Subvereor {Part II} (Mormor)

250 25 167
                                    

Mit Morans Unterschrift hatte sich vieles geändert, stellte Jim nach ein paar Monaten fest.
Die Zahl ihrer Morde stieg an, was nicht zuletzt daran lag, dass Sebastian Moran ein weitaus besserer Schütze war, als Ellie. Aber nicht nur das, der Blonde war auch mutiger und kreativer, was die Ausführung von Attentaten anging. Es gab kein Ziel, welches gut genug geschützt war, um vor dem Ex- Soldaten in Sicherheit zu sein. Stand man einmal auf seiner Liste, so war der Tod gewiss.

Die Zahl ihrer Klienten stieg ebenfalls an und Jim musste bis November drei weitere Personen in seine Reihen ziehen. Erstaunlicherweise hatte Moran auch auf die Personalsuche einen positiven Einfluss. Allein sein Name schien die Killer und Kleinkriminellen Londons anzuziehen; wer einen Scharfschützen wie Sebastian Moran für sich arbeiten ließ, musste einiges drauf haben.

Jim konnte sich beim besten Willen nicht beschweren und so war es kein Wunder, dass Moran schnell die Karriereleiter nach oben kletterte und schon bald unter seinen Favouriten mitmischte.
Jim wusste, dass Dorian Morans Aufstieg mit Argwohn betrachtete und fürchtete von diesem verdrängt zu werden.
Also hob er Dorians Gehalt geringfügig an, was diesen zufrieden stimmte und ihm Ruhe einbrachte.

Der Dezember begann mit einem perfekten Mord. Es war der dritte Mord, der es auf das Titelblatt schaffte und Jim war mehr als Stolz auf diesen Geniestreich.
Er wusste allerdings auch, dass dieser Mord auf Morans Konto ging und er sich deshalb über eine gebürtige Anerkennung der Leistung Gedanken machen sollte.

Im Nachhinein war es vielleicht dumm gewesen ausgerechnet Tamara zu beauftragen etwas zu organisieren, um seine Dankbarkeit Moran gegenüber auszudrücken. Die junge Frau mit den Korkenzieherlocken hatte in Windeseile herausgefunden, dass der Blonde die Urlaube seiner Kindheit am liebsten am Meer verbracht hatte. Also hatte sie, ohne groß Rücksprache mit Jim zu halten, für eine Woche ein Doppelzimmer -niemand wusste, ob Moran vergeben war- in Fortuneswell, Isle of Portland gebucht.

Am 17. Dezember, drei Tage bevor der Sniper seine wohlverdiente Reise antreten sollte, stand er plötzlich ohne anzuklopfen in Jims Büro. Für einen kurzen Moment fürchtete Jim, Moran würde die Reise, die ihn einiges an Geld gekostet hatte, canceln wollen. Als Moran dann sein Anliegen vorbrachte, wünschte sich Jim seine Berfürchtung wäre wahr geworden.

,,Ihre Angestellte hat ein Doppelzimmer gebucht."
,,Ja, Sie können jemanden mitnehmen, wenn Sie möchten."
,,Mmh... würden Sie mitkommen?"

,,Was?", Jim hob seinen Blick von den Berechnungen der geplanten Weihnachtszuschüsse.
,,Ich fragte, ob Sie mich begleiten möchten. Mir fehlt nämlich eine Begleitung und es wäre doch schade, das Geld für die andere Person verfallen zu lassen. Außerdem würde Ihnen ein Urlaub gut tun und ich müsste mir keine Gedanken über Ihr Weihnachtsgeschenk machen."

,,Äh... also eigentlich..."
,,Sie können jetzt nicht ablehnen."
,,Dann... ähm... okay", noch im selben Augenblick fragte er sich, warum er eingewilligt hatte.

Jim erzählte seinen restlichen Mitarbeitern nicht, dass er Morans Begleitung war. Er erwähnte lediglich, einen geplanten Kurzurlaub über Weihnachten und übertrug Dorian vorübergehend die Leitung aller Geschäfte. Dies wäre vermutlich nicht einmal nötig gewesen, denn so kurz vor Weihnachten schien es kaum jemanden zu geben, der ihre Dienste in Anspruch nahm. Die Welt schien über die Feiertage immer ein wenig friedlicher zu werden.

Am 20. Dezember machte er sich dann auf den Weg nach Fortuneswell. Moran hatte den früheren Zug genommen, worauf Jim bestanden hatte, aus Angst, dass man sie doch noch zusammen sah -die Gerüchte wollte er sich wirklich ersparen.

Sherlock One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt