüler fernhalten. Die Hexen und Zauberer, die dort herumlaufen sind meistens verrückt, angsteinflößend und gefährlich. Außerdem haben sich die meisten Läden auf die schwarze Magie spezialisiert. Das bedeutet, dass ich dich dort weder mit Freunden noch alleine sehen will. Hast du das verstanden?", fragte Dad und drehte mich von der Knockturn Alley weg. Wir tranken noch beide ein Butterbier und mein Vater erzählte mir noch viel über Hogwarts und die vier Häuser Gryffendor, Ravenclaw, Hufflepuff uns Slytherin. Ich hoffte, dass ich nach Slytherin kam, weil mein Vater der Hauslehrer war und ich ja nur ihn kannte. Mir war es egal, dass nach Slytherin die hinterlistigen Hexen und Zauberer kamen und auch die meisten schwarzen Magier aus diesem Haus kamen. Ich wollte einfach meinem Vater näher sein. Als es dann schon dämmerte, brachte mein Vater mich nach Hause und wir erzählten meiner Mum von dem Tag und sie war über die meisten Dinge sehr fasziniert und hatte Octavia auch gleich ins Herz geschlossen. „Ich bin ja so stolz auf dich.", sagte sie als wir Abendbrot aßen und mein Vater schenkte mir ein kleines Lächeln.

Hexe, Halbblut, HalbvampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt