Kapitel 39: Neues

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Wie jedes Jahr wachte ich am ersten Tag wieder viel früher als die Anderen auf. Es war ein warmer, freundlicher Morgen. Ich machte mich für den Tag fertig und ging dann mit einer Flasche Blut nach draußen zum See. Noch war es nicht ganz hell, aber es störte mich absolut nicht. Es war angenehm dabei zuzusehen, wie es immer heller wurde. Ich wurde erst aus den Gedanken gerissen, als ich einen vertrauten Herzschlag hinter mir hörte. "Du bist aber früh wach, Jane.", sagte mein Vater und setzte sich zu mir. "Das war bei mir bis jetzt jedes Jahr so, dass ich am ersten Morgen bloß bis fünf schlafe. Ich genieße sozusagen ein paar letzte Stunden bevor der Stress los geht.", erklärte ich. "Zaubertränke hab ich als erstes.", erzählte ich meinem Vater. "Ich weiß. Hauptsache ihr stellt euch auch gut an.", sagte er. "Hey! Wir haben mit deinem Haus zusammen. Da wird keiner von uns so abschneiden wie du es willst.", warf ich ihm vor. Mein Dad hob einen Augenbrauen. "Nein. Die Slytherins sind einfach besser als ihr." Ich verdrehte die Augen. "Das kannst du mir nicht erzählen." "Dann beweis mir das Gegenteil.", sagte er trocken. Ich lachte auf. "Ein Genie bin ich aber auch nicht." Mein Vater musste lächeln. "Nein. Aber doch ziemlich gut." "Ich weiß nicht...vielleicht is das ein Teil meiner Gene.", scherzte ich. Schließlich wurde es ganz hell und es war auch Zeit zum Frühstück zu gehen. Wir gingen tatsächlich zusammen ins Schloss, weil sowieso noch nicht viele Schüler in der großen Halle waren. Die, die da waren nahmen entweder gar keine Notiz von uns oder dachten sich nichts dabei Professor Snape mit einer Schülerin zu sehen. In gewisser Weise wurde ich manchmal auch als Streber abgestempelt. Kurze Zeit später kamen meine Freunde auch in die Halle. "Ich versteh nicht, wie du so früh munter sein kannst.", maulte Susan und tat sich Ei und Bacon auf. Ich schnappte mir Pancakes. "Tja ich auch nicht." Als wir durch die Gänge liefen war es viel voller als sonst, da unsere Gäste auch Unterricht hatten. Allerdings fand dieser getrennt von unserem statt. "Die Jungs von Durmstrang sind schon echt gutaussehend.", schwärmte Hannah und Susan stimmte ihr sofort zu. "Ja stimmt schon denke ich.", sagte ich. Mein Blick blieb aber auf der Gruppe vor uns hängen. Draco stand mit Crabb, Goyle und Pansy vor dem Klassenraum. Pansy gab sich alle Mühe so dicht wie möglich an Draco heran zu kommen. In gewisser Weise ließ er das auch zu, aber ich sah, dass er nicht sehr glücklich damit war. Pansy schien das aber überhaupt nicht zu merken. Für einen kurzen Moment schaute er zu uns. Als er mich sah fing er ein wenig an zu lächeln und zwinkerte mit einem Auge. Pansy war so beschäftigt mit was auch immer sie erzählte, dass sie das Zwinkern nicht bemerkte. Ich grinste zurück und lief dann mit den anderen an ihnen vorbei in den Raum. Den Mädels war das Ganze natürlich nicht entgangen. "Oh man, dass es bei euch jemals so weit kommt, hätte ich nie gedacht.", sagte Megan. Ich lachte. "Glaube mir, ich auch nicht."
Der Zaubertrankunterricht war schleppend und das Rezept, dass wir besprochen war furchtbar schwer zu folgen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mein Vater das nach unsrem Gespräch mit Absicht gemacht hatte. Draco war sehr gut in diesem Fach und gab als erster ab. Natürlich bekam er die beste Note. Ich gab als dritte und als erster Hufflepuff ab. Mein Trank hatte nicht ganz die Farbe die mein Vater sehen wollte und ich bekam die zweit beste Note. Allgemein waren die Slytherins tatsächlich besser als wir. Am Ende der Stunde sah mein Vater mich triumphierend an und verdrehte nur die Augen. Wie ich es manchmal hasste, wenn er Recht hatte. Die Slytherins hatten danach Kräuterkunde und wir gingen zur Verteidigung gegen die dunklen Künste. Das Fach hatten wir zusammen mit den Ravenclaws, die vorher Zauberkunst mit den Gryffindors hatten. Der Unterrichtsraum war voller Gläser mit unerkenntlichen Geschöpfen. Professor Moody kam stürmisch in die Klasse gehumpelt und schrieb seinen Namen an die Tafel. "Wer von euch weiß was die drei unvergebbaren Flüche sind?", fragte er. Ich hatte nur gehört, dass es welche gab, aber weder in den Schulbüchern stand was dazu, noch wollte mein Vater mir etwas dazu erklären. Einige der Ravenclaws meldeten sich, sahen sich untereinander aber unsicher an. Es schien wohl keiner damit gerechnet zu haben, dass wir mit so einem Thema einstiegen. "Ja sie da hinten.", zeigte er hektisch auf eine blonde Ravenclaw. "Der Imperusfluch.", sagte sie. Gerade als sie erklären wollte, was der Fluch bewirkte unterbrach Moody sie. "Richtig, richtig, richtig.", sagte und lief zu einem Glas. Von dort holte er eine Spinne und vergrößerte sie. Hannah neben mir schüttelte sich vor Ekel. "Der Imperusfluch versklavt sein Opfer, das zu tun, was ein anderer Zauber, welcher den Fluch gewirkt hat, tun will. Zur Zeit des dunklen Lords haben viele seiner Anhänger behauptet nur in seinem Namen gehandelt zu haben, weil sie unter diesem Fluch standen. Ich sage, dass das Quatsch ist. Aber wie findet man die Lüger?", sagte er. Währenddessen ließ er die Spinne durch den Raum auf die Tische fliegen, forderte sie auf sich selber zu verknoten und zu entknoten und ließ sie auf dem Kopf einer Schülerin sitzen. Dann holte er sich die Spinne zurück auf die Hand. "Also wie kann ich Lügen aus jemanden herausbekommen?was ist noch ein unverzeihlicher Fluch?", fragte er. Er schien es richtig zu genießen darüber zu sprechen. Wieder meldeten sich einige. "Ja sie hier vorne.", sagte Moody und zeigte auf Megan. "Der Folterfluch, bzw Cruciatusfluch.", sagte Megan. "Genau. Er fügt dem Opfer unaushaltbare Schmerzen zu. Einige Hexen und Zauberer sind unter dem Fluch wahnsinnig geworden.... Crucio!" Die Spinne wand sich vor Schmerzen und versuchte von Moody wegzulaufen. Nach einer Weile hörte er auf und er sah gruselig zufrieden aus. "Einen letzten Fluch gibt es noch.", sagte er. "Der Todesfluch.", flüsterte Megan neben mir. Diesmal meldete sich keiner, weil jeder von uns wusste, was nun mit der Spinne passieren sollte. "Ich habe sie gehört und sie haben Recht. Der Todesfluch tötet sein Opfer auf der Stelle. Es merkt nicht mal, wie es auf dem Boden aufschlägt...Avada Kedavra!" Ein grüner Blitz erschien am Ende seines Zauberstabs und die Spinne war auf derStelle tot. Ein bedrückendes Schweigen herrschte im Klassenzimmer. Moody redete unbeirrt weiter. Er war mir furchtbar unsympatisch. Es lag auch etwas an ihm, was ich sehr merkwürdig und falsch fand. Um ehrlich zu sein, wunderte ich mich nicht, dass er auch Mad eye Moody genannt wurde. Nach der Stunde waren wir total fertig. "Warum macht man sowas mit Schülern? Praxis hin oder her... das war furchtbar anzusehen.", sagte ich. Die anderen stimmten mir zu. Man sah es allen Schülern an, die gerade aus dieser Stunde kamen, dass sie viel darüber nachdenken mussten. Uns blieb allerdings nicht viel Zeit noch mehr drüber nachzudenken, weil wir zügig zur Pflege magischer Geschöpfe mussten. Tatsächlich beschäftigten wir uns mit den geflügelten Pferden unser Gäste. Allerdings nicht an den Tieren direkt, sondern hörten viel Theorie und durften uns eines der wunderschönen Tiere aus der Nähe anschauen. Für mich war es sehr überraschend, dass die Pferde so gefährlich waren. Ich hatte gedacht, dass man sie gut mit den Pferden aus der Muggelwelt vergleichen könnte. Aber sie waren viel launischer und brauchten ganz besonderes Futter. Außerdem konnten sie auch sehr schnell angreifen. Aber trotz alle dem waren es wunderschöne und liebenswerte Geschöpfe. Hagrid würde sie lieben. Als Hausaufgabe mussten wir eine Pergamentrolle über die Haltung der Pferde schreiben.
Der Rest des Tages verlief ohne große Aufregung. Stück für Stück lernten wir die Schüler der anderen Schulen kennen. Die Mädchen der französischen Schule waren zum Teil sehr penibel und wollten sich nicht die Hände schmutzig machen. Allerdings waren viele von ihnen sehr freundlich und gar nicht so arrogant wie sie auf einen wirkten. Das konnte man aber von den ungarischen Jungs nicht behaupten. Es war zum Teil wirklich anstrengend, wie sie einen verurteilten. Aber vielleicht änderte sich das ja noch. Der Wettkampf sollte uns Schüler ja miteinander verbinden. Man kam aber auch nicht drum herum, dass ein gewisser Wettstreit schon vor dem eigentlichen Turnier zwischen den Schülern entstand. Der Kelch in welchen die Namen der Schüler geworfen werden konnten, stand in der großen Halle. Immer mal fanden sich Gruppen zusammen um jemanden dabei zu begleiten während einer von ihnen seinen Namen in den Kelch warf. Viele jüngere versuchten es tatsächlich auch, wurden aber im hohen Bogen von einem Zauber durch den Raum geworfen. Susan war die ganze Zeit über neidisch auf die, die ihren Namen in den Kelch werfen konnten. "Es is ungerecht, dass nur ältere Schüler mitmachen dürfen.", sagte sie. Megan verdrehte die Augen. "Du erwartest doch nicht wirklich, dass du das so ohne Probleme hinbekommen würdest. Einige Schüler haben auch schon erzählt, dass es während dieses Turniers zu vielen schweren Verletzungen gekommen ist und sogar zu Todesfällen." Ich sah sie erschrocken an. "Wirklich? Sogar Todesfälle? Wie kann man denn ein solches Turnier überhaupt verantworten? Ich meine auch die anderen Schüler sind erst siebzehn." Megan und Susan zuckten nur mit den Schultern. "So ist es halt. Es gibt viele Sachen unter Zauberern, die einfach anders gemacht werden, als unter Muggeln denke ich.", meinte Susan. Ich konnte mich dennoch nicht so wirklich mit der Idee anfreunden, dass es tatsächlich so extrem gefährlich war dort mitzumachen. Aber sehr vielen Schülern schien es nicht anders zu gehen. Aus allen Schulen waren es nicht wenig Siebzehnjährige, die teilnehmen wollten. An einem Nachmittag gab es einen riesen Tumult in der Halle. Fred und George Weasley wollten die Alterslinie um den Kelch austricksen und ihre Namen in den Kelch werfen. Kurz vorher hatte Cedric Diggory seinen Namen in die Blauen Flammen getan. "Wie wollen die Zwillinge das schaffen?",wunderte sich Hannah. Die Frage wurde uns schon fast auf der Stelle von den Beiden beantwortet. Sie verkündeten lautstark, dass sie einen Zaubertrank gebraut hatten, welcher sie für kurze Zeit altern lässt. Viele hielten es für eine gute Idee, aber vor allem Hermine war dem sehr skeptisch gegenüber. Auch ich fand es eher fraglich, dass es klappen könnte. Fred und George standen auf einer Bank, überkreuzten die Arme und tranken die Tränke. Danach sprangen sie über die Linie. Für einen Augenblick herrschte vollkommene Stille, dan jubelten alle. Natürlich feierten sich die Zwillinge dafür und warfen dann schnell ihre Namen ins Feuer. Wieder ein kurzes Schweigen und dann ging der Jubel los. Allerdings hielt dieser nicht lange an. Plötzlich schossen zwei blaue Feuerarme aus der Flamme hervor und schleuderte die beiden Zwillinge aus dem Kreis. Sie langen kurz verwundert auf dem Boden und sahen sich dann an. Ihnen wuchsen lange graue Haare und Bärte und ihre Haut war ganz faltig. Sie sahen aus, als wären sie etwa Mitte achzig. Nun schoben sie sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe und stritten sich auf dem Boden. Alle um sie herum feuerten die beiden an. Hermine setzte sich wieder hin und laß genervt in ihrem Buch. Susan feuerte mit an und Megan und Hannah schienen das Ganze sehr lustig zu finden. Mir war das alles zu laut. "Ich geh schon einmal in den Gemeinschaftsraum.", verabschiedete ich mich von meinen Freunden. Auf dem Weg kam mir Viktor Krum entgegen. Er hatte einige seiner Kammeraden dabei und ging schnurstracks auf die große Halle zu. Es wurderte mich überhaupt nicht, dass er sich für den Wettkampf bewarb. Egal wo er war, hörte ich es flüstern und man sah bewundernde Blicke. Viele Schüler an Hogwarts waren riesige Quidditchfans und kamen aus dem Staunen in Krums Nähe schon gar nicht mehr raus.Als ich zur Treppe gehen wollte, die nach unten in die Etage von unserem Gemeinschaftsraum führte, traf ich auf Draco, der nur mit Pansy unterwegs war. Sie ging mir jetzt noch viel mehr auf die Nerven, als sie es eh schon tat. Ich hoffte inständig, dass Draco auf keinen Fall für ihre Versuche fiel. Als sie mich sahen, griff Pansy nach seinem Arm und tat so, als wären die Beiden die dicksten Freunde, oder sogar mehr. Ich lächelte in mich hinein. Wenn sie wüsste, dass Draco und ich zusammen waren, dann würde sie an einem Tobsuchtanfall sterben. "Ich bin gleich wieder da. ", sagte Draco zu ihr und nahm ihre Hand von seinem Arm. "West...Wir müssen noch etwas besprechen.", sagte er und lief zügig zu mir und ging mit mir die Treppe herunter. Ich konnte nicht sagen, ob er jetzt wirklich etwas besprechen wollte, oder ob er etwas anderes wollte. Wir liefen an dem Gemeinschaftsraum und der Küche vorbei und gingen in eine ruhige Ecke. "Was ist los?", fragte ich. Er lachte. "Nichts." Er küsste mich. "Es sind jetzt nur schon ein paar Wochen vergangen. Das ist eine lange Zeit der Scharade.", sagte er ruhig. Ich lächelte und sah ihn an. "Er kann also auch romantisch sein wenn er will." "Mhm.", murmelte er nur und küsste mich wieder. Es war wie in einem romantischen Film. Versteckt in einer Ecke standen wir da, während er mich leicht gegen die Wand drückte und ich die Hände auf seiner Brust hatte. Wir standen in etwa zehn Minuten so da. "Das wird noch spanndend.", flüsterte ich. Im selben Moment hörten wir Stimmen im Gang. Es waren meine Freunde. Die Mädels gingen in den Gemeinschaftsraum. "Ich sollte wohl auch mal in den Gemeinschaftsraum gehen.", sagte ich. Er nickte. Leicht genervt sagte er: "Ich muss auch zurück zu Pansy ansonsten folgt sie mir noch." "Mach das.", antwortete ich. Kurz sah er mich an, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ging zurück zu Pansy. Ich wartete noch kurz und ging dann auch in den Gemeinschaftsraum.

"Wir dachten, dass du schon vor gegangen bist.", sagte Hannah. Ich grinste. "Bin ich auch, aber Draco kam dazwischen." Megan quietschte vor Freude. "Wie süß. War er romantisch und hat geflirtet?", sagte sie. Wie konnte man so unschuldig sein? "Wenn du in einer Ecke stehen und knutschen, flirten nennst...dann ja.", sagte ich glücklich. Hannah schüttelte den Kopf. "Ich kann mir immernoch nicht vorstellen, dass er so ein netter Kerl sein kann. Außerdem benimmt er sich gegenüber den anderen Schülern immernoch genauso blöd." Es machte mich traurig, dass sie das so sah, aber leider hatte sie nicht Unrecht. Aber ich wusste ja schon vorher, dass Draco sich in der Schule nicht viel ändern würde. Es würde zu sehr auffallen und die ganzen Reinblüter, die die Malfoys als eine Paradefamilie sahen, wären außer sich. Und dann ist da ja noch das leidige Problem, welches Lucius hieß. Es ist als würde man sich bei dem Thema immer wieder im Kreis drehen. Das war unfassbar frustrierend. Hannah schien zu merken, dass sie da einen Nerv getroffen hatte. "Hey. Tut mir leid. Ich weiß, dass du ihn liebst und nur das Gute in ihm sehen möchtest." "Mach dir keine Gedanken. Ich wusste vorher worauf ich mich einlasse." Sie nickte verständnisvoll und setzte sich dann auf ihr Bett. "Ich muss unbedingt mit den Hausaufgaben anfangen, ansonsten bekomme ich ein richtiges Zeitproblem.", stellte sie fest. Mir ging es leider auch so. Also taten wir alle es Hannah gleich und fingen an unsere Hausaufgaben zu machen. Abends saßen wir alle immernoch zusammen, aber hatten schon alle Aufgaben fertig. "In ein paar Tagen ist ja schon die Auswahl für die Champions der Schulen. Ich bin ja mega gespannt wer alles mitmachen wird.", sagte Susan aufgeregt. "Krum ist bestimmt mit dabei.", stellte Megan fest. "Aber eigentlich müssten alle aus seiner Schule, die sich beworben haben, die gleiche Chance haben genommen zu werden.", sagte ich. Die anderen nickten. Allerdings musste ich auch zugeben, dass ich mich nicht wundern würde, wenn Viktor tatsächlich an dem Trimagischen Turnier teilnehmen durfte. So redeten wir noch eine ganze Weile, bevor wir dann tatsächlich ins Bett gingen.  

Hexe, Halbblut, HalbvampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt