Tell him the Truth (Johnlock)

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Weihnachten stand vor der Tür und es war tatsächlich bitterkalt geworden.
Sherlock hatte sich vorgenommen Eurus noch vor dem Fest in Sherrinford zu besuchen. Er hatte es sogar geschafft John dazu zu überreden mitzukommen, obwohl dieser Eurus noch immer skeptisch gegenüber stand.
Und so befanden sich die beiden zwei Tage vor Weihnachten, am 22. Dezember, auf den Weg in das Hochsicherheitsgefängnis.
Sich der Grausamkeiten, die Eurus ihnen angetan hatte, erinnernd, war John entsprechend nervös, ja beinahe ängstlich. Auch Sherlock schaffte es nicht ihn zu beruhigen, egal wie oft er versicherte, dass seine Schwester sich verändert hätte.
Als sie Sherrinford schließlich erreichten hatte Sherlock längst aufgegeben, gegen Johns Befürchtungen anzureden.

Ein Beamter führte sie durch die langen Gänge des Gefängnisses, immer tiefer hinein in diese Hölle auf Erden.
Nach gefühlten Ewigkeiten waren sie da. Vor ihnen lag die Tür, hinter welcher sich Eurus Holmes verbag.
John zitterten die Knie, wenn er nur an sie dachte. An ihre kalten Augen und die zerzausten Haare. Doch er schluckte die Angst herunter, Sherlock zuliebe. Sherlock, wegen dem er hier war und wegen dem er sich seiner Angst stellte.

,,Mr. Holmes, Ihnen sind die Regeln ja bereits bekannt, also wünsche ich ihnen einen unterhaltsamen Nachmittag, selbst wenn ich bezweifel, dass ihre Schwester sich überhaupt jemals mit jemanden unterhalten wird'', verabschiedete sich der Beamte und nickte auch John nocheinmal freundlich zu.
Sherlock brummte geistesabwesend ein 'Auf Wiedersehen', ehe er sich der Tür zuwandte, um diese zu öffnen.
Dann betraten die beiden Männer den Raum, von welchem aus sie nur noch eine Glasscheibe von Eurus trennte.
Diese zeigte keinerlei Reaktion auf die zwei, die sich da soeben der Scheibe näherten.
Ganz im Gegenteil, es wirkte beinahe so als sei die Frau vollkommen abwesend. Gefangen in ihrer eigenen Welt.

,,Sie redet nicht mehr, seit...naja du weißt schon'', erklärte Sherlock und holte seine Geige aus dem Koffer, um kurz darauf die ersten Töne erklingen zu lassen.
Und mit der wunderbaren Melodie, kehrte Leben in die junge Frau. Sie richtete sich auf und lauschte den Tönen. Langsam schien sich ihr Blick zu klären, sie sah die Menschen an, statt durch sie hindurch. Als ihre Augen John streifte, schien es als käme eine längst vergessene Erinnerung wieder ans Tageslicht.

,,John'', es war kaum mehr als ein Flüstern, welches da aus ihrem Mund drang, doch es reichte das Sherlock die Geige augenblicklich sinken ließ. 

,,Eurus. Was hast du da gerade gesagt?'', wisperte der Dedektiv voller Unglaube. Seine Schwester wandte sich nun mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ihm zu. Und dann schien es kurz als verschwinde sie wieder in ihrer eigenen Welt, doch in Wahrheit ratterte ihr Gehirn Deduktionen herunter. Zu schnell als das der menschliche Geist sie hätte erfassen können und dennoch nicht schnell genug um Eurus zu täuschen.

,,Sag ihm die Wahrheit, Sherlock'', ihre Stimme hallte klar durch den Raum.
,,Welche Wahrheit?'', fragte Sherlock noch immer über ihre scheinbare Genesung verwundert.
,,Das weißt du ganz genau, Bruderherz'', konstantierte Eurus und konnte in Sherlocks Gesicht ablesen wie richtig sie damit lag.
Dieser schüttelte jedoch nur den Kopf, unfähig auch nur einen Ton heraus zubringen.
,,Sag John, dass du ihn liebst'', ihre Stimme war leise, kaum mehr als ein Flüstern.
Doch John hatte sie trotzdem verstanden. Jedes einzelne Wort, als hätte sie neben ihm gestanden und ihn angeschrien. Seine Gedanken fuhren Achterbahr und überall in seinem Schädel echote das Gesagte nach.
John stand da wie versteinert, während Sherlock am liebsten im Erdboden verschwunden wäre.

,,Sagt sie die Wahrheit?'', flüsterte John schließlich, obwohl er keinen Grund sah, weshalb Eurus lügen sollte, außer sie wollte sich über seine eigenen Gefühle für Sherlock lustig machen.
Mehr als ein leichtes Nicken brachte der sonst so schlagfertige Dedektiv nicht zustande.

,,Scheiße, Sherlock, warum hast du nichts gesagt?'', John hatte seine Stimme wiedergefunden, sodass die Worte aus seinem Mund fest beinahe schon harsch klangen. Sein Blick war auf den Lockenkopf gerichtet, ließ diesen nicht entkommen.

,,Ich...ich hatte Angst dich zu verlieren'', die Stimme des Consulting Dedectives war ungewöhnlich leise. Er hatte den Blick gesenkt, in der Hoffnung John Hass, seinen Ekel nicht sehen zu müssen. Sherlock zuckte zusammen, als er spürte, wie John seine Arme um ihn schlang. Im ersten Moment dachte er, John würde ihn schlagen, doch stattdessen wurde er in eine sanfte Umarmung gezogen.

,,Du verdammter Idiot'', flüsterte John und sein warmer Atem streifte Sherlocks Wangen, ,,wir hätten schon jahrelang zusammen sein können. Wir haben wohl ne ganze Menge verpasst.''
,,Das holen wir doch nach, oder?!''
,,Darauf kannst du wetten!''
______________
Ein Happy End für die beiden:)
Ich denke einfach, dass die zwei es verdient haben, glücklich zu sein!

•Was mögt ihr lieber: Happy End oder nicht?

-Ich liebe traurige Enden, weil sie Büchern oft eine größere Bedeutung geben...wobei ich manchmal auch ein Happy End brauche und auch das durchaus bedeutungsvoll sein kann. In manchen Geschichten wird auch beides verbunden, was mir auch gut gefällt.

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