33

69 5 1
                                    

LESENACHT 3/4
Donghae Pov
Das Nachsitzen bei Mr. Lee war relativ entspannt, ich musste nur ein paar Aufgaben lösen und sonst haben wir nur über unsere Freundinnen geredet. Er war ein sehr netter Mensch und er freute sich wahnsinnig auf die Geburt von seinen Sohn. Genauso wie ich mich freute Vater zu werden. Gestern war Taeyan wieder beim Arzt und es wurde das Geschlecht des Babys festgestellt. Doch Taeyan wollte es mir heute erst sagen.
Ich ging gerade vom Schulhof herunter und machte mich auf den weg zu Taeyan nach Hause. Vielleicht kann ich sie einholen. Ich nahm mein Handy aus der Tasche und rief sie gleich an. Es klingelte lange bis dann schlussendlich die Mailbox ran ging. ,,Komisch sonst hat sie doch immer ihr Handy an?" ich redete leise vor mich hin während ich weiter die Straße entlang ging. Es könnte ja sein das sie einfach Ruhe braucht und gerade ihr Handy auf stumm hat.
Ich kam nach einiger Zeit an der Gasse vorbei die Taeyan schon immer fürchtete. Wenn ich mit ihr lief, musste ich immer rein schauen und sagen ob da jemand ist oder nicht. Auch heute tat ich das aus Reflex da ich es seit einem Jahr so machte. Ich sah kurz rein und sah etwas komisches am Boden liegen, es bewegte sich nicht. Es sah aus wie ein paar Klamotten auf einen Haufen geworfen. Eigentlich wollte ich so schnell wie möglich zu Taeyan aber meine Neugier ließ mich weiter in diese Gasse laufen. Ich erkannte das es ein Mensch war. Ich war geschockt und auch etwas verwirrt warum da ein Mensch liegt. Ich ging auf diese Person zu. ,,Entschuldigen sie, geht es ihnen gut?" fragte ich und die Person reagierte nicht und ich ging weiter auf sie zu ,,Sind sie verletzt?" rief ich etwas lauter aber immer noch keine Bewegung. Jetzt machte ich mir wirklich Sorgen, vielleicht ist die Person ohnmächtig oder vielleicht? Nein, das kann nicht sein. Ich ging weiter auf die Person zu und erkannte eine Uniform. Die Uniform bestand aus einem Grauen rock einer grauen Jacke und einen blauen Schlips. War das nicht unsere Schuluniform? Es muss eine Schülerin von meiner Schule sein. Sie hatte lange braune Harre welche über ihren Gesicht lagen. ,,Hey hörst du mich?" fragte ich und rüttelte leicht an der Person. Mein Blick glitt wieter nach unten und ich sah plötzlich etwas rotes. Ihre Hand welche blutig war lag über ihren Bauch. Auch neben dem Mädchen war eine kleine Blutlache. Ich bekam Panik und zog mir meine Jacke aus und legte diese auf die Wunde. Schnell nahm ich auch mein Handy und rief einen Krankenwagen. Sie sollten in 5 Minuten da sein.
Wehrendessen machte ich schnell die Haare aus dem Gesicht der Person um vielleicht Mund zu Mund Beatmung durch führen zu können. Doch der Anblick vor mir ließ das Blut in meinen Adern gefrieren. Vor mir lag Taeyan. Meine Taeyan. ,,Taeyan, oh Gott lebst du noch?" die Tränen flossen mir über die Wangen herunter und mein Herz raste wie verrückt. Ich versuchte ihren Puls zu messen doch ich spürte keinen Puls. Ich versuchte sofort sie mit einer Herzdruckmassage  wieder zu beleben. Doch desto länger ich dies machte desto mehr dachte ich das ich etwas falsch machte. ,,Taeyan bitte stirb nicht! " schrie ich auf und wischte mir kurz meine Tränen aus meinen Gesicht was nichts brachte denn es kamen sofort wieder neue. ,,Bitte bleib bei mir, bitte geh nicht von mir!" schrie ich. Es fühlte sich so an als ob ich gerade selbst sterben würde. Ich fühlte mich leer bei dem Gedanken das sie Tod ist. Wenn ich mich nicht anstrenge ist sie das auch bald. ,,Hallo hier ist der Rettungsdienst. Donghae bist du hier irgendwo?" sie waren da, endlich. ,,Hier" schrie ich wieder aber ließ nicht ab von Taeyan. Ich konnte sie jetzt nicht hier lassen. Hinter mir hörte ich Schritte und ich fühlte zwei Hände an meinen Armen. ,,Wir müssen dem Mädchen helfen geh bitte zureite." Der Mann hinter mir zog mich mit sich gegen meinen Willen. Ich wollte bei Taeyan bleiben, ich sollte sie doch beschützen. ,,Taeyan!" ich schrie noch mal während mich der Mann weiter zum Rettungswagen zog. Ich will sie nicht alleine lassen.

,,Donghae ganz ruhig, kennst du dieses Mädchen?" fragte der Mann während er mir eine Decke um die Schultern legte und sich langsam mit mir auf den Boden setzte. ,,Ja." ich machte eine Pause. ,,Sie ist meine Freundin, Kim Taeyan." ich schaute wieder zur Seite in die Gasse hinein wo die Rettungskräfte alle um Taeyan herum knieten. ,,Kennst du ihre Eltern?" fragte der Mann und richtete somit meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. ,,Ja ich kann ihnen die Nummer von ihrem Vater sagen." der Mann nickte und nahm Block raus und schrieb die Nummer, die ich ansagte auf. Er stand schnell auf und holte wahrscheinlich ein Handy aus dem Rettungswagen. Er ließ mich hier in meiner Decke eingehüllt sitzen und ließ mich somit auch mit meinen Gedanken alleine. 
Was wenn sie Taeyan nicht retten können, ist es dann meine Schuld weil ich zu langsam war? Hätte ich das alles verhindern können in dem ich einfach im Unterricht keinen Unsinn gemacht hätte? Liegt die Schuld bei mir? ,,Donghae, der Vater kommt dann ins Krankenhaus. Dich wird gleich jemand anderes abholen. Ich werde mit dir hier warten, da du noch im Schock bist. Der Mann der dich abholt heißt Jeon Jungkook." ich nickte und fing wieder an zu weinen. Was wird nur Jin von mir halten. Er wird so enttäuscht sein von mir. ,,Okay, wir müssen so schnell wie möglich ins Krankenhaus. Ruft an und sagt ihnen sie sollen AB Blut bereit machen. Und wir brauchen einen OP." an mir rannten die ganzen Männer vorbei und danach kamen ein Mann und eine Frau die eine Liege transportieren. Darauf lag Taeyan. Ich stand sofort auf um sie anzusehen doch mir wurde der Weg versperrt ,,Passt auf sie auf!" rief ich und die Leute nickten und fuhren Taeyan in den Krankenwagen hinein. Dann schlossen sie die Türen und fuhren weg. ,,Ist alles in Ordnung?" fragte mich der Mann.,, Was ist das für eine Frage? Nein es ist nichts in Ordnung. Die haben nicht mal gesagt ob sie überhaupt noch lebt!" ich schrie aus Wut den Mann an und er seufzte kurz. ,,Donghae es wird schon alles gut." sagte er und legte seine Hand auf meine Schulter.
Im nächsten Moment hörten wir wie ein Auto an gerast kam und mit Ohrenbetäubenden Geräusch bremste. Aus diesen Auto kam Jungkook auf mich zu gerannt. Er stand vor mir und ich weiß nicht wieso aber ich umarmte ihn. Ich konnte nicht anders, dieser ganze Druck, diese ganzen Sorgen brachten mich einfach dazu. ,,Alles ist gut Donghae, wir fahren jetzt ins Krankenhaus und dann wird alles gut." Jungkook nahm mich auch in den Arm und drückte mich an sich. Seit dem ich ihn kannte war er mein bester Freund und ich schätzte es sehr ihn als Freund zu haben. ,,Komm mit wir fahren jetzt" sagte er und löste sich von der Umarmung, aber er legte seinen Arm um meine Schulter und zusammen liefen wir zum Auto. Als alle sich angeschnallt hatten fuhren wir auch schon los.
Hoffentlich Überlebt Taeyan.

Mein Vater Seokjin[BTS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt