"It does not do to dwell on dreams and forget to live."
-Albus Dumbledore
ƸӜƷ
Schweißgebadet fuhr Severus in seinem Bett hoch und sah sich hektisch in seinem Schlafzimmer um. Sein Herz raste wie verrückt und Panik hatte sich in seinem Brustkorb gebildet. Um ihn herum konnte er nichts als die dunklen Umrisse seines Zimmers erkennen und mit einem Mal wurde ihm klar, dass er alles nur geträumt hatte. Es war ein grober Ausschnitt seines ersten Schuljahrs in Hogwarts gewesen und gleichzeitig der Tag, an dem er begonnen hatte, Lily an James Potter zu verlieren. Er hatte das flüchtige Lächeln deutlich auf ihrem Gesicht gesehen, als ihn Potter in die Luft gezaubert hatte, und auch wenn sie es die nächsten Jahre über immer wieder bestritten hatte, wusste er, dass es da gewesen war.
Potter hatte ihn an diesem Tag einfach fallengelassen, als seine Professorin für Verwandlung sie entdeckt hatte, und er war mit einer schweren Gehirnerschütterung und einem Schädelbruch im Krankenflügel gelandet. An diesem Tag hatte er sich geschworen, nie wieder Angst vor etwas oder jemandem zu haben. Seine ganze Kindheit über hatte er Angst empfunden und er hatte es so satt, ständig in dieser leben zu müssen. Nachdem sein Vater seine Mutter noch während seines ersten Schuljahres in Hogwarts verlassen hatte, war Severus allein mit ihr klargekommen, denn er brauchte niemanden in seinem Leben, der den ganzen Tag trank und am Ende nur seine Mutter oder ihn selbst halbtotprügelte.
Trotz des Vorfalls und der darauffolgenden Strafe für Potter und seine Freunde waren alle seine weiteren Schuljahre die Hölle auf Erden gewesen. Die vier Jungen aus Gryffindor hatten ihn bei jeder Gelegenheit verhext oder sich vor seinen Mitschülern über ihn lustig gemacht. Nach und nach hatte sich Severus angefangen, sich zu wehren, doch er war dennoch nicht dazu fähig gewesen, sich gegen vier Personen gleichzeitig zu verteidigen. Lily war bis zu seinem fünften Schuljahr mit ihm befreundet gewesen und hatte ihn immer wieder gegenüber ihren Mitschülern aus Gryffindor verteidigt, doch Severus hatte durchaus bemerkt, wie ihre Versuche über die Jahre immer schwächer geworden waren. Alle ihre Freunde hatten versucht, sie davon zu überzeugen, dass er nicht gut für sie war, und Potters Flirtversuche und ein heftiger Streit zwischen ihr und Severus hatten sie schließlich völlig von ihm weggezogen.
Emotionen waren seiner Meinung nach sinnlos und spätestens, nachdem Lily sich von ihm abgewandt hatte, waren seine Gefühle vollends eingefroren. Er hatte sein Herz nur für sie geöffnet und sie hatte es zu Boden geworfen, nur um danach mit ihren Sticheleien gegen ihn noch munter drauf rumzutreten. Alles wegen eines Wortes, welches er ihr im Zorn entgegen geschrien hatte. Severus hatte sie nicht als Schlammblüterin bezeichnen wollen, doch ihr erneutes Lachen über Potters Aktion, als er -mal wieder- nur in Unterhosen in der Luft gehangen hatte, war einfach zu viel für ihn gewesen. Der Verlust ihrer Freundschaft war dennoch seine eigene Schuld gewesen und Severus konnte gut damit leben, diese Schuld täglich mit sich zu tragen. Er hatte es verdient, so zu leiden, denn er hatte den einzigen Menschen, den er je geliebt hatte, von sich gestoßen.
Frustriert von seinen eigenen Gedanken, schlug er seine Bettdecke zur Seite und erhob sich, um in die Küche zu gehen. Das Haus lag dunkel und einsam vor ihm und sofort sank seine Laune beträchtlich. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es halb fünf Uhr morgens war, was ihn nicht sonderlich verwunderte, denn für gewöhnlich erwachte er immer früh am Morgen. Seitdem seine Mutter vor drei Jahren gestorben war, wohnte er allein in seinem Elternhaus in Spinners End. Seinen Schulabschluss hatte er mit Bestnoten vor einem Jahr erhalten und seither war er im Studium für Zaubertränke. Schon zu seiner Schulzeit war ihm dieses Fach mit Abstand am einfachsten gefallen und da er seine Mutter trotz allem stolz machen wollte, hatte er beschlossen ebenfalls ein Meister der Zaubertränke zu werden - ebenso wie sie es einst gewesen war. Anstatt weiter darüber nachzudenken, nahm er sich ein Glas und füllte es mit Leitungswasser, welches er gierig hinabstürzte.
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ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)
Fanfictionsᴇᴠᴇʀᴜs ʜᴀᴛᴛᴇ ᴅɪᴇ ʟɪᴇʙᴇ sᴇɪɴᴇs ʟᴇʙᴇɴs ᴠᴇʀʟᴏʀᴇɴ. ᴅᴇʀ ᴅᴜɴᴋʟᴇ ʟᴏʀᴅ ᴡᴀʀ ɢᴇғᴀʟʟᴇɴ ᴜɴᴅ ᴅᴇʀ sᴏʜɴ sᴇɪɴᴇs ᴇʀᴢғᴇɪɴᴅᴇs ʜᴀᴛᴛᴇ ᴍɪᴛ ʟᴇᴅɪɢʟɪᴄʜ ᴇɪɴᴇʀ ɴᴀʀʙᴇ ᴜ̈ʙᴇʀʟᴇʙᴛ. ᴀʟs ʜᴀʀʀʏ ᴘᴏᴛᴛᴇʀ sᴄʜʟɪᴇßʟɪᴄʜ ɴᴀᴄʜ ʜᴏɢᴡᴀʀᴛs ᴋᴏᴍᴍᴛ, ᴠᴇʀᴜʀsᴀᴄʜᴛ ᴅɪᴇsᴇʀ ᴢᴜsᴀᴍᴍᴇɴ ᴍɪᴛ sᴇɪɴᴇɴ ʙᴇɪᴅᴇɴ ʙᴇs...