Draco ging an dem Abend wütend in sein Zimmer. Dabei stapfte er an seinem Vater vorbei, der mich dann ansah und einfach entschied was passiert ist. "Ich habe dir doch deutlich klar gemacht, dass du keine Schwierigkeiten machen sollst. Das gilt auch dafür, dass du uns nicht auf die Nerven fallen sollst.", sagte er sichtlich unzufrieden. Ich sah ihn bloß an, schnappte mir meine Sachen und ging an ihm vorbei in mein Zimmer. Ich würde mich nicht von ihm provozieren lassen. Da hatte er sich gewaltig geschnitten. In meinem Zimmer angekommen, wusste ich nicht richtig was mit mir anzufangen. Ich musste viel über Draco nachdenken. Eigentlich hatte ich so viele Gründe ihn nicht leiden zu können, aber so war es nicht. Ich mochte ihn.... Sehr sogar. Frustriert setzte ich mich auf den Balkon und starrte nach draußen. Konnte es sein, dass ich tatsächlich Gefühle für Draco hatte? "So lange kennen wir uns noch nicht mal und er hat ja auch was gegen Halbblüter und Muggel.... Das könnte doch gar nicht funktionieren....", murmelte ich. Mir schwirren so viele Gedanken im Kopf rum. Black, der jetzt irgendwie über die Runden kommen musste, Lupin der jetzt kein gutes Ansehen mehr in der Schule bei den Eltern genoss obwohl er ein sehr sehr guter Lehrer war. Und dann war da ja noch der Streit mit meinem Vater gestern gewesen. Ich lehnte mich gegen die Wand. "Was soll ich tun Octavia?", fragte ich meine Eule, als ob ich eine Antwort erwarten würde. Sie saß neben mir auf dem Balkon und putzte ihr Gefieder. Ich streichelte ihren Kopf. "Flieg du ruhig los. Dieses Jahr darfst du bestimmt wieder Briefe verteilen.", sagte ich ihr. Sie tat wie geheißen und flog los. Also saß ich wieder alleine auf dem Balkon und grübelte was ich nun machen sollte. Irgendwie wollte ich meine Zeit für mich alleine genießen. Ich entschied mich für ein schönes Bad in der großen Badewanne und kramte mein altes Radio aus dem Schrank. Dann sammelte ich noch ein paar Kerzen ein und schnappte mir ein bisschen Knabberkram und eine kleine Flasche Blut. "So ich werde heute einfach keine schlechte Laune mehr haben, sondern einfach mal entspannen. Morgen kann ich einfach mal weitergrübeln.", legte ich für mich selber fest.
Ich genoss das Bad richtig lange und freute mich einfach mal die Haare offen zu tragen. In der Schule war es für mich einfacher einen Zopf zu tragen. Als ich nach fast 2 Stunden fertig war, stellte ich fest, dass ich meine Schlafsachen im Zimmer vergessen hatte. Also wickelte ich mir ein Handtuch um den Körper und stapfte barfuß in den Flur. An meinem Zimmer angekommen traf ich auf Draco. Der musterte das knappe Handtuch und wurde sichtlich nervös. Und ich stand da und wusste auch nicht recht ob ich was sagen sollte. Vermutlich wurde ich sogar ein wenig rot... Soweit mein Halbvampirdarsein es erlaubte. "Was machst du hier?", fragte ich um dem peinlichen Schweigen ein Ende zu setzten. "Ich ähm wollte eigentlich bloß schauen wie es dir geht.", sagte er. "Was, nachdem ich dir echt nicht so schöne Sachen an den Kopf geworfen habe?",fragte ich erstaunt. Er zuckte mit den Schultern. "Ich mach mir da nicht so viel draus. Du bist nunmal ehrlich.", sagte er bloß. "Aber...", fing ich an. "Hör mal ich weiß wie ich in der Schule bin. Ich glaube nicht, dass ich da viel ändern kann gegenüber Potter und Granger. Bei den Slytherins läuft das alles nun mal anders, wenn es um Potter geht. Aber ich kann aufhören fies zu dir zu sein, wenn die anderen dabei sind.", erklärte er. Ich seufzte. Wir besprachen das also wirklich hier auf dem Flur, während ich nur ein Handtuch trug, nasse Haare hatte und immer kältere Füße bekam. "Es ist echt mega nett, dass du dir dein Verhalten eingestehst Draco. Es wäre doch ein Anfang, dass wir diese Ferien wieder mehr zusammen machen und wenn die anderen Jungs da sein sollten, dann bist du einfach so nett wie ich dich kenne und hackst nicht auf mir rum. Was hältst du von der Idee?", fragte ich. Er lächelte." Finde ich gut.", antwortete er. "Darf ich mir jetzt endlich was warmes anziehen?, fragte ich nun grinsend. Nochmal sah er an mir herunter. "Klar darfst du, aber so steht dir das Handtuch auch gut.", lachte er und ging wieder zurück in sein Zimmer. Ich sah ihm grinsend hinterher und schüttelte den Kopf. "Na das kann ja was werden.", sagte ich leise und ging auch ins Zimmer.Die nächsten Wochen waren ruhig. Dracos Freunde waren da und wir taten nicht viel gemeinsam. Aber es was sehr erleichternd, dass er sein Versprechen hielt und nicht auf mir rumhackte. Die anderen Jungs waren schon fast verwirrt drüber, weil sie es ja anders gewohnt waren.
Ich hingegen hielt Briefkonrakt zu meinen Freunden und lernte für die Schule. Ich versuchte alles in Zaubertränke zu wiederholen, weil mir das Fach trotz viel Arbeit relativ schwer viel. Auch in Zauberkunst musste ich viel büffeln.
Außerdem widmete ich mich wirklich wieder viel dem Zeichnen. Ich übte im Garten und zeichnete die Pflanzen dort und ich fing an Bilder aus dem Fotoalbum zu zeichnen.
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Hexe, Halbblut, Halbvampir
FantasyJane West ist die Tochter eines Lehrers an Hogwarts. Sie erlebt ein erstes ruhiges Jahr an dieser Schule, doch in den Sommerferien kommt es zu einem Zwischenfall und sie kehrt als Halbvampir in ihr zweites Schuljahr zurück. Nun muss sie zwei Geheimn...