Kapitel 21: Quidditch

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Als wir aufstehen mussten, waren wir mehr als nur verschlafen. Beim Frühstück nickte ich mehr als einmal über meinem Essen ein und auch die Anderen waren nicht viel wacher. „Na das wird ja ein lustiges Spiel.", murmelte Susan und keiner von uns reagierte. „Vielleicht sollten wir bei Jane auf Krankheit plädieren und ihren Ersatz beim Spiel einsetzten.", schlug Megan vor. „Auf gar keinen Fall!", sagte ich. „Ich hab mich doch nicht umsonst durch das ganze Training geschlagen. Ich schaff das schon." Plötzlich wurde mir auf die Schulter getippt. „Hi Draco.", grüßte ich ihn. „Ich hab von deiner eher weniger schlaflosen Nacht gehört.", sagte er. „Na das war ja feinfühlig.", sagte Hannah mürrisch. Ich bedeutete ihr mit einem genervten Blick still zu sein. „Dad hat dir davon erzählt oder?", fragte ich. „Ja ich hab ja irgendwie auch die Aufgabe auf dich aufzupassen, außerdem hat er mir diese Flasche in die Hand gedrückt und mir gesagt, dass ich sie dir geben soll, weil du sie jetzt brauchst." Er stellte eine ziemlich große Flasche auf dem Tisch auf der „Austrinken" stand. „Ist das sein Ernst? Das ist etwa die doppelte Blutration von einer Woche!" Draco verdrehte die Augen. „Snape hat auch gesagt, dass du das sagen wirst und meinte, dass du nach einem solchen Zwischenfall lieber vorsorgen sollst, weil du ja auch bald Blutersatz bekommen wirst und das wie ein leichter Entzug werden wird." Ich starrte immer noch diese riesige Flasche an. „Hör mal Jane, er wird schon wissen was er tut.", sagte Draco schließlich. Ich nickte. „Du hast wohl Recht." Draco drehte sich um und ging dann blieb er noch mal kurz stehen. „Achso. Viel Glück nachher." Ich nickte ihm dankend zu. „Man der kann ja wirklich nett sein!", sagte Susan erstaunt. „Sag ich doch!", meinte ich und fing an aus der Flasche zu trinken. Megan sah mich angewidert an. „Ach komm nur weil du jetzt weißt, was in der Flasche ist, heißt das nicht, dass du mir offenkundig zeigen musst, was du davon hältst. „Ja tut mir Leid, aber es ging nicht anders.", sagte sie und blickte auf ihren Teller.

Kurze Zeit später waren wir alle auf dem Weg zu Quidditchfeld. Die Weasleyzwillinge verteilten Wettlose an die Schüler und verkauften auch ein paar Süßigkeiten. „Jeder weiß, dass die Gryffindors gewinnen werden.", murmelte Susan. „Naja sie haben die weitaus besseren Besen.", sagte ich. „Ja aber Harrys ist auch nicht schlecht und wie schon tausend mal gesagt, er ist um Welten besser als Draco." Ich schnitt eine Grimasse. „Also ja er ist besser, aber schlecht ist Draco ja auch nicht. Ich hab schon in den Ferien mit ihm gespielt."

Die Tribünen waren schon gut gefüllt, als wir unsere Plätze einnahmen und ich sah zu der Lehrertribüne rüber. Mein Vater saß relativ mittig und blickte konzentriert auf das Spielfeld, wo jetzt die beiden Mannschaften standen. Wenige Minuten später waren alle Schüler auf den Tribünen und die Kapitäne der jeweiligen Mannschaften gaben sich die Hände, wobei sie sich diese gegenseitig zerquetschten. Es wurde angepfiffen und alle Bälle und Spieler sausten nach oben. Die Schlagen waren auf ihren neuen Besen unfassbar schnell und erzielten fast sofort die ersten drei Tore. Dennoch wussten die Löwen sich zu verteidigen und die Jäger der Gryffindors warfen gute Gegentore. Nacheiner Weile sah ich noch einmal zur Tribüne hoch. Dad sah zufrieden mit seinem Haus aus und erst jetzt fiel mir Lucius Malfoy auf, der nur seinen Sohn beobachtete. Draco und Harry waren gerade am Reden, bzw. Draco schien sich über Harry lustig zu machen und dann blitzte etwas neben Draco auf. Der Schnatz. Um mich herum hörte man Schüler rufen und auch Harry reagierte sofort. Draco zwar etwas später aber schneller war dieser trotzdem. Die beiden flogen quer über das Spielfeld und plötzlich wurden die beiden auch noch von einem Klatscher verfolgt. Allerdings konnten wir sie nicht länger sehen, weil sie unter der Tribüne verschwanden. Eine Weile lang starrten alle auf die Stelle, wo die beiden verschwunden waren, dann sahen viele den Jägern zu. Plötzlich schrieen wir auf unserer Tribüne auf. Irgendwas wurde in unserem Tribünengerüst zertrümmert. Dann sah man kurz Potter und Malfoy und den Klatscher die die beiden immer noch verfolgte. Wieder verschwanden die beiden unter einer Tribüne. „Was ist denn mit dem Ding los?", fragte Susan verständnislos. „Ich habe keine Ahnung.", antwortete ich genauso verwirrt. „Meint ihr, dass ihr auch spielen werdet, wenn das Dings so drauf ist?", fragte Hannah besorgt. Ich schüttelte den Kopf. „Sonst fällt uns ja das Spielfeld auseinander." Immer wieder sah man die beiden Sucher und den Klatscher, aber irgendwann flog Malfoy im hohen Bogen unter der Tribüne hervor und landete unsanft auf dem Rasen. Sein Besen etwa fünfzig Meter weiter. Die meisten gaben ein schmerzverzerrtes Oh von sich und Lucius sah, aus als wäre er einfach nur maßlos enttäuscht. Von Mitleid keine Spur. Kurz darauf war Harry wieder zu sehen, der immer noch dem Schnatz nachjagte und vom Klatscher verfolgt wurde. Er ging in den Sturzflug, genauso wie der Schnatz vor ihm und war so kurz vor dem Boden, dass ich dachte er würde einfach gegenfliegen, aber er zog den Besen hoch und streckte den Arm nach dem Schnatz aus. Kurz bevor er ihn zu fassen bekam, kam der Klatscher von der Seite und ich konnte mit meinem Gehör das laute Knacken seines Armes hören. Megan neben mir hielt sich die Augen zu. Harry verzog zwar das Gesicht, flog aber weiter. Dann ließ er den Besen los und stellte sich wie bei einem Surfbrett auf den Besen. Susan schüttelte aufgeregt den Kopf. Dann flog Harry vom Besen und klatschte auf den Boden. Aber dann hielt er den Schnatz hoch und alle jubelten. Die Gryffindores hatten also gewonnen. Die Freude währte nicht lange, weil der Klatscher versuchte Harry zu erschlagen, doch dieser wich jedes Mal geradeso aus. Dann explodierte der Klatscher. Megan neben mir gab einen erleichterten Seufzer von sich, genauso wie ich. Hätte Hermine nicht immer einen Zauberspruch parat, dann wären Ron und Harry echt arm dran. Harry hielt sich schmerzverzerrt den Arm. Die meisten Lehrer kamen und wollten ihn in die Krankenstation bringen. Dann kam Lockhart. Ich konzentrierte mich mit meinem Gehör nur auf ihn. „Aus dem Weg.", rief er. „Ich werde den Knochen heilen." Harry sah ihn nur scheu an. „NEIN. Nicht SIE!", rief er. Doch Lockhart lachte nur. „Der Arme weiß gar nicht was er sagt und nahm grob seinen Arm und schob das T-Shirt hoch. Dann sprach er einen Zauberspruch und es war kurz still. Dann nahm er verdutzt Harrys Arm und bog seine Hand zur Kerbe des Ellenbogengelenkes. Ich sah mindestens genauso geschockt aus wie Harry, Hermine und Ron. „Wenigstens bist du jetzt gelenkiger.", versuchte Lockhart ihn aufzumuntern, doch Hagrid erwiderte nur. „Ja weil da kein Knochen mehr in dem Arm vorhanden sind, sie Idiot." Lockhart zuckte mit den Schultern. „Kann mal passieren."

„Was für ein Idiot.", meckerte Susan auf dem Weg zur Schule. Unser Spiel wurde um ein paar Stunden verschoben, weil die Tribünen repariert werden mussten und die Lehrer sich berieten ob es sicher war noch zu spielen. Hannah stimmt Susan zu. „Also wegen ihm darf Harry jetzt ein paar Nächte im Krankenflügel länger verbringen." Da hatte sie Recht. Für einen Knochenbruch musste man nicht länger als ein paar Stunden bleiben, aber einen Knochen nachwachsen lassen, dauerte bestimmt ewig.


Hexe, Halbblut, HalbvampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt