If the lies don't touch you, the truth will
If I can't love you, then who will?
When your friends are jumping ship
When your crown begins to slipSie stritten. Seit Wochen taten sie nichts anderes als Streiten. Sebastian wusste nicht mehr genau, wann sie damit angefangen hatten, aber er war sich sicher es hatte etwas mit Holmes zu tun. Der selbsternannte Detektiv war eines Tages in ihr Leben gestolpert und seitdem gab es für Jim nur noch ein Thema. Innerhalb weniger Tage war Sherlock Holmes zwischen sie getreten wie ein unüberwindbares Hindernis. Sebastian hatte Holmes nie gesehen und dennoch war er noch nie in seinem Leben so eifersüchtig auf einen anderen Menschen gewesen.
Jim schien eine ungesunde Besessenheit für Holmes entwickelt zu haben und redete Tag und Nacht von nichts anderem mehr. Jeden Zeitungsartikel, in dem der Name Sherlock Holmes genannt wurde, schnitt er säuberlich aus. Inzwischen war ihre eine Wand im Schlafzimmer voll von Artikeln über den Detektiv. Sebastian hasste ihn.
„Die anderen im Netzwerk finden übrigens auch, dass du dich viel zu sehr auf diesen Holmes fokussierst", noch schrie er nicht, aber er wusste, dass nicht mehr viel fehlte.
„Es ist mir egal, was die sagen", fauchte Jim.
„Und was ich sage, ist dir auch egal", er war laut geworden.„Du verstehst mich nicht", Jim sprach leise. Das tat er immer, wenn Sebastian laut wurde. „Niemand versteht mich."
And loyalty's not a virtue
Who are you gonna turn to?
When you've seemed to have lost your grip
And the road begins to ripEs tat weh, wenn Jim so redete. Natürlich wusste Sebastian, dass er recht hatte. Kein Mensch würde je in der Lage sein, einen anderen vollkommen zu verstehen. Er hatte trotzdem gehofft, dass Jim nach all den gemeinsamen Jahren besser von ihm sprechen würde, dass er ihm mehr zutrauen würde.
„Dann hilf mir es zu verstehen", ein letzter verzweifelter Versuch die Unterhaltung zu retten.
„Du nervst Sebastian", seufzte Jim und damit war ihre Unterhaltung beendet.Jim verzog sich ins Arbeitszimmer. Sebastian stand einfach da und sah ihm nach. Das tat er oft in letzter Zeit, Jim nachsehen. Jim, dessen Gedanken so viel schneller waren, als seine eigenen und der immer zehn Schritte voraus war. Früher war es kein Problem gewesen. Da hatte Jim ihn eingeweiht, hatte sich Zeit genommen und wenn nötig auf ihn gewartet. Früher hatte Jim auch nur ihn gehabt. Es waren nur sie beide gegen den Rest der Welt. Nun war es Jim gegen alles und jeden.
I held your hand
Is this the thanks I get?
I took you in
Is this the thanks I get?Sebastian erinnerte sich inzwischen oft an ihre Anfänge zurück. Manchmal wollte er zurück an den Anfang gehen und alles noch einmal erleben, selbst wenn es genauso enden würde. Er würde zurückgehen, um Jim noch einmal für sich zu haben, um ihn zu halten und zu wissen, dass Jims Gedanken nur ihm gehörten.
Er wollte zurück in ihre erste Wohnung, seine Wohnung. Sie war viel zu klein gewesen für sie zwei, aber damals war es egal gewesen. Sie konnten sich nicht nah genug sein. Dann waren sie in immer größere Wohnungen gezogen, zuletzt in die riesige, die jetzt bewohnten. Es schien fast, als sei zwischen den Wohnungen ein Stück ihrer Nähe verloren gegangen.
Er würde selbst in die Zeit zurückkehren, in der er jeden Tag um das Leben des anderen gefürchtet hatte. Er würde Jims Hand während des Entzuges halten, wenn er nur dazu käme sie noch einmal zu halten. Er hasste sich für diesen Gedanken, denn er wusste, wie schrecklich es für Jim gewesen war dem Heroin zu entsagen. Er wusste es und er würde alles geben, dahin zurückzukehren.
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Sherlock One Shots
FanfictionOneshots zur Sherlock Serie. Überwiegend Mormor und ein bisschen Johnlock. Keiner der Charaktere gehört mir! Sie gehören der BBC bzw. Athur Conan Doyle.