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"Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury and remedying it."

-Albus Dumbledore

ƸӜƷ

Es war schwer zu sagen, wer von der Anwesenheit des jeweils anderen mehr überrascht war, denn Hermine starrte ihn genauso entgeistert an, wie er sie. Noch bevor Severus jedoch seinen Rückzug antreten konnte, hatte sich Molly umgedreht und sah ihn ebenfalls überrascht an.

„Severus, mein Lieber. Du kannst auch nicht schlafen?", fragte die rundliche Hexe fürsorglich, während sie die Tasse Tee vor Hermine abstellte, die ihn immer noch perplex ansah. Im hellen Licht der Küche wirkten ihre Augenringe noch dunkler als vor einigen Stunden und wenn ihn nicht alles täuschte, waren ihre Augen gerötet, was nur bedeuten konnte, dass sie geweint hatte.

„Ich mache dir auch eine Tasse Tee, Severus. Warme Getränke helfen am besten bei schlaflosen Nächten."

Das er ein Glas Feuerwhisky bevorzugte behielt Severus für sich, denn er wusste das Molly ihm so oder so einen Tee vor die Nase stellen würde.

„Setz dich doch, mein Lieber", wies sie ihn an. „Das macht dir doch nichts aus oder, Liebes?", fügte sich an Hermine gewandt hinzu, die Severus inzwischen nicht mehr ansah, sondern auf die dampfende Tasse vor sich starrte und stumm auf Mollys Frage hin den Kopf schüttelte.

„Der Tee reicht vollkommen aus, Molly. Ich möchte euch nicht stören", erwidere Severus, denn er hatte nun wirklich keine Lust zu einem nächtlichen Treffen mit Molly Weasley und Hermine Granger.

„Ach sei nicht albern, Severus. Setz dich schon hin", kam es prompt von der Rothaarigen, welche bereits eine neue Wasserkanne auf den Herd gesetzt hatte.

Widerwillig ließ sich Severus auf den Stuhl am Ende des Tisches fallen, welcher gleichzeitig so weit wie nur möglich von Hermine entfernt war. Schweigen breite sich zwischen ihnen aus, welches lediglich durch das ein oder andere Geräusch welches Molly verursachte durchbrochen wurde.

„Nun denn, Liebes. Wie ich vorher schon gesagt habe, solltest du einfach ein Gespräch suchen und das Problem aus der Welt schaffen. Es ist immer am besten offen über die Dinge zu sprechen, als Sachen in sich hineinzufressen. Sieh nur an was dir dieser Kummer antut. Ich bin sicher Severus wird mir da zustimmen, nicht wahr?"

Severus hatte keine Ahnung um was es hier eigentlich ging, aber es gefiel ihm keinesfalls das Molly ihn in das Gespräch zwischen ihr und Hermine mit einbezog.

„Ich kann keinerlei Zustimmung zu einem Thema geben, welches ich nicht kenne und welches mich zusätzlich nichts angeht", war alles was er dazu sagte. Er war nicht hier, um den Problemen seiner Schülerin zu lauschen.

„Da hast du natürlich vollkommen Recht, Severus. Hermine hat eine unschöne Situation mit einer Person, die ihr sehr am Herzen liegt und wusste nicht, wie sie damit umgehen soll. Kommunikation ist meiner Meinung nach die beste Lösung von Problemen und diesen Ratschlag habe ich ihr weitergegeben. Natürlich kommt es immer auf die Person an, unser lieber Severus hier ist zum Beispiel auch nicht der redseligste, doch wenn beide Seiten an der Lösung des Problems interessiert sind, sollte es kein Problem darstellten."

Hermine, der Severus eben in jenem Moment einen Blick zuwarf, hatte bereits puterrote Wangen und fokussierte die Tasse vor ihr nun so starr, dass man meinen könnte, sie wolle diese hypnotisieren. Etwas sagte ihm, dass sie sich augenblicklich wünschte dem Erdboden gleich zu werden und wenn er ehrlich war, hätte er ebenfalls nichts dagegen. Die Einzige, die von ihrer beider Unbehagen nichts zu bemerken schien, war Molly, die soeben Severus' Tasse vor ihm abstellte und sich dann auf einen Stuhl gegenüber von Hermine setzte.

ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt