Siku-One-Shots

Zwei Mal Im Leben

Für @linerajamaa

Sorry, nicht ganz, was du dir gewünscht hast und sehr kurz

„Morgen", lehnte Samu sich an den Türrahmen und sah Riku verträumt an. Dieser räkelte sich in dem großen Doppelbett und drehte sich mit verschlafenen Augen zu seinem Mann. „Morgen, wie spät? Wieso bist du?", nuschelte Riku. Auf Samus Lippen schlich sich ein breites Grinsen. „Wir haben zehn, ich hatte einen Song im Kopf", sagte er. „Oh. Und?", war Riku neugierig. „Läuft ganz gut", löste Samu sich vom Türrahmen und zog Riku die Decke weg, doch anstatt ihn zum Aufstehen zu drängen, legte er sich zu seinem Mann und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Überrascht zog Riku ihn an sich. „Wofür war der?", fragte er. „Naja, ich, ich hatte die letzten Tage so wenig Zeit für dich", murmelte Samu und vergrub sein Gesicht in Rikus Halsbeuge. „Ist hin und wieder so, wir sind halt beide gut in die Band eingespannt", ließ Riku seine Hand in den blonden Haaren verschwinden. „Hm", brummte Samu. „Du hast doch noch was", lachte Riku. Seine andere Hand strich unter Samus T-Shirt und über die weiche Haut dort. „Du wirst es aber nicht mögen", nuschelte Samu, hob seinen Kopf etwas und suchte Rikus Lippen, verwickelte ihn in einen stürmischen Kuss, bis Riku ihn unterbrach und auffordernd ansah. Samu seufzte. „Na gut", murrte er.

Zwei Tage zuvor gab Samu einen Gig in einer kleinen Bar in Helsinki, einfach aus Spaß. Danach stellte er sich an die Theke und bestellte ein kaltes Bier. Er wollte einfach den Abend entspannt ausklingen lassen und dann gemeinsam mit Riku ins Bett fallen. Doch seine Ruhe wurde gestört. Eine blondhaarige Frau stellte sich zu ihm, aus dem Augenwinkel sah er im Rücken ihre Klicke. Zunächst dachte er, sie wäre ein Fan, doch dem schien nicht so. „Hey", lächelte die blonde und zog sich einen Stuhl heran. „Hey", murmelte Samu. „Wie heißt du?", fragte sie. „Samu", knirschte Samu. „Du bist süß, ein bisschen schüchtern, oder?", ließ sie ihre Finger durch sein Haar streichen. „Nein, eigentlich nicht", richtete Samu sich auf. „Och, muss dir nicht peinlich sein", meinte sie und legte ihre Hand nun an seine Wange. „Hey, lass das", schlug Samu ihre Hand weg. „Mann, welche Lady willst du denn rumkriegen, wenn du so drauf bist", stieß die Frau aufgebracht die Luft aus. „Ich bin verheiratet", schnaubte Samu. „Sag das doch gleich, Bastard, will nicht wissen, welche Zicke das ist", rief sie ihm hinterher, während er seine Jacke schnappte und eilig aus der Bar verschwand.

„Wieso dürfen solche ekelhaften Leute überhaupt frei rumlaufen", schnaubte Riku. „Du bist nicht sauer?", hob Samu hoffnungsvoll die Augenbrauen. „Nein, zumindest nicht auf dich", lachte Riku und strich durch das blonde Haar. „Hm", drückte Samu ihm einen weiteren Kuss auf die Lippen und kuschelte sich dichter an ihn. „Magst du ein bisschen spazieren gehen?", fragte Riku flüsternd, nachdem sie eine Weile einfach nur küssend dagelegen hatten. „Ok", lächelte Samu. In dicke Winterjacken gepackt verließen sie das Haus und stapften durch den weißen Schnee, der Häuser, Wege und Pflanzen bedeckte. Lächelnd griff Samu nach Rikus Hand. Trotz der Handschuhe, konnte er die Wärme spüren, die von ihm ausging. „Ich liebe dich", drückte er ihm einen kurzen Kuss auf die kühle Wange. „Ich dich auch", erwiderte Riku und durfte zusehen, wie Samu blass wurde. „Was ist?", fragte er alarmiert. „Das gibt's nicht", wisperte Samu. Riku folgte seinem Blick zu einer Mädchenclique, die sie unverblümt anstarrten und tuschelten. „Das ist die aus dem Club", zischte Samu. „Wollen wir uns vorstellen?", fragte Riku lachend. „Nein", entgegnete Samu gespielt schockiert und boxte ihm leicht in die Seite. Dann zog er ihn noch immer lachend eilig weiter. Hoffentlich war das ihre letzte Begegnung, doch man sah sich ja immer nur zweimal im Leben.