Kapitel 54

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Mein Kopf schmerzte etwas und ich befand mich nicht mehr in der Küche.

Ich schaffte es doch irgendwie meine geschlossenen Augen zu öffnen und das erste was ich sah waren die Gesichter von Sarah und Sina.

Als ich realisierte dass gerade Lisa in meiner Wohnung stand, schreckte ich schnell nach oben.

,,Duuuuu!", schaute ich Sina an. ,,VERSCHWINDE AUS MEINER WOHNUNG! SOFORT!", fauchte ich sie an.

,,Eyyy shh. Beruhige dich erstmal. Was ist überhaupt passiert?", mischte sich nun auch Sarah ein.

,,NEIN ICH BERUHIGE MICH NICHT! ICH SAGTE VERSCHWINDE ODER BIST DU SCHWERHÖRIG?!", schrie ich nun wieder Sina an.

,,UND DU SARAH, KANNST GLEICH MITGEHEN! DANKE FÜRS KÜMMERN ABER IHR GEHT JETZT BEIDE BESSER!"

Es tut mir für Sarah leid, weil sie ja eigentlich nichts getan hat. Aber warum muss sie immer mit Sina ankommen??

Am besten haben sie das Paket in der Küche auch noch durchsucht.

,,Anna stop was ist denn los?", versuchte es Sarah trotzdem weiter und streichelte mir den Rücken.

Ich schlug ihre Hand weg und stand auf.

,,GEH JETZT!", wandt ich mich wieder an Sina.

,,Aber warum? Was habe ich denn getan?", fragte Sina verwirrt.

Ohhhh, schauspielern kann sie also auch.

,,DAS WEIßT DU GANZ GENAU UND ICH WIEDERHOLE MICH JETZT EIN LETZTES MAL: VERSCHWINDE. AUS. DIESEM. HAUS!"

Etwas schockiert blickte sie mich an.

,,WIRDS BALD?!", fauchte ich sie erneut an.

Mit zögernden Schritten lief sie tatsächlich Richtung Tür, aber ihr Blick in die Küche blieb auch mir nicht erspart.

Sie betätigte die Türklinke und verschwand tatsächlich. Ich schaute noch durch den Spion um sicherzugehen, dass sie wirklich weg ist und uns nicht weiter belauschte.

Als sie endgültig weg war ging ich in die Küche um das Paket schnell irgendwo zu verstecken und um mir ein Glas Wasser zu nehmen.

,,Was versteckst du da?", schaute Sarah mich fragend an während sie sich an den Tührahmen lehnte.

,,Nichts. Alles gut.", erwiderte ich nur.

,,Und was bitte sollte das eben? Warum schmeißt du deine eigene Schwester raus? Sie hat doch gar nichts getan.", sah sie mich verständnislos an.

,,WEIßT DUS?? HAST DU SCHON MAL DRÜBER NACH GEDACHT, DASS MEIN VATER SIE VLLT HERGESCHICKT HAT UM MICH AUFZUSUCHEN? UND DU SCHLEPPST SIE MIT IN MEINE WOHNUNG WO EVENTUELL PRIVATE SACHEN LIEGEN!", ihre Aussage brach meinen Damm endgültig.

Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig von verständnislos zu verwundert.

,,Was? Nein! Das würde sie doch nicht tun.", blieb sie immer noch ruhig.

,,ACH JA? WIE HOCH IST DENN BITTE DIE WAHRSCHEINLICHKEIT DASS SIE AUSGERECHNET IN DIE SELBE STADT WIE ICH KOMMT? MAL DAVON AB, DASS SIE NIE WAS VON LONDON ERWÄHNT HAT."

Sarah blieb still und wusste nichts zu erwidern.

Verzweifelt schmiss ich mein Glas in die Spüle und ging wieder ins Wohnzimmer, wohin mir Sarah auch folgte.

,,Ich glaube du reagierst über.", kam es nun von ihr.

Wie bitte?

,,Nein, du verstehst nur den Ernst der Lage nicht. Ich glaube es ist besser wenn du jetzt gehst. Ich hätte mehr von dir erwartet.", beruhigte ich mich wieder einigermaßen.

Ich lief im den Flur und hielt ihr die Türe auf.

Etwas schockiert, weil sie sich anscheinend wunderte dass ich es ernst meinte, blickte sie mich an. Kam aber dann doch auf mich zu umzugehen.

,,Was ist bloß los mit dir?", mit diesen Worten versschwand sie aber und ich knallte die Türe zu.

Den Tränen nahe, rutschte ich mit dem Rücken meine Türe runter und war einfach nur noch überfordert.

Warum war sie hier?

Wieso hat sie den Notfall Schlüssel benutzt?

Aber die wohl dringenste Frage die ich mir gestellt habe war doch, was es  wohl mit dem Brief auf sich hatte.

Ich konnte noch nicht genau darüber nachdenken, weil sich mein Bewusstsein nach den ersten 2 Zeilen aus dem Staub machte.

Ich ging nach einigem Überlegen wieder in die Küche um den Brief nochmals zu lesen.

Dieses schwarze Stück Papier bestätigte nur meinen Verdacht..

Sollte ich Logan davon erzählen?

Nein.

Ich sollte ihn nicht unnötig belasten.

Nach vielen Gedanken und mit einigen Sorgen beschloss ich dann aber duschen zu gehen und um mich danach ins Land der Träume zu kutschieren.

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