Teil 10 - Ich brauchte einen Platz zum Schlafen

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Ich wollte unter keinen Umständen mehr in dieses Heim zurück, also beschloss ich abzuhauen. Ich klingelte die Schwester her, damit ich nochmal Schmerzmedikamente bekam und dann versuchte ich meinen Plan in die tat umzusetzen. "Was ist denn los kleine?", fragte mich die Schwester die Amira oder so hieß. "Ich brauche Schmerzmedikamente...", sagte ich. "Das muss ich mit dem Dr. Seehauser besprechen, ich hole ihn mal schnell.", sagte sie freundlich. 

Ich versuchte nochmal die Augen zuzumachen und als ich sie wieder öffnete standen auf einmal 3 Leute in meinem Zimmer. Dr. Seehauser, Amira und noch eine mir unbekannte Frau. "So Frau Funke, wie gehts ihnen und warum brauchen sie Schmerzmedikamente?", fragte mich der Arzt. "Mir gehts nicht so gut und ich hätte gerne Medikamente wegen meiner Nase.", sagte ich Selbstbewusst. "Aha, darf ich sie mir nochmal anschauen?", fragte er freundlich. Ich nickte. "Kannst du mir mal auf die Nasenspitze schauen?", fragte er mich danach noch. Ich sagte nichts und kotzte ihn an. "Sorry...Es tut mir so leid...", stammelte ich vor mich hin. Er fand es nicht so schlimm und sagte nur: "Komm mal mit ins Behandlungszimmer, ich glaube es ist doch nicht so harmlos wie vermutet.", sagte er. Ich fing an zu zittern. "Ich mag nicht mitkommen....", sagte ich. Der Arzt wirkte langsam genervt. "Ich werde ihnen helfen...", sagte er und spritze mir endlich mein heiß ersehntes Schmerzmittel. Er brachte mich wieder in mein Zimmer und ich setzte mitten in der Nacht  meinen Plan in die Tat um. 

Ich nahm meine dreckigen Klamotten und kletterte aus dem Fenster. Zum Glück spürte ich im Moment noch keine Schmerzen. Ich machte mich so schnell weg wie ich nur konnte. Ich lief direkt in Richtung Wald denn eins stand fest - Ich brauchte einen Platz zum schlafen. 

Währenddessen im Krankenhaus:

"Frau Funke.. Sie brauchen nochmal neue Medikat...", sagte Freddy und verschluckte sich mitten im Satz. "Schwester Amira.. Wir brauche die Polizei und einen Notarzt sowie  einen RTW die sie suchen gehen, sie hat starke Schmerzmittel intus", sagte er. Sie machten sofort eine Öffentlichkeitsfahndung und Phil bekam es natürlich auch mit. Er war mein Bruder und er wusste das auch, er hatte immer so getan vor unseren Eltern als ob er damit nichts mehr zutun haben wollte. Er wurde wie ich auch von ihnen misshandelt, jeden Tag aufs neue. Mit 18 ist er dann ausgezogen und hat studiert.

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Ich weiss es ist mit 25 unrealistisch ein praktizierender Notarzt zu sein, aber in dieser Story geht das Leute :D


Der "neue" Bruder / ASDS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt