Kapitel 21

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Ich überlegte kurz ob ich es ihm erzählen sollte, weil ich nicht schon wieder so schwach da stehen wollte.

Logan schien zu bemerken dass ich mit mir haderte: ,,Du musst es mir nicht erzählen wenn du nicht möchtest.", schaute er ruhig von mir herab.

Irgendwie schlich sich dabei ein kleines Lächeln über die Lippen. Ich fand es echt niedlich, wie er sich um mich sorgte, dennoh verwirrte es mich. Erst ist er total mürrisch und aufeinmal sorgt er sich um mich. Der hat schlimmere Stimmungschwankungen als Sarah als sie schwanger war.

Ja Sarah war tatsächlich mal schwanger, allerdings ungewollt. Dennoch wollte sie es behalten und ihm, es sollte ein Junge werden, ein Leben schenken. Leider verlor sie ihn jedoch an einer Fehlgeburt.

*Flashback beginn*

Sarah verbrachte den Tag bei mir, wir waren für ihr Baby Klamotten kaufen.

,,Ich freu mich wirklich auf den Kleinen. Wenn er erstmal da ist.. Er wird so wunderschön aussehen und einfach perfekt sein!", schwärmte sie.

,,Na bei der Mutter.", lachte ich.

Wir kamen am späten Nachmittag bei mir zu Hause an und waren gerade dabei unseren Tee zu schlürfen, als Sarah sich auf einmal vor Schmerzenstöhnend den Bauch hielt.

,,Geht es dir gut?", fragte ich sie besorgt und legte ihr eine Hand auf den Rücken.

,,Nein, ich hab starke Krämpfe." Es wurde anscheindend stärker, da ich sah wie Tränen ihre Wangen runterliefen.

,,Könnten es schon die Wehen sein?", fragte ich sie vorsichtig. Sie wirkte so zerbrechlich.

,,Aber ich bin doch erst kurz vor dem 8. Monat." Ich merkte wie sich Panik in ihrem Gesicht ausbreitete.

,,Wir fahren schnell ins Krankenhaus."

Also stiegen wir in mein Auto und fuhren schnur stracks ins Krankenhaus.

,,Ich hab Angst, Anni.", gestand Sarah mir.

,,Was wenn irgendetwas mit ihm nicht stimmt oder so.", wieder begannen sich Tränen ih ihren Augen zu bilden.

,,Ich weiß, wir müssen schauen was die Ärzte sagen und dann sehen wir weiter. Aber beruhige dich, ich denke nicht dass Stress das ganze verringert, eher das Gegenteil.", versuchte ich sie zumindest ein wenig zu beruhigen.

Ich wünschte ich könnte ihr gut zusprechen, aber das kann ich nicht, weil ich es selber nicht besser wusste.

Am Krankenhaus angekommen, wurde Sarah direkt auf ein Zimmer gewiesen und die Ärzte untersuchten sie.

Ich setzte mich auf einer er Stühle die im Flur standen und wartete.

Ich war selber total hibbelig  und hoffte so sehr dass es nichts schlimmes ist.

Vergeblich, denn zwei Stunden später trat Sarah komplett verheult aus ihrem Zimmer.

Ich stand sofort auf und lief ihr in die Arme.

Sie schluchzte so doll, dass ich dachte sie könnte jeden Moment ersticken.

Sie krallte ihre langen Fingernägel in mein Shirt und sie immer schwächer wurde.

,,E-Er i-i-ist t-", weiter kam sie nicht, weil ihr Wörter von ihren Schluchzen erstickt wurden.

,,Pscht... Atme erstmal.", beruhigte ich sie.

Sie atmete einmal lange ein und stieß die Luft dann wieder langsam aus.

Dann versuchte sie es erneut: ,,E-Er ist T-Tod." Und schon weinte sie wieder heftig.

Ich erschrak als ich sie das sagen hörte. Ich streichelte behutsam über ihren Rücken.

,,Alles wird wieder gut!", erklärte ich ihr ruhig.

*Flashback Ende*

Es war eine schwere Zeit für sie, denn obwohl es ein ungeplantes Kind von einem One Night Stand war, wollte sie es aufwachsen sehen.

Der eigentliche Vater wusste auch bescheid. Es ist nicht so dass er und Sarah zusammen ihr Leben verbringen wollten, aber sie wollten dass das Kind trotzdem bei beiden Elternteilen aufwächst.

Wieder einmal schien Logan zu Bemerken, dass ich in Gedanken schwelgte.

,,Alles ok?", fragte er mich.

,,Ja.. aber ich verstehe es nicht."

,,Was verstehst du nicht?", fragte er erneut.

,,Du bist sonst immer total kalt und emotionslos mir gegenüber und es hat den Anschein dass ich dir auf die Nerven gehe und jetzt aufeinmal fragst du mich was los ist. Mich verwirrt das.."

Sein Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig und wurde wieder härter. Er krabbelte wortwörtlich von mir runter. Er stand auf und wollte wieder in sein Zimmer verschwinden aber ich hielt ihn noch rechtzeitig auf.

,,Das meine ich, wieso machst du das? Wieso spielst du mit den Gefühlen anderer?"

Er antwortete wieder nicht, das einzige was er sagte war: ,,Lass mich los.", und er ging weiter.

Aber ich ließ ihn nicht los, ich lief ihm einfach hinterher. Auch wenn ich ein wenig Angst hatte, dass er wütend wurde und mich gleich volle Kanne anschreien könnte.

Er öffnete seine Tür blieb aber davor stehen und starrte mich an. ,,Wirds bald?"

,,Was denn?", natürlich wusste ich was er meinte, aber ich wollte jetzt unbedingt wissen was sein Problem ist.

,,Maaaaannnnn seid ihr Frauen alle so nervig und neugierig.", beschwerte er sich und versuchte meine Hand von seinem Handgelenk runter zu schütteln.

,,SAG MIR DOCH EINFACH WAS JETZT AUFEINMAL DEIN PROBLEM IST!", fauchte ich ihn doch ein wenig ungewollt an.

Er schaute mich nur wütend an und schaffte es dann doch sich von mir los zu reißen.

Er schaffte es doch die Tür vor mir zu zu machen, also beließ ich es dabei und machte mich selber auf den Weg mich Bett fertig zu machen.

Ich lief in Richtung meiner Schlafzimmertür und kramte meine Schlafsachen aus dem Schrank. Jaaa, ich habe es inzwischen geschafft meine Sachen einzuräumen.. :))

Ich schnappte sie mir und lief ins Bad. Dort reinigte ich mein Gesicht, putzte ich meine Zähne, kämmte meine Haare und schmierte mir Labello auf die Lippen. Ich ging noch schnell auf Klo und stiefelte dann zurück in mein Zimmer.

Dort schmiss ich mich wortwörtlich in mein Bett, deren Matratze sich anfühlte als würde man auf Wolken schlafen, und fiel in einen traumhaften Schlaf.


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