Kapitel 35

89 7 25
                                    

Gestern war es wirklich schön. Es war schön noch mehr von Tokio zusehen und noch schöner war es mit Logan, in der Öffentlichkeit, Händchenhaltend die Zeit verbringen zu können.

Heute war unser letzter Tag hier und ein bisschen traurig bin ich schon. Aber ich sehe Sarah wieder und darauf freue ich mich wirklich sehr.

Wenn man vom Teufel spricht: Mein Handy klingelte.

,,Naa Schatz?", fragte ich Sarah lachend

,,HI SÜßE!", rief sie aufgeregt.

,,Was ist los?", fragte ich sie erneut.

,,Nichts.. was soll sein?", antwortete ich ihr.

,,Wow, wir haben so lange nicht telefoniert und du hast nichts neues? Das glaub ich dir absolut nicht!", meinte sie etwas aufgebracht.

,,Doch sogar ziemlich viel, wofür du mir mit sicherheit den Kopf abhacken wirst.", witzelte ich.

,,Ohoh. Was hast du angestellt?"

,,Ich komme morgen wieder, dann erzähle ich dir alles!", zwinkerte ich. Ich weiß sie kann es nicht sehen, aber hören.

,,ENDLICH! Ich vermisse dich schon so!", freute sie sich. ,,Aber dann muss ich ja noch soo lange warten und ich will dass ja jetzt alles wissen!", und ich hörte sie schmollen.

,,Ich bin doch in ein paar mehreren Stunden wieder da und das dann sogar persönlich und nicht nur hinter einem Bidschirm.", schmitzte ich wieder.

,,Na guuut!", murmelte sie

,,So ich muss los! Bis Morgen!", freute ich mich nun auch.

,,Okii liebe dich!", kreischte sie wieder.

Ich lachte und legte auf.

,,Anna kommst du?", rief Logan.

,,Komme!", wir wollten heute noch ein letztes mal zu seinen Eltern. Ich habe ihm zwar versucht zehn mal zu erklären, dass ich hier bleibe weil ich eh nicht erwünscht bin. Aber es brachte alles nichts.

Wir liefen runter zum Auto und stiegen ein. Die Fahrt verlief leider ziemlich schnell, weil ich das Gefühl hatte das heute irgendetwas nicht ganz so schönes passieren wird..

Als wir ankamen öffnete uns seltsamerweise seine Mutter persöhnlich die Türe.

Ich muss zugeben, mich erschrak ihr Anblick. Sie war schwarz angezogen, blass, und ihre Mascara lief über ihre weißen Wangen?

,,Mutter, was ist passiert?", fragte Logan sie direkt besorgt.

Sie antwortete erst nicht und trat nur zu Seite, damit wir eintreten konnten.

,,Mom du zitterst, geh bitte in die Stube.",befahl er ihr ruhig.

Er führte sie am Arm nach oben und setzte sie auf die Couch gegenüber des Kamins der an war.

,,L-Logan dein Vater ist heute Morgen gestorben. Edda weiß auch schon bescheid.", sie schluchzte. Diese Nachricht schockierte mich sehr und Logan erstarrte.

Er sah schockiert aus, obwohl es meiner Meinung nach, absehbar war.

Er bewegte sich nicht.

,,Hör zu Logan, ich denke es wäre das beste die Firma zu verkaufen.", beichtete sie ihm.

Da schaltete er sich sofort ein: ,,NEIN! DAS KOMMT NICHT IN FRAGE! DIESE FIRMA HABEN WIR AUFGEBAUT UND ICH WERDE, AUCH WENN ES STRESSIG WIRD, SIE ZUSAMMEN MIT DIR UND ANNA FÜHREN! JETZT WURDE SIE EH AUF MICH ÜBERSCHRIEBEN, ALSO HABE ICH DIE RECHTE DARAUF."

Mit mir? Hat er gerade eben wirklich meinen Namen gesagt?

,,Wie mit ihr?", fragte sie verachtend und ungläubisch.

,,Ja Mutter. Ich werde sie bei mir behalten.", erzählte er ihr.

Sie nickte nur.

Keine Wiederrede?

Plötzlich klingelte es: ,,Ich gehe, es wir Edda sein.", und sie wollte aufstehen.

,,Nein, Ich geh!", sagte Logan überzeugend.

,,Nein, bleib hier!", und schon war sie weg.

Logan blieb stehen und ich lief auf Ihn zu: ,,Ich bin mehr als stolz auf dich.", flüsterte ich.

,,Mein Vater ist tot, Anna.", realisierte er nocheinmal.

,,Ich weiß.", ich legte meine Arme um ihn und drückte ihn ein leichten Kuss auf sein Kinn.

Er schlang seine Arme ebenfalls um mich und atmete schwer aus. Und es passierte sogar eine bisher unmögliche Sache, Logan weinte.

Ihm kullerten die Tränen über die Wange und ich wischte ihm die mit dem Daumen weg.

Ich versuchte zu lächeln, aber auch mir gelang es diesmal nicht.

,,Logan, du schaffst das! Wir werden es schaffen und wenn ich mit dir ans andere Ende der Welt ziehen muss. Ich möchte dir und deiner Mutter helfen und dir beistehen. Ich weiß dass es für dich nicht leicht ist und ich bemittleide dich auch nicht. Aber gebe bitte nicht auf.", ich drückte ihm einen langen Kuss auf den Mund und streichelte mit meiner Hand beruhigend über seine Schulter.

,,Danke Anna.", versuchte er zu lächeln als wir uns voneinander lösten.

Diesmal lächelte ich wirklich und küsste ihn nochmal erneut und da ging auch schon die Tür auf und eine verdatterte und wütendaussehende Maria stand vor uns.

,,LOGAN! WARUM KÜSST SIE DICH?!", als wäre ihre ganze Trauer wie weggeblasen, schrie sie ihn aufgebracht an.

Logan schien ratlos und unentschlossen was er sagen sollte.

,,Anna ist meine Freundin.", erklärte er ihr und Edda die nichtsverstehend daneben stand.

,,DAS GEHT NICHT! SIE GEHÖRT NICHT IN UNSERE FAMILIE!", schrie sie weiter.

,,WIESO?! SIE IST WUNDERVOLL UND HAT UNS AUßERDEM SCHON SO OFT DEN ARSCH GERETTET, WENN ES UM UNSERE FIRMA GEHT! SIE IST MEHR ALS PERFEKT UND ES IST MIR EGAL WAS DU VON IHR HÄLST; DENN ICH GLAUBE ICH LIEBE SIE!", die letzten drei Wörter ließen mich erschaudern.

Er glaubt, er liebt mich.

Nun schien auch Edda sich einzumischen: ,,LOGAN! FINDEST DU ES NICHT BISSCHEN VIEL UNSERE MUTTER NACH DIESEM SCHOCK MIT DAD, GLEICH MIT SO EINER NACHRICHT ZU ÜBERROLLEN!", verteidigte sie ihre Mutter.

,,WIR WOLLTEN ES IHR NOCH NICHT SAGEN, ABER IHR HABT UNS NUN SCHON GESEHEN. WARUM DANN LEUGNEN?", fauchte er sie zurück an.

Mir war das alles zu viel und ich ging einfach raus. Ich fühlte mich fehl am Platz und ließ sie das unter sich klären.

Ich ging zu Daniel ins Auto und sagte ihm, er könne 10 Minuten Pause machen und eine Runde spazieren gehen.

Er ging tatsächlich und ich blieb im Auto sitzen und atmete ersteinmal durch.

Ich schloss meine Augen und war mir sicher, dass ich jeden Moment einnickern würde.

Das geschah auch. Ich wurde erst wieder wach als ich eine warme Hand auf meiner Stirn wahrnahm: ,,Sie hat kein Fieber, ich glaube sie schläft einfach nur.", hörte ich eine Stimme sagen.

Ich erkannte natürlich sofort welche Stimme, denn ich öffnete meine Augen und lächelte Logan leicht an.

,,Hey.", flüsterte er und legte eine Hand auf meine Wange.

,,Hey.", flüsterte ich zurück, was erst stockte, weil kein Ton meiner Kehle entwich.

,,Wie geht es dir?", fragte er mich nun.


------------------------------------

Moin! Bzw. eher Gute Nacht!

> 1016 Wörter



Die Suche nach der weichen SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt