Kapitel 69

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Gemeinsam, Hand in Hand, verließen mir das Hotel. Mir kam wieder Logans Satz wieder in den Sinn.

Ich meinte zwar selber, dass ich es noch früh genug rausfinden werde, aber ich habe wirklich keine Idee worum es da gehen könnte. Möchte er vielleicht mit mir Schlafen?

Ich habe echt keine Ahnung...

,,Du Logan wo fahren mir hin.", zog ich die weltberühmte Hundelippe. Ich sah nur, dass Logan grinste, aber weiterhin gerade aus starrte. ,,Surprise, surprise.", schwärmte er.

Er benahm sich schon den ganzen Tag so seltsam, als wäre er nervös oder so.

Wir stiegen in den schwarzen Wagen und Daniel fuhr uns... irgendwo hin.

Durch den starken Verkehr, trotz dieser Uhrzeit, fuhr er ziemlich langsam und musste immer wieder anhalten, weil entweder Menschen über die Straßen wollten oder Ampeln rot waren.

,,Zieh sie auf.", er hielt mir eine dunkelrote Augenbinde hin. Etwas zögernd, tat ich wie mir befahl und setzte sie auf. Sie passte perfekt zum Kleid, ob das Zufall war?

Nach einer knappen Viertelstunde hielt dann endlich der Wagen. Logan stieg zuerst aus und öffnete mir dann die Türe um mir anschließend raus zu helfen.

Er nahm meine Hand und ich versuchte vorsichtig meine Füße in meinen High Heels auf dem Boden abzusetzen.

Das geschafft, zog mich Logan an beiden Armen hoch und gemeinsam gingen wir weiter vom Auto weg. Der Boden war erst sehr steinig, bis wir auf einem Ebenen Gelände ankamen. ,,Vorsicht eine kleine Stufe.", weiste mich Logan hin.

,,Jetzt kommt ein Holzweg und gleich wieder eine Stufe, wenn ich ees dir sage.", erklärte er mir dann das folgende Geschehen.

Wir gingen also den Weg lang, hört sich ein bisschen an wie ein Steg. Ob wir an einem Meer sind und wir uns gleich zusammen gemütlich ans Ende eines Stegs setzen?

Nein quatsch, so ein Unsinn.

,,Achtung Stufe nach unten.", erzählte er mir jetzt. Also Stufe nach unten.

Oh je, ich spürte wie alles wackelte. Wo sind wir?

Und da kam mir die Erkenntnis. SIND WIR AUF EINEM BOOT???

Logan führte mich langsam weiter bis wir irgendwann stehen blieben. Er drehte mich einmal um 90 Grad und trat hinter mich und legte seine Hände auf meine Taille. Ich spürte seine Wärme und seinen beazaubernden Duft.

Langsam fuhr er seine Hände immer weiter nach oben. Er strich behutsam über meine Arme, über meine Schultern und Schlüsselbein bis hin zu meinem Hinterkopf und da löste er die Augenbinde.

Er nahm sie mir ab und sagte nichts.

Mir blieb die Luft weg. Wir befanden uns auf einem Boot, mitten auf der Seine, im dunkeln. Die Autos die auf den Straßen fuhren hatten alle ihre Lampen an und auch viele Fenster in den ganzen Häusern waren beleuchtet. Straßenlaternen leuchteten, auch auf den Brücken und man sah noch einige Leute, größtenteils Paare, spazieren gehen.

Als ich mich umdrehte, betrachtete ich erstmal das Schiff. Überall waren brennende Kerzen und Lichterketten verteilt und in der Mitte befand sich eine Glaskuppel, in der ein Tisch mit weiteren Kerzen und Rosenblättern gedeckt war. 

Ich war immer noch sprachlos, erst einige Minuten später wandte ich mich dann an Logan, der die ganze Zeit nicht ein Wort gesagt hat. Ich legte meine Arme um seinen Nacken: ,,Ich- Danke.", zu mehr war ich gerade nicht fähig. Er legte währenddessen seine großen Hände an meine Taille und lächelte mich verliebt und unsicher an.

Ich fühlte mich irgendwie schlecht, dass ich nichts dazu sagen konnte. Die Tränen, die sich in meinen Augen angesammelt hatten, suchten sich nun den Weg meiner Wangen runter.

Ich legte einfach meine Lippen auf seine und zog ihn mit meinen Händen näher an mich. Auch er drückte mich näher an sich.

Nach etlichen Minuten lösten wir uns aus Atem-gründen von einander. ,,Danke.", flüsterte ich nun gegen seine Lippen. Unsere Stirnen lagen aneinander und wir guckten uns nur gegenseitig in die Augen.

,,Da nicht für.", flüsterte auch er zurück und legte seine Lippen erneut auf meine.


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