Für PadmeAmidalaH Danke für die Inspiration. Kein ViktorianAU, dafür die goldenen Zwanziger. Außerdem ein männlicher Sänger... upps. Ich hoffe, das ist okay.
⭐️When marimba rhythms start to play
Dance with me, make me sway
Like a lazy ocean hugs the shore
Hold me close, sway me more„Komm schon lass uns tanzen, Sebastian", Claire knuffte ihn in die Seite, sodass er beinahe sein Getränk verschüttet hätte. Er warf seiner Cousine einen bösen Blick zu, der sie zu amüsieren schien. Claire war vor vier Tagen in London angekommen, wo sie die Ferien verbringen sollte. Wahrscheinlich spekulierte sein Onkel Henry, dass Claire einen netten Industriellen fand, der sie nicht nur zur Frau nehmen, sondern ihr auch viele Kinder machen würde. Doch bis es so weit war, hatte Sebastians Vater ihn damit beauftragt, ein Auge auf Claire zu haben.
„Hier sind haufenweise Männer, die sicher alle gerne mit dir tanzen."
Haufenweise war möglicherweise eine Übertreibung gewesen. Der Großteil der Besucher des Clubs war weiblich. Die Männer wirkten entweder ein bisschen zu jung oder ein bisschen zu abgestumpft. Seit dem Krieg hatten viele diesen abgestumpften Blick, der nur erahnen ließ, was sie auf den Schlachtfeldern gesehen hatten. Sebastian wusste, was sie gesehen hatten. Er war da gewesen, in den Gräben. Bei Kälte, Regen und Frost hatten sie ausgeharrt. Hatten gekämpft für wenige hundert Meter, die sie in den nächsten Wochen wieder verloren hatten. Er hatte die Toten gesehen, die Verletzten. Sie alle hatten sie gesehen und es zerrte an ihnen.
Er schüttelte den Kopf, um die lästigen Bilder zu vertreiben. Aus den Gewehrschüssen, wurde wieder die Musik des Clubs. Er wusste, dass er all dies genießen sollte. Ausgelassen feiern und tanzen. Leben. Leben nach dem Krieg. Ein gutes Leben, eines auf das er stolz zurückblicken können würde.
Mit einem Seufzen stellte er das Glas weg und ließ sich von Claire auf die Tanzfläche zerren. Seine Cousine wusste, dass die Männerwelt ihr zu Füßen lag. Was sie verlangte, wurde getan.
Sebastian ließ sich von ihr anstecken. Er ließ die Musik in seine Muskeln fahren und durch seinen Kopf vibrieren. Er spürte wie die Extase seine Lungen füllte und er mit der Masse der tanzenden Körper verschwamm. Dies war das neue Leben. Das Leben nach dem Krieg. Es war laut und bunt und hell. Es war alles, wovon sie im Krieg geträumt hatten.
Like a flower bending in the breeze
Bend with me, sway with ease
When we dance you have a way with me
Stay with me, sway with meEr wusste nicht, wie lange sie miteinander getanzt hatten, als ein anderer Mann sich zwischen sie drängte und ihm Claire ausspannte. Sie zuckte nur mit den Schultern und grinste ihm breit zu. Er lächelte zurück, während er langsam von der Tanzfläche ging.
Er besorgte sich ein neues Getränk und ging die Treppe hinauf zu den Sitzplätzen. Von dort aus hätte er einen guten Blick auf die Tanzfläche und konnte Claire ein wenig im Auge behalten. Nicht, dass seine Cousine einen Aufpasser gebraucht hätte, aber er hatte es seinem Vater praktisch versprochen.
Die Tische waren beinahe alle besetzt. An einem der äußeren Tische saß ein Herr, der nur wenige Jahre älter als er schien. Vermutlich war seine Begleitung wie auch Claire noch auf der Tanzfläche. Sebastian schob sich an den anderen Tischen und Gästen vorbei und lächelte dem Fremden zu.
„Ist hier noch Platz?", fragte er. Der Fremde wirkte kurz erschrocken, als habe er Sebastian nicht kommen gehört. Dann nickte er und deutete Sebastian sich zu setzen.
Der Mann hatte schwarzes Haar, welches er streng zurück gekämmt hatte. Seine blasse Haut bildete einen Kontrast zu den dunklen Augen und auf dem Tisch lag aufgeschlagen ein Mathematik Buch.
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Sherlock One Shots
FanfictionOneshots zur Sherlock Serie. Überwiegend Mormor und ein bisschen Johnlock. Keiner der Charaktere gehört mir! Sie gehören der BBC bzw. Athur Conan Doyle.