Kapitel 16: Verteidigung gegen die dunklen Künste

1.1K 47 2
                                    


Ich stand früher als die Anderen auf, weil ich mir von Hagrid noch das notwenige Blut für diese Woche holen musste. Wir hatten uns entschieden, gleich den ersten Schultag dafür zu nehmen, damit ich in der ersten Woche fit genug war. Es war schon ziemlich kalt geworden für diese Jahreszeit. Ich lief so schnell ich konnte zur Hütte und ich sah auch schon, dass Hagrid wach war, weil Rauch aus dem Schornstein aufstieg. Ich klopfte und kurz danach ging die Tür auf. „Jane. So früh schon da?", begrüßte mich Hagrid. „Hi. Ich bin wegen dem Blut hier. Ich sollte es heute früh holen." Hagrid schlug die Hand auf die Stirn. „Ach stimmt. Ich wusste doch, dass heute irgendwas war." Er ging zu einem schräg hängenden Regal und holte eine Flasche daraus. „Hier bitte sehr. Kannst es beim Frühstück trinken." Ich grinste. „Zusammen mit Kürbissaft." Irgendwie schaffte ich es nur bei hagrid über die ganze Blutsache zu scherzen. Wir unterhielten uns noch kurz und dann ging ich zum Frühstück. „Wieso bist du eigentlich immer morgens am ersten Schultag schon so früh wach?", fragte Susan als ich mich setzte. „Weil ich irgendwie aufgeregt bin. Immerhin fehlt mir Hogwarts in den Ferien." Schnell stopfte ich mir Rührei in den Mund. Irgendwie war es in der Halle lauter und ich merkte erst später, dass das was ich hörte kein Gerede oder Gelächter war, sondern Herzschläge. Leise, laute, langsamerer, schnelle. Ich musste mir die Ohren zuhalten. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus, nahm das Blut und rannte aus der Halle. Hannah rief mir noch was hinterher, aber ich verstand nicht was. Auf dem Weg zur Mädchentoilette rannte ich ohne Rücksicht durch Geister durch, die mir beleidigt hinterherriefen. In einer Kabine angekommen, lehnte ich mich an die Wand und versuchte mich zu beruhigen. Einatmen, Ausatmen. Ich beschloss das Blut sofort zu trinken, um im Unterricht nicht durchzudrehen. Ich betete, dass mir Hannah nach meinem Abgang nicht zu viele Fragen stellen würde. Nach einer kurzen Weile ging es mir besser und ich machte mich auf den Weg zum Unterricht. Er hatte schon angefangen und als ich reinkam hörte er auf zu reden und alle drehten sich zu mir um. Die meisten Mädchen hatten sich nach vorne gesetzt und deshalb war neben einem Ravenclaw, ganz hinten noch ein Platz frei. „Ich denke wir brennen alle darauf zu erfahren, warum Mrs. West zu spät zu meinem wertvollen Unterricht gekommen ist." Lockhart lächelte breit und ich hörte wie einige Mädchen seufzten. „Mir ging es nicht gut.", sagte ich trocken und lächelte ironisch zurück, was mir einige böse Blicke meiner Mitschülerinnen einbrachte. Ich setzte mich und Lockhart fing wieder an zu reden. „Wo war ich stehen geblieben?....Auch ja stimmt. Da sie ja sicher meine Werke gelesen haben, werden sie einen kleinen Test mit Fragen beantworten, den ich einsammeln werde.", sagte er und alle stöhnten. Er teilte die Aufgabenblätter aus und ich musste stutzen, als ich die Fragen sah. „Was ist Gilderoy Lockharts Lieblingsfarbe?", flüsterte der Ravenclaw neben mir und ich antwortete: „Diese Fragen können nicht sein ernst sein, oder?" „Ruhe bitte!", rief Lockhart und wir fingen an mehr oder weniger zu schreiben. Im Endeffekt hatte ich keine der Fragen beantwortet, ohne nicht zu raten. Die Blätter wurden eingesammelt und er sah über einige drüber. Manchmal verzog er das Gesicht und manchmal fing er an zu lachen. Er schien die Klasse vor sich komplett vergessen zu haben. „Sir?", meldete sich der Ravenclawjunge neben mir. „Sollten sie und nicht irgendetwas beibringen?" Ich musste lachen und einige Mädchen sahen aus, als würden sie ihn jeden Moment anfallen und zum Schweigen bringen. Lockhart sah überrascht aus und räusperte sich. „Ähm.. Ja natürlich." Ich beugte mich rüber zu dem Jungen. „Er hat keine Ahnung." „Hat er wohl!", zischte mich eines der Mädchen an, das nicht ganz vorne saß. Lockhart lief etwas durcheinander hin und her und holte schließlich eines seiner Bücher raus. „Ich denke es wäre am besten wenn ihr euch einen Überblick über meine Taten verschafft. Zwar konnte ich sehen, dass viele von euch schon eine Menge wissen, aber es wäre besser, wenn jeder von euch mich wie einen guten Freund kennt. Ihr werdet den Rest der Stunde lesen und als Hausaufgabe eine Rolle Pergament als Zusammenfassung scheiben.", sagte er, klatschte in die Hände und grinste uns breit an. Alle holten eines der Bücher raus und fingen an zu lesen. Es war alle sehr übertrieben und dramatisch dargestellt und hatte keinen Bezug zur Realität. Ich konnte mir nicht im Ansatz vorstellen, dass dieser Mann wirklich schon gegen die schlimmsten Kreaturen gekämpft hatte und auch noch besiegte. Als endlich die Glocke läutete, hatte ich keine zehn Seiten von diesem schrecklichen Buch gelesen. Beim Rausgehen aus dem Raum, erinnerte uns Lockhart noch daran ja nicht seine Hausaufgaben zu vergessen.

Hannah, Megan, Susan und ich gingen zum Zaubertrankunterricht und unterhielten uns über den Unterricht. „Dieser Test war ja absolut unnötig!", beschwerte sich Hannah und Susan und ich stimmten ihr zu. „Woher sollten wir denn die Antworten wissen?", fragte ich und Megan stieß einen Seufzer aus. „Wenn ihr euch die Bücher vorher durchgelesen hättet, wüsstet ihr sie.", erklärte sie und Susan schnaubte. „Ja sicher und du kannst mir zu hundert Prozent sagen, was seine Lieblingsfarbe ist." „Lila.", antwortete sie sofort und wir sahen sie alle erstaunt an. Ich schüttelte den Kopf. „Da das wird ein Schuljahr."

Ich weiß, dass das Kapitel sehr kurz ist, aber momentan bin ich im Klausurstress und schaffe es nicht so viel zu schreiben. Tut mir echt Leid. :( Eure Helliwe


Hexe, Halbblut, HalbvampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt