Der "neue" Bruder / ASDS FF

Teil 65 - 1,8 Promille und einen Abhang hintergerutscht

Ich war so komisch drauf, dass Oli fast entschied mich auf die geschlossene Psychiatrie zu bringen. Wir kamen in der Klinik am Südring an.

Die erste Person die ich in der Notaufnahme sah war Phil. Der war auch der letzte den ich jetzt sehen wollte. Als Oli mich in die Notaufnahme schob war ich immer noch dezent am ausrasten und Phil sah mich nur verwundert und gleichzeitig besorgt an. "Also, ich bring dir Fiona... das ist ne komplizierte Geschichte. 1,8 Promille, ist einen Abhang heruntergerutscht, hat sich dann das Schienbein aufgerissen. Im RTW gab sie an dass ihr schlecht sei, hat sich 3 mal übergeben brach darauf in Tränen aus und wurde kurz wieder bewusstlos. Als ich sie wieder erwecken konnte legte ich ihr nen Zugang und sie rutschte in eine ziemlich große Panikattacke, sie zappelte herum schrie und schlug um sich. Naja... sei lieber ein wenig vorsichtig sie ist im Moment ein bisschen Arg labil...", berichtete er Phil.

"Oh...", sagte Phil. Ich schrie immer noch um mich und konnte mich erstmal nicht beruhigen. "Fiona.... schau mich an!", sagte Phil zu mir. Ich sah ihn an und er sah mir tief in die Augen. "Beruhig dich jetzt bitte.", ich wollte mich ja beruhigen aber ich konnte es nicht. Phil blieb nichts anderes Übrig als mir starke Beruhigungsmittel zu spritzen. Das bekam ich natürlich mit und rastete aus. "Phil alter... Ich brauch keine Scheiß Beruhigungsmittel man.... Ich bin kein Baby mehr!, Tu doch nicht so als wär ich ne Gefahr...", schrie ich. "Fiona... wenn du so weiter machst, muss ich dich auf die geschlossene bringen...", sagte Phil traurig aber auch sehr professionell.

Phil entschloss sich dann doch dagegen und fing an mein Bein zu nähen. "Fiona, halt still... Ich will dir nichts böses wirklich aber langsam weiß ich auch nicht mehr weiter.. Was ist nur los mit dir ?", ich antwortete ihm : "Du solltest ganz genau wissen was mit mir los ist.. Du bist daran Schuld...", motzte ich. Auf einen Schlag wurde ich ganz blass. Phil dachte nicht, dass ich meinen Hungerstreik durchziehen würde und spritzte mir die normale Dosis Beruhigungsmittel. "Fiona? was ist los ?", fragte mich Phil. Ich konnte ihm nicht antworten, da mir auf einmal echt nicht mehr gut war. Ich hörte Augenblicklich auf mit schreien und mir liefen Tränen aus den Augen heraus. Das Beruhigungsmittel hatte wohl gewirkt. Phil dachte schon gar nicht mehr an meinen Hungerstreik und checkte meinen Blutzucker. Der war sehr niedrig. "Fiona? Wann hast du das letzte mal etwas gegessen?!", fragte er mich. Ich sagte nur : "Seitdem ich dir das angedroht hatte. Das müssten jetzt schon so 4 Tage sein.. und ich werde freiwillig auch nichts essen!". Phil verdrehte die Augen und rief eine Schwester zu sich, die in die Psychiatrische Abteilung gehen sollte und einen Psychiater holen sollte.