ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)

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"Give her hell from us, Peeves."

-Fred Weasley

ƸӜƷ

Berufsberatung war von je her ein Graus für Severus gewesen, denn er hatte nur selten das Gefühl, dass jemand von den Slytherins einen wirklichen Beruf anstrebten. Die meisten von ihnen wuchsen in reichen Familien auf und da ihnen die Galleonen geradezu in die Wiege gelegt worden waren, hielten sie es nicht für sonderlich nötig einer Berufung nachzugehen.

Dennoch musste er sich jedes Jahr aufs Neue der fünften Jahrgangstufe zur Verfügung stellen, um dieses Gespräch mit seinen Schülern zu führen.

Nachdem er Miss Parkinson zehn Minuten lang zugehört gatte, dass sie es unfair fand, dass sie überhaupt diese Befragung über sich ergehen lassen musste, waren seine Nerven bereits zum Zerreißen gespannt.

„Mr Malfoy, setzen Sie sich", sagte Severus als Draco, der als nächster an der Reihe war, vor ihn trat.

„Nun, was ist denn dein Berufswunsch, Draco?", fügte Severus leicht gelangweilt hinzu, nachdem er die Pergamentrolle, in welche er die Daten von seiner vorherigen Beratung eingetragen hatte mit einem Schlenker seines Zauberstabs in seinen Mappe wandern ließ. 

Ein Zögern schlich über die Züge des Slytherins und für einen Moment glaubte Severus, er würde dieselbe Ansprache hören, wie eben von Miss Parkinson. 

„Ich denke nicht, dass ich einem bestimmten Beruf nachgehen werde. Er – er wird mich nicht lassen", erwiderte Draco und seine Stimme war gedämpft, damit niemand ihn hören könnte.

„Muffliato", murmelte Severus und sofort entspannte sich die Haltung seines Patensohns etwas. Er wusste natürlich, was Draco damit gemeint hatte, doch er musste dennoch das Gespräch protokollieren, was bedeutete, der Blonde musste ihm etwas sagen. Ob es nun der Wahrheit entsprach oder nicht, war dabei nicht wichtig.

„Lassen wir deinen Vater einmal außenvor, Draco. Welche Bereiche der Magie interessieren dich?", fragte Severus, dem eben eingefallen war, dass er nicht die geringste Ahnung von den Interessen des jungen Malfoys hatte.

„In Zaubertränke bin ich nicht schlecht, ebenso wie in Alte Runen und Pflege magischer Geschöpfe", antwortete Draco.

Verwundert über den letzten Teil seiner Aussage zog Severus eine Augenbrauen hoch. Hagrid hatte ihm nie mitgeteilt, dass einer seiner Slytherins besondere Talente für die Pflege magischer Geschöpfe hatte, ebenso wie Draco selbst es ihm nie gesagt hatte. Severus vermutete stark, dass es daran lag, dass diese Information nicht an Lucius' Ohren dringen sollte, denn dieser würde eine Karriere mit magischen Tierwesen keinesfalls gutheißen oder gar dulden.

„Das Ziel der Berufsberatung ist deine Stärken mit dem passenden Beruf zu verbinden, Draco. Deine Noten", Severus zog das Notenblatt hervor, welches er bis jetzt noch nicht beachtet hatte, „sind allesamt für eine Karriere als Zaubertrankmeister oder für die Karriere im Bereich Tierwesen geeignet. Du könntest sogar Auror werden, wenn - gewisse Dinge anders wären..."

Bei seinem letzten Satz leuchten Dracos Augen für einen kurzen Augenblick auf und Severus war sofort klar, dass dieser Junge es verdient hatte, sein Leben so zu leben, wie er es wollte und nicht unter der Fuchtel seines Vaters oder dem des Dunklen Lords. Lägen die Dinge anders, wäre Draco mit Sicherheit ein durchaus angenehmer Zeitgenosse, doch die Arroganz und Lebenseinstellungen, die ihm sein Vater vermittelt hatte, hatten diesen Jungen von Geburt an zum Scheitern verurteilt.

„Du solltest dich auf deine Talente in Zaubertränke konzentrieren und das Beste daraus machen. Alte Runen helfen dir nicht sonderlich weiter, außer du möchtest eine Karriere als Professor einschlagen, wovon ich dir nur abraten kann. Was Pflege magischer Geschöpfe angeht, brauche ich dir nicht zu sagen, was das Hindernis sein wird", sagte Severus nun bemüht neutral und Draco nickte.