Ich bin noch nicht wieder Zuhause, habe aber gerade Zeit und Lust was hochzuladen, deshalb: here we go, ein neuer OS. Hoffe, er gefällt euch und vielleicht mögt ihr ja ein Sternchen oder einen Comment dalassen :)
Glg Charly
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RIKU:
Ich starrte auf seine Story. Die viel zu blauen Augen und das wirre blonde Haar. Ich hatte ihn lange nicht mehr gesehen. Seit wir von unserer Tour zurück waren, hatte er sich im Studio verschanzt und arbeitete. Mal fuhr er irgendwo hin, um mit anderen Musikern oder Produzenten zu arbeiten, aber als Band hatten wir nichts gemacht, erstrecht nicht als Freunde. Ein neues Album, aber vor allem ein neuer Hit musste entstehen. Außerdem gab es immer wieder Krach mit Samu. Ich vermisste ihn, auch wenn wir das letzte Mal stocksauer auseinander gegangen waren. Ihm passten meine Scherze auf der Bühne nicht mehr. Ihm schien so einiges an mir nicht mehr zu passen. Ich strich gedankenverloren über die blonden Haare auf dem Display. Draußen wirbelten Schneeflocken durch die Luft. Es ging auf Weihnachten zu. Morgen würden wir das erste Mal wieder alle zusammen sein und das hoffentlich in Frieden. Ich hatte keine Lust auf eine Weihnachtsfeier, die in Streit ausartete. Deswegen war ich auch noch nicht sicher, ob ich mit oder ohne Begleitung gehen sollte.
SAMU:
Unruhig drehte ich mein Weinglas in der Hand. Ich hatte nicht geschlafen und fühlte mich einfach nur erschlagen. Sami saß mit seiner Freundin bei Raul und Osmo und deren Partnerinnen. Mikko hatte seine Frau dabei. Ich war alleine. Wer wollte mich bei meiner ungemütlichen Ausstrahlung auch begleiten oder ertragen. Riku war noch nicht da. Ein paar Crewmitglieder hatten ein Buffet aufgebaut, an dem ich nun alleine stand, meinen Rotwein trank und der Weihnachtsmusik aus der Anlage lauschte. Als mein Blick wieder zur Tür schweifte, war auch Riku endlich da. Er hängte seine Jacke an die Garderobe, drehte sich dann zu dem Mann hinter ihm um und nahm ihm dessen Jacke ab. Ich beobachtete die beiden, wie sie zu den Bandjungs herüber gingen und entschied mich schließlich doch, auch zu ihnen zu gehen. „Hey", lächelte Riku in die Runde. „Hey", erwiderte Osmo das Lächeln, während Rikus Begleitung aufmerksam gemustert wurde. „Das ist mein Freund Taisto", stellte Riku den Mann vor. Die Blicke wanderten erneut zwischen den beiden hin und her. Riku griff nach Taistos Hand und verschränkte ihre Finger, um die unausgesprochene Frage zu klären, ehe sie sich dazusetzten. Ich hatte mich neben Sami auf die Lehne gehockt. Rikus Blick streifte meinen. Fest lagen seine grauen Augen auf mir. Täuschte ich mich, oder sollte dieser Blick nicht eigentlich Taisto gelten? Unruhig begann ich wieder mein Weinglas zu drehen und versuchte diesem irritierenden Blick auszuweichen. Unangenehmes Schweigen umhüllte die Runde. Um uns rauschten Gespräche, doch hier redete keiner. Sonst hatten wir uns doch immer etwas zu sagen. Oder zu lachen. Ich leerte mein Glas in einem Zug, ehe ich aufstand und es irgendwo abstellte, um nach draußen zu verschwinden. Ich kramte nervös in meiner Hosentasche. Die Kälte kroch in meine Knochen und erinnerte mich, dass meine Zigaretten um diese Jahreszeit in meiner Jacke steckten. Die war drinnen. Seufzend schob ich die Tür wieder auf. Der Flur war dunkel, aber ich hatte auch nicht vor das Licht anzumachen. Ich schob die nächste Tür am Ende des Ganges auf, trat an die Garderobe, kramte in meiner Jacke und verschwand mit Kippen und Feuerzeug wieder nach draußen.
RIKU:
Ich beobachtete Samu, wie er zurück in den Raum kam und hektisch nach seinen Zigaretten suchte. Es ging ihm offensichtlich nicht gut. Taisto bohrte mir den Ellbogen in die Seite. „Riku, ich hau ab. Und versuch nicht nochmal mit meinen Gefühlen zu spielen." Damit stand er auf und war an der Garderobe. „Was sollte das denn?", fragte Sami verwirrt. Ich reagierte nicht darauf, sondern eilte meinem Freund hinterher. „Taisto!", rief ich über die Straße, doch er lief einfach weiter, als hätte er mich nicht gehört. „Toller Freund", kommentierte eine Stimme hinter mir. „Musst du gerade sagen", drehte ich mich zu Samu um. Das hatte gesessen. Ein dunkles Schimmern trat in seine Augen, während er den Blick senkte. Tief zog er an dem Rest seiner Zigarette, warf ihn auf den Boden und trat ihn aus, ehe er nach der Schachtel in seiner Tasche griff. Ich packte nach seinem Arm und hielt ihn auf. „Mach dich nicht kaputt", sah ich ihm fest in die Augen. Da war es wieder. Dieses Balu. Und dieses Mal hatte ich es wirklich vor mir. Samu schüttelte den Kopf. Ich wusste nicht, wie ich das verstehen sollte. Er war mir so nah. Taistos Worte schwirrten in meinen Gedanken, ehe sie abrupt abbrachen. Meine Augen waren geschlossen, während meine Lippen sich gegen ein weiches Paar drückten. Ich küsste Samu. Erschrocken wich ich zurück und starrte ihn an. Was war das? Samu musterte mich. „Tut mir leid", hauchte er. „Wie?", stammelte ich. Ich hatte ihn geküsst. Nicht er mich. Wofür entschuldigte er sich? „Dass du einen Idioten geküsst hast", sagte Samu.
SAMU:
„Du bist kein Idiot", erwiderte Riku. Ungläubig sah ich ihn an. Er legte seine Hände an meine Wangen. Mit klopfendem Herzen verfolgte ich seine Bewegungen bis seine Lippen wieder auf meinen lagen. Ich schlang meine Arme um ihn und zog ihn näher. „Oh Rik", murmelte ich gegen seine Lippen und fuhr mit meinen Händen durch seine Haare, strich sie liebevoll aus seinem Gesicht. Sein Blick ließ mein Herz einen Schlag aussetzen. Es lag so viel Liebe darin. Ich verstand, wieso Taisto gegangen war. Riku konnte ihn nie so angesehen haben. Es tat weh. Wie konnte jemand meine unangenehme Laune lieben? Wie konnte ER das? Riku. „Samu, du brauchst eine Pause", hauchte Riku. „Das bist nicht du. Der Stress macht dich kaputt." Als könnte er meine Gedanken lesen. „Wieso Taisto?", wisperte ich. Ich wollte wissen, wieso er ihn hergebracht hatte. „Ich weiß nicht. Ich mochte ihn", murmelte er. „Mögen ist nicht lieben", erwiderte ich. „Das ist mir gerade wieder bewusst geworden. Ich hatte nur nie damit gerechnet, dass du ... Männer ... und mich", brach er stammelnd ab. Ein Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen. „Hatte ich auch nicht, bis ich dich mit Taisto gesehen habe", küsste ich ihn, ehe er einen Kommentar über meine Eifersucht verlieren konnte. Das Grinsen an seinen Lippen war Aussage genug.

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Siku-One-Shots
Fiksi PenggemarSammlung von Siku (SamuxRiku) One-Shots und Hot-Shots. !Stories mit * sind P18! One Shot: „I gotta knooo-ooow if you'll be my boy", sang Samu und sah mich an. Ich denke, wenn er den Blick einer Frau zugeworfen hätte, sie wäre dahingeschmolzen. Doch...