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„You may be young in years, but the heart that beats beneath your bosom is as shriveled as an old maid's! Your soul as dry as the pages of the books to which you so desperately cleave."

-Sybill Trelawney

ƸӜƷ

Am darauffolgenden Morgen hatte Severus bereits beim Frühstück zwei Vorstellungen von Draco Malfoy bekommen, wie er Potter in seinem Ohnmachtsanfall nachahmte. So langsam wurde das Benehmen seines Patensohns lächerlich, doch er äußerte sich dennoch nicht dazu, sondern trank seinen Kaffee und verließ den Saal, um sich für den Unterricht vorzubereiten.

Der Vormittag verlief ohne große Zwischenfälle, was Severus nur begrüßte. Bei den Zweitklässlern hatte er seinen üblichen Vortrag über den Unterrichtsstoff in diesem Jahr gehalten, den sie alle aufmerksam verfolgt hatten. Zu seiner Verwunderung war dies die erste Klasse gewesen, die alle seine Fragen zufriedenstellend beantworten konnte. Natürlich hatte er Gryffindor nur ungern Punkte ausgesprochen, doch er musste zugeben, dass Ginevra Weasley bei Weitem nicht so tollpatschig und einfältig war, wie ihr älterer Bruder Ronald. Ihre Antworten waren alle richtig gewesen und auch ihre Erklärung über die abgefragten Zaubertrankzutaten war tadellos.

Nach dem Mittagessen hatte Severus zwei Freistunden genutzt, um den Wolfsbanntrank von Lupin aufzusetzen, der diesen in drei Wochen benötigen würde. Zwar hatte er nur wenig Lust Albus' Bitte diesbezüglich nachzugehen, doch er hatte ihm sein Wort gegeben und das würde er auch einhalten. Da er vor seiner nächsten Stunde noch einmal ins Lehrerzimmer wollte, beeilte er sich etwas und nahm einen der Geheimgänge in die oberen Stockwerke. Als er durch die Tür trat, sah er sofort, dass außer ihm und Minerva niemand im Raum war. Diese murmelte leise etwas vor sich hin, was sich nach „Der Grimm, dass ich nicht lache" anhörte. Sofort erschien vor seinem geistigen Auge ein Bild eines großen Schwarzen Hundes, welcher mit funkelnden Augen und geleckten Zähnen vor ihm stand.

„Einfach nicht zu fassen, was Sybill sich jedes Jahr aufs Neue erlaubt", kam es von Minerva und Severus rollte mit den Augen.

„Wenn ich Sie bitten dürfte Ihre Selbstgespräche in Ihrem Kopf auszutragen oder wenigstens so laut zu reden, dass ich Sie verstehen kann, falls Sie das Bedürfnis haben, mir etwas mitzuteilen", sagte er ruhig. Der Kopf seiner Kollegin zuckte nach oben und er konnte sehen, wie in ihren Augen die Verwunderung aufblitzten. Allem Anschein nach hatte sie ihn bis jetzt nicht einmal bemerkt.

»Unscheinbar wie eh und je, Severus« dachte er und setzte sich in einen der Sessel am Feuer. Laut der Wanduhr hatte er noch eine knappe Viertelstunde bis er wieder unterrichten musste und diese würde er sicherlich nicht in den Korridoren verbringen.

Bei dem Blick, dem ihm Minerva allerdings zuwarf, sollte er seine Meinung darüber noch einmal überdenken, denn offenbar hatte seine Kollegin doch das Bedürfnis sich mitzuteilen.

„Verzeihung, ich habe Sie gar nicht bemerkt. Sie werden es nicht glauben, was Sybill sich wieder erlaubt hat. Dass jedes Jahr ein Schüler von uns geht, ist ja keine Überraschung, aber dass sie Harry Potter prophezeit, dass der Grimm hinter ihm her ist, ist schon ein starkes Stück, finden Sie nicht auch? Der Junge hat weiß Gott schon mehr als genug auf seinen Schultern, da braucht er nicht auch noch eine solche unsinnige Vorhersage einer halbwegs talentierten Wahrsagerin!", kam es aufgebracht von ihr. Severus hob bei ihren Worten zwar die Augenbrauen, doch wirklich überrascht war er nicht.

Bis jetzt hatte waren die Vorhersagen diesbezüglich noch nie eingetroffen und Severus bezweifelte auch, dass sie jemals eintreffen würden. Dennoch musste er zugeben, dass Sybills Chancen wahrscheinlich noch nie so gut standen, wie bei Harry Potter. Dass sie sich ausgerechnet den Jungen, der lebt ausgesucht hatte, bewies nur noch mehr ihre Geschmacklosigkeit und fehlenden Fähigkeiten. Trotzdem konnte er nicht abstreiten, dass sie ein geringes Talent für Vorhersagen besaß, denn ohne dieses hätte sie die Prophezeiung über den Dunklen Lord und Harry Potter niemals aussprechen können. Er vermied es seither stetig dieser Frau und ihren Vorhersagen zu begegnen, denn er war keinesfalls scharf darauf, ihr nächstes Opfer zu werden.

ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt