Ich kann es eigentlich selber nicht glauben. Gehe ich gerade wirklich in eine Bar? Freiwillig? Aber gut nach all dem Stress ist das glaube ich auch berechtigt.
Ich hatte mich bevor ich losgegangen war auch noch umgezogen. Ich wollte dann doch nicht aussehen wie so nh Hoschi, in ner Bar in TOKIO.
Ich musste mich nicht ausweisen, ich weiß nicht ob ich das als Kompliment nehmen soll, aber immerhin. Als ich rein ging, schwebte mir direkt der Geruch von Drogen und Alkohol in die Nase.
Ich war nie der Alkohol Trinker, in der Schule war ich sogar immer voll der Streber. Doch aus mir ist anscheinend doch noch etwas geworden.
Ich hing meinen Mantel an die Gardarobe und bewegte meinen Hintern an die Bar.
Da ich, wie gesagt, kein Alkohol trinke, bestellte ich mir einen Ginger Ale und trank ihn Schluck für Schluck.
Nach einiger Zeit tauchte neben mir ein Mann auf und setzte sich auf den freien Barhocker rechts neben mir.
Ich schätze ihn vielleicht zwei drei Jahre älter als mich. Er war nicht unattraktiv, aber mit Sicherheit ein richtiger Fuckboy.
,,Na Hübsche.", versuchte er anscheinend ein Gespräch aufzubauen.
Gott, wie eklig.
,,Hey.", gab ich nur trocken zurück, um ihm zu zeigen, dass es nicht so leicht ist mich zu beeindrucken. (Hört sich blöd an ich weiß)
,,Was trinkst nh da?", er klang noch ziemlich nüchtern.
Vielleicht auch besser so.
,,Ginger Ale", antwortete ich desinteressiert.
,,Nichts mit Alkohol? Wieso bist du dann hier?", lachte er mich aus.
,,Ich trinke nicht, deswegen.", langsam war ich schon genervt.
,,Und warum bist du dann in einer Bar wenn du nicht trinkst?",fragte er grinsend weiter.
,,Ich bin zum Spaß hier und um Probleme zu verblasen. Du?", oh Gott jetzt hab ich auch noch eine Gegenfrage gestellt. Hoffentlich denkt er jetzt nicht ich würde mich gerne mit ihm unterhalten.
,,Probleme? Was für Probleme?"
Och gar er nicht einfach gehen?
,,Probleme halt, nichts worüber man reden muss.", ich stöhnte genervt auf.
,,Aha ok, ich bin einfach hier um meinen Spaß zu haben!", er grinste mich pedofiel an.
,,Den kannst du gerne haben, aber nicht mit mir. Du kannst gerne gehen und dir nh andere Schlampe suchen gehen.", bot ich ihm an.
,,Nee, grad nicht. Ich bleib lieber bei einer Hübschen als bei den ganzen billigen Nutten.", und schon wieder grinste er.
,,Und was ist wenn ich das nicht möchte?", stellte ich schon wieder eine Gegenfrage.
Ich bin aber auch echt zu blöd.
,,Tja, keine Ahnung.", nun zuckte er unschuldig mit den Schultern.
Ich verdrehte unmerklich die Augen.
,,Wie heißt du denn?", versuchte er unser Gespräch weiterzuführen.
,,Anna.", diesmal stellte ich keine Gegenfragen. Ich habe eigentlich echt keinen Bock auf ihn, aber andererseits ist es vielleicht doch besser als alleine hier rum zu geistern und mich bösen Männern auszuliefern.
Obwohl, er könnte ja auch so sein..
,,Schöner Name! Ich bin Austin."
Ich nickte nur.
Es herrschte wieder lange Zeit Stille.
,,Du bist auch einer dieser Arschlöcher, die ihre Frauen nur als Objekte sehen und nur das eine wollen.", stellte ich einfach so fest, damit er weiß wie ich über ihn denke.
Er schien nichts zu sagen.
Doch irgendwann ergriff er doch noch das Wort: ,,Naja, nein, eigentlich nicht. Ich bin eher das komplette Gegenteil.. Ich setze mich für Frauen ein und versuche ihr Selbstwertgefühl zu stärken."
Mir blieb die Spucke stecken, als ich das hörte.
Ich blickte ihn nur fassungslos an.
Er amüsierte sich: ,,Du bist aber anscheinend einer der Mädchen die direkt diese Badboy Vorurteile gegen über jedes Mannes haben, die ein paar mehr durchtrainierten Muskeln haben.", stellte er fest.
Recht hatte er leider.
,,Ja, tatsächlich schon. Liegt aber auch daran da ich schon viel mit Männern zu tun hatte, die.. naja halt so aufgebaut waren wie du..", verteidigte ich mich.
Er lächelte leicht.
Gut, er sieht nicht scheiße aus, und setzt sich für Frauen ein. Ganz nett ist er auch..
,,Sagen wir es so, ich bin auch nicht gerade stolz darauf wie einige mit dem selben Geschlecht mit Frauen umgehen. Deswegen fühle ich mich irgendwie in der Pflicht, Frauen zu schützen und ihnen zu helfen. Du kannst mir glauben oder auch nicht, ist deine Sache."
,,Ok wow.", war das einzige was ich jetzt rausbringen konnte.
Es schockierte mich doch mehr als ich gedacht hatte.
Sollte ich mich entschuldigen?
,,Keine Ahnung, ich kenne dich nicht und weiß, wie du schon sagtest, die meisten Männer sind. Da vertraut man nicht jedem der dir um die Ecke getreten kommt.", stellte ich klar.
Er nickte verständnisvoll.
,,Magst du jetzt etwas trinken?"
,,Nein danke.", lächelte ich ihn an. Er war eigentlich doch ganz nett.
,,Sicher?", fragte er erneut.
,,Ja sicher.", jetzt nervte er mich aber schon wieder.
Vielleicht sollte ich einfach wieder ins Hotel gehen.
,,Ich geh dann mal. War nett dich kennengelernt zu haben.", lächelte ich ihn nocheinmal gefaket an und verschwand dann.
Ich ging auf die Tanzfläche zu und beschloss ein wenig zu tanzen. Ich konnte zwar nicht wirklich gut tanzen, aber irgendwie muss ich die Zeit ja rum bekommen.
Die Musik war sehr laut und ich war mir sicher dass ich nachdem ich hier raus bin erstmal einen Hörsturz haben werde.
Aufeinmal spürte ich starke Hände um meine Taille.
Ich drehte mich ruckartig um und verpasste der Person hinter mir reflexartig eine Backpfeife.
Es war ein Mann, nicht unattraktiv (mal wieder), ich schätze ende 20 und ziemlich betrunken.
,,WAS FÄLLT DIR EIN?!", fauchte ich ihn direkt an.
,,Was denn? Du warst so alleine und ich wollte dir Gesellschaft leisten.", lallte er.
Nur Idioten hier.
So langsam hatte ich sie Schnautze voll. Anstatt dass ich jetzt ein wenig besser gelaunt war, ging es mir jetzt noch schlechter. Also beschloss ich mich zurück zu gehen.
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Soooo, nach ewigkeiten mal wieder ein Kapitel..
Hatte der Mann an der Bar wirklich gute Absichten?
War es gelogen was er von sich behauptete?
War es das Letzte mal dass sie ihn gesehen hat?
>957 Wörter :)
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Die Suche nach der weichen Seite
RomanceAnna flüchtete vor einiger Zeit vor ihren Eltern von Florida nach London. Ohne Geld, ohne Familie. Nur mit dem Erbe ihrer geliebten Großmutter und ihrer Besten Freundin Sarah. Sie trennte sich gerade erst von ihrem Ex. Er war der Jenige der sie fin...