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Silvester Special 1/4 

Taeyan Pov

Draußen Schneite es wie verrückt, so das man nichts sehen konnte. Es war der 30. Dezember und heute hatte Taehyung Geburtstag. Wir hatten schon viel gefeiert und die Jungs hatten schon ein paar Flaschen Wein intus. Weshalb ich etwas Abstand zu ihnen hielt. Nicht weil sie irgendwie scheiße werden wenn sie trinken sondern weil ich einfach etwas ruhe brauche. Sie können nämlich etwas laut werden. Ich sah aus dem Fenster, vielleicht um etwas da draußen sehen zu können doch nein. Nichts war zu sehen. Ich stand von dem Sessel auf, auf dem ich saß und ging an die Balkontür. Ich öffnete sie und ging auf den Balkon. Der kalte schon fast eisige Wind kam mir entgegen und ließ mich augenblicklich frieren. Doch ich ging weiter hinaus und schloss die Tür hinter mir. Die dicken Schneeflocken flogen durch die Gegend und fielen auf meine Haare und meine Kleidung. Ich richtete meine Blick nach oben und sah in das unendliche Schwarz aus dem Immer wieder Schneeflocken auf mein Gesicht fielen. Ich atmete die kalte Luft ein und versuchte meine Gedanken zu sortieren. In den Letzten Wochen ist so viel passiert und so richtig zeit diese ganzen Dinge zu verarbeiten hatte ich nicht. Dieses Leben geht so schnell an mir vorbei das ich kaum hinterher komme.

Doch wer war gerade überhaupt wichtig in meinen Leben? Die Jungs natürlich ohne sie ging nichts und Donghae. Ich sollte vielleicht heute doch zu ihm und nicht meine Zeit hier verschwenden. Er hatte es mir ja schon angeboten doch ich hatte immer nein gesagt. Aber so gerne ich die Jungs mochte ich brauchte doch meine ruhe. Diese Ruhe durfte mir heute niemand nehmen. Ich sah wieder gerade aus und die Schneeflocken vor meinen Gesicht versperrten mir etwas die Sicht, doch ich konnte die lichter der Autos und der Straßenlaternen sehen. Seoul war erneut still geworden und gerade gab es nur mich, meine Gedanken und das kleine Wesen in mir. Ich strich sanft über meinen Bauch und seufzte. ,,Es ist ziemlich kalt hier draußen. Möchtest du nicht lieber wieder rein gehen?" Taehyungs Stimme erklang hinter mir und ich drehte mich um. Er stellte sich neben mich und sah in die Ferne. „Tae, du wärst doch sicher nicht sauer wenn ich heute zu Donghae gehe oder?" Fragte ich vorsichtig und Taehyungs Blick richtete sich auf mich. „Warum sollte ich etwas dagegen haben? Er ist dein Freund außerdem möchten seine Eltern dich doch auch wieder mal sehen, oder?" „Ja seine Mutter liebt mich." Sagte ich und machte mich auf den Weg nach drinnen, mir war nun doch zu kalt um weiter draußen zu stehen. „Nur seine Mutter?" fragte er nun und lief mir hinterher. Wie ein Gentelman, hielt er mir die Tür auf worauf ich mit einer leichten Verbeugung ins Haus ging. „Ja nur seine Mutter." Taehyung lief neben mir durch das Wohnzimmer und folgte mir in die Küche. „Was ist mit seinem Vater? Mag er dich etwa nicht? Aber wie kann man dich nicht mögen?" Ich nahm mir ein Glas und befüllte es mit Wasser „Sein Vater ist Tod, mehr weiß ich nicht. Donghae redet nicht gerne darüber." sagte ich und trank einen Schlug während Taehyung mich entschuldigend an sah. In der Luft lag plötzlich eine Unangenehme stille weshalb ich mich dazu entschied zu Jin zu gehen und ihn zu fragen ob ich zu Donghae gehen dürfte. „Jin darf ich zu Donghae und bei ihm übernachten?" Fragte ich. Jin der gerade mit Namjoon tanzte sah mich verdutzt an doch lachte dann. Bevor er doch antworten konnte fiel ihm Jimin ins Wort. „Na klar, Viel passieren kann ja nicht mehr." Rief er mit schallenden Gelächter im Anschluss, dass mir fast die Ohrenplatzten. Jin schlug Jimin auf den Hinterkopf „Ja darfst du. Sag mir nur Bescheid wann du wieder zu Hause bist." sagte er und ich nickte kurz. Danach ging ich sofort in mein Zimmer um Donghae anzurufen und meine Sachen einzupacken. Ich rief Donghae schnell an und klärte mit ihm das ich zu ihn kommen würde, zum Glück hatte er nichts dagegen. Ich packte schnell zwei Pullis einen zum Schlafen und einen für Morgen, eine Schlafhose und meine Skin care Produkte ein. Ich legte das alles in meinen Rucksack und ging dann nach unten um mich von alles zu verabschieden. Sie riefen im Chor ein 'Tschüss' zurück. Ich zog meine Schuhe an und ging nach draußen wo mir sofort der kalte Wind ins Gesicht. Ich lief einfach weiter, Donghaes Haus war nur 5Minuten von mir entfernt also hatte ich Glück.

Als ich an der Haustür des Mehrfamilienhauses angekommen war in dem er wohnte, klingelte ich sofort bei dem Schild „Cho". Nach einigen Sekunden könnte ich das surren der Tür vernehmen und ging hinein. An der Treppe stand schon Donghae welcher mich Herzlich in die Arme nahm. „Meine Mutter hat gleich angefangen zu Kochen als sie hörte das du vorbei kommst." sagte er und ging mit mir in die Wohnung. Ich konnte schon als ich durch die Tür ging den Geruch von Frischen essen wahrnehmen und hörte wie Mrs. Cho in der Küche am Kochen war. „Hallo Taeyan! Komm doch mal zu mir." Ihre Stimme klang durch die ganze Wohnung und ich machte mich sofort auf den Weg zu ihr. „Taeyan Schätzchen könntest du bitte die Suppe umrühren ich muss mich um das Fleisch kümmern." Sagte sie während sie mit dem Kochlöffel in ihrer Hand auf die Pfanne zeigte, in der schon das Gemüse ineiner Suppe kochte. Ich nahm mir kurzerhand einen Kochlöffel und rührte sorgfältig die Suppe um. „Eigentlich wollte Donghae mir ja helfen aber da du jetzt da bist kann er ja den Tisch decken." Sie lächelte mich mit einem warmen lächeln an. Bei dem einen nur das Herz warm werden konnte. Ich lächelte zurück und sah dann hinter mich wo der Esstisch stand. Donghae war gerade damit beschäftigt, die Teller hin zu legen und war dabei wahrscheinlich in Gedanken. Vielleicht dachte er an das selbe wie ich. Seine Mutter wusste noch nicht das ich Schwanger war weshalb ich es heute sagen wollte. Mit Donghae hatte ich das noch nicht besprochen aber er hat bestimmt nichts dagegen. Ich sah wieder zu dem Herd und sah wie Donghaes Mutter das Fleisch in kleiner Stücke teilte und sie der Suppe hinzufügte. „So Taeyan danke für deine Hilfe. Den Rest mach ich selber." sagte sie und nahm mir den Kochlöffel ab. Ich nickte und ging zu Donghae.

„Wollen wir es heute sagen?" Fragte ich so leise wie Möglich und er nickte „Irgendwann muss es doch sowieso gesagt werden." sagte er und legte sanft einen Arm um mich. „Donghae stellst du bitte die Untersetzter auf den Tisch?" Fragte Mrs. Cho und hielt dabei die Pfanne in den Händen. Bevor Donghae irgendwas machen konnte stellte ich schnell den Untersetzter auf den Tisch. „Danke Taeyan." Sagte sie und stellte die Pfanne auf den Untersetzter. Ich und Donghae setzten uns hin und warteten darauf das Mrs Cho das gleiche tat. Als sie sich hinsetzte nahm sie sich ihren Teller und füllte ihn mitessen. Dies taten wir dann auch und begannen mit dem Essen. Es war still und ich konnte merken wie die Aufregung in mir aufstieg. Donghae legte sanft seine Hand auf meinen Oberschenkel wobei ich mich leicht verschluckte. „Oh Taeyan alles gut?" Frage Mrs Cho fürsorglich „Ja alles gut" sagte ich während Donghae mir auf den Rücken klopfte und ich weiter hustete. „Ihr verhaltet euch ganz schön komisch habt ihr irgendwas ausgefressen?" Wir blieben sofort wie eingefroren in unseren Positionen sitzen und schauten sie unschuldig an. „Eure Blicke verraten ganz schön viel." sagte sie und verschränkte ihre Arme. „Also Ähm...." fing ich an doch Donghae unterbrach mich sofort.„Taeyan ist schwanger." sagte er schnell und bereitete sich, wie ich auf das schlimmste vor. Ihre Augen weiteten sich und sie hielt eine Hand vor ihren Mund. Ich wusste gerade nicht ob sich wütend, geschockt oder traurig war.

„Das ist ja großartig." kam es plötzlich von ihr und ich war einfach nur verwirrt. Ich sah zu ihr und merkte wie eine kleine Träne ihre Wange hinunter lief. „Ich werde Großmutter wie schön ist das denn? Komm mal her Taeyan." Sie stand auf was ich ihr gleich tat und ich ging zu ihr. Sie nahm mich in den Arm und in diesen Moment konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Zum ersten mal in meinen leben habe ich so richtige Mutterliebe verspürt. Wie eine Mutter ihr Kind in den Armen hielt, so lag ich in ihren Armen. Diese Liebe war so überwältigend, ich wusste erst nicht was dieses Gefühl war. Dieses Gefühl was auch mein Vater mir niemals geben könnte. Ich kann es nicht wirklich beschreiben doch es ist unglaublich schön. Ich lehnte meinen Kopf gegen sie und weinte. Es waren Freuden Tränen, ich hatte gerade mein zweites zu Hause so richtig gefunden. Ich spürte wie Donghae sich auch dieser Umarmung anschloss. Dieser Moment war einfach so schön und er sollte nie vergehen. 

Mein Vater Seokjin[BTS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt