Liebe im Morgengrauen *

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„Rik", fuhr brummend Samus Hand durch meine braunen Locken und holte mich aus dem Schlaf. Das Hotelzimmer war dunkel, während durch das angekippte Fenster leiser Verkehrslärm einer deutschen Stadt drang. „Hm?", fragte ich. Seine Hand strich weiter durch meine Haare. Was sollte das? „Kann ich kuscheln?", murmelte er. „Hm", seufzte ich. Keine Sekunde später lagen seine Arme um mir und sein warmer Körper an meinem. Seine Nase vergrub er in meinen Haaren. „Samu", nuschelte ich. „Hm", machte dieses Mal er. „Was machst du da?", kicherte ich leise. Ich konnte seinen warmen Atem in meinem Nacken spüren. „Ich hab doch gefragt, ob ich kuscheln darf", brummte er. Ich drehte mich in seinen Armen um. „Darf ich mit kuscheln?", fragte ich und vergrub meinerseits meine Nase an seinem Hals, ohne auf eine Antwort abzuwarten und schob mein linkes Bein zwischen seine. So hatten wir noch nie gekuschelt und dass Samu nicht schüchtern blieb, wenn ich schon so darauf einging, hätte ich wissen müssen. Seine Hand legte sich an meine Wange. Sein Daumen strich vorsichtig über meine Lippe. Ich schluckte. Mein Herz klopfte viel zu soll gegen meine Brust. Nicht wissend, was ich tun sollte, wartete ich bebend ab. Samus blaue Augen lagen auf meinen. Kurz wanderte sein Blick zu meinen Lippen, dann küsste er mich. Warm, weich, etwas fordernd bewegten sich seine Lippen nun langsam gegen meine. Mein Herz setzte einen Schlag aus. „Samu", keuchte ich auf und hielt mich haltsuchend in seinen Haaren fest. Es überforderte mich, er überforderte mich. Aber eben so sehr hielt er mich fest und ließ mich schmelzen. Ich wollte das, sonst hätte ich ihn schon längst zurückgestoßen. Wieder suchten seine Lippen nach meinen. Seine Zunge leckte über meine Lippen bis ich sie öffnete. Leise stöhnte er auf. Ich konnte spüren, wie ich an seinem Oberschenkel hart wurde. „Samu", keuchte ich auf und drückte mich näher an ihn. Er drehte mich auf den Rücken. Sein Becken bewegte sich gegen meines. „Fuck, Riku", zog er meine Hände auf seinen Hintern. Ich stöhnte auf und griff zu. Allein sein Hintern unter der dunklen Boxershorts unter meinen Fingern zu spüren machte mich unglaublich an. Dichter presste ich ihn gegen mich, während ich mein Becken gegen seines drückte. Kehlig stöhnte ich auf. Samus Finger zerrten erst an meiner, dann an seiner Boxer, bis beide irgendwie neben uns gelandet waren. „Ah, Riku, endlich", keuchte er. Seine Lippen wanderten an meinem Körper hinab und legten sich saugend um meine Mitte. Zittrig versuchte ich genügend Luft in meine Lungen zu pumpen und gleichzeitig nicht zu laut zu stöhnen. Mein Becken zuckte verlangend vor, woraufhin er mich entließ und zurück zu mir nach oben krabbelte. „Fuck me, Rick", keuchte er in mein Ohr. Ich öffnete die Augen und sah ihn unsicher an, doch in seinem Blick lag so viel Vertrauen und Wärme, dass ich ihm schließlich doch das Kondom aus der Hand nahm und es mir überzog. Ich drehte ihn auf den Rücken, seine Beine spreizte er selbst und führet meine Erregung an seine Öffnung. Er war eng, verdammt eng, doch ich schien ihm nicht weh zu tun. Seine Augen waren geschlossen, der Mund leicht geöffnet, während er keuchend atmete. „Geht es?", hauchte ich unsicher. „Ja, Rick, fick mich, bitte", stöhnte er und zog mich nachdrücklich noch näher an sich, sodass ich all mein Zurückhalten verlor. Ich begann mich in ihm zu bewegen, stieß kräftiger und kräftiger in ihn bis er sich um mich zusammenzog. Ich stöhnte auf. Ein irres Ziehen schoss durch meinen Körper, ehe ich kam und auf seine Brust sank.

„Fuck, Samu, was?", stammelte ich, als ich wieder etwas ruhiger atmete. Seine Hand strich mir die verschwitzten Haare aus der Stirn. „Riku, ich ... ich liebe dich", hauchte er und schloss tief durchatmend die Augen. „Was? Du? Ich?", stotterte ich überfordert, ehe mich das warme Blau seiner Augen zum Schweigen brachte und ich ihn küsste. Mein Handywecker klingelte. Wir mussten aufstehen. Frühstück würde es im Tourbus geben. Kaum waren wir fertig, klopfte auch schon Mikko an der Tür. „Ja", verließen wir das Zimmer schließlich und folgten ihm zum Bus. „Scheiße bin ich müde", ließ ich mich sofort in die Sitzecke fallen. Ich hätte auf der Stelle wieder einschlafen können. Samu bediente sich natürlich sofort an der Kaffeemaschine. Dann setzte er sich zu mir. „Hier", drückte er mir die Tasse in die Hand. Verwirrt sah ich ihn. „Für dich", lachte er. Während ich die Tasse dankend entgegen nahm, bemerkte ich die misstrauischen Blicke der anderen Jungs. Über den Rand der Tasse, sah ich wieder zu Samu. Er sah so unfassbar niedlich aus, wie er mich anlächelte, in seinem weiten, kuscheligen Hoodie, die zerzausten Haare und die warmen blauen Augen. „Jungs", ließ Sami uns fragend aufsehen. „Habt ihr endlich gecheckt, dass ihr ineinander verknallt seid? Weil wenn nicht, helfe ich jetzt nach", sagte Sami. „Schon gut, nicht nötig", drückte ich Samu einen Kuss auf die Lippen und ließ lautes Gelächter ausbrechen. 

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