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„Every human life is worth the same, and worth saving."

-Kingsley Shacklebolt

ƸӜƷ

Keine drei Tage später bereute er seine Gedanken bereits, doch nun war es auch nicht mehr zu ändern.

Als Severus an diesem Morgen einer mehr als hektische Hermine Granger auf dem Korridor begegnete, hätte er nicht im Traum dran gedacht, dass diese keine Stunde später versteinert im Krankenflügel liegen würde. So hatte er sie zu diesem Zeitpunkt lediglich angeschnauzt, da sie ihn vor lauter Eile fast über den Haufen gerannt hatte. Nicht einmal die zehn Punkte Abzug für Gryffindor hatten sie interessiert und er hatte sich auch keinerlei Gedanken darüber gemacht, sondern hatte seinen Weg zu Albus Büro fortgesetzt.

Das Gespräch mit dem Schulleiter war eher weniger erfreulich verlaufen, denn Albus hatte ihm an diesem Morgen erzählt, dass der Zaubereiminister, Cornelius Fudge, Hagrid verdächtigt, die Kammer des Schreckens geöffnet zu haben. Severus Meinung nach war dieser Vorwurf mehr als lächerlich, denn der Halbriese war nicht einmal dazu im Stande, einer Fliege etwas zu leise zu tun, geschweige denn, unschuldige Schüler anzugreifen. Den Gedanken, dass Hagrid ein Nachkomme Salazar Slytherins war, schloss er mit logischem Verstand kategorisch aus. Der Erbe Slytherin musste von reinem Blut sein und kein tollpatschiger viel zu gutmütiger Halbriese!

Der Umstand, dass es Hagrid gewesen war, der damals für die Angriffe verantwortlich gemacht worden war, überraschte ihn daher umso mehr, denn damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Dennoch war Severus von der Unschuld des Wildhüters überzeugt, ebenso wie Albus es war. Auf die Frage hin, was mit Hagrid passieren würde, wenn ein weiterer Angriff folgen würde, hatte Albus betreten geschwiegen und Severus war klar, dass es auf eine Haft in Askaban hinauslaufen würde. Auch der Umstand, dass Lucius Malfoy zunehmend Druck auf die Schulräte ausübte, war ihm bis dahin nicht bekannt gewesen, überraschte ihn jedoch weniger. Es war kein Geheimnis, dass Lucius keine hohe Meinung von Albus hatte und Severus war nicht verwundert, dass er diese Situation für sich ausnutzte. Wieder war ihm der Gedanke gekommen, dass Dracos Vater etwas mit diesen Angriffen zu hatte, doch er konnte sich einfach nicht vorstellen wie.

Sein Patensohn war kein Nachkomme Slytherins, dessen war sich Severus sicher. Er war sogar so weit gegangen und hatte in den Archiven, welche Albus angelegt hatte, danach gesucht, jedoch nichts gefunden als den üblichen Stammbaum der Familie Malfoy. Wären diese Nachfahren von Salazar Slytherin selbst, dann hätte Lucius mit Sicherheit schon zu seiner Schulzeit damit geprahlt. Und so war er wieder am Anfang seiner Suche gewesen, mit nichts anderem als ungeklärten Angriffen und verängstigten Schülern.

Müde lehnte er sich in seinen Sessel und schloss die Augen für einen Moment. Die ganze Situation nervte ihn ungemein und sein Frust stieg immer mehr. Als Severus die Augen wieder öffnete, fiel sein Blick auf das Buch, welches immer noch auf seinem Wohnzimmertisch lag. Er hatte bis jetzt keine Zeit gehabt Schwarzmagische Tierwesen und wo sie zu finden sind in die Bibliothek zurückzubringen. Da die ganze Schule sowieso bereits auf dem Weg zum Quidditch-Stadion sein würde, beschloss er es jetzt gleich zu tun. Wie erwartet waren die Korridore wie leergefegt, da sich alle beim Spiel befanden, welches jeden Moment beginnen würde.

Als er in der Bibliothek ankam, stoppte er abrupt und verharrte im Türrahmen der großen Flügeltür. Etwas stimmte hier nicht! Eine Gänsehaut legte sich über seine Haut und kroch hinab bis zu seinen Zehen. Von Madame Pince war weit und breit keine Spur zu sehen, was nur bedeuten konnte, dass diese offenbar auch zum Spiel gegangen war. Dennoch legte sich ein ungutes Gefühl über Severus und er machte sich mit schnellen Schritten auf den Weg die Regalreihen entlang. Als er fast am Ende der Bibliothek angekommen war, fiel ihm etwas ins Auge, was sein Herz einen Moment zum Stolpern brachte. Keine zwei Meter entfernt von ihm, stand eine versteinerte Hermine Granger. Ihre Augen vor Schreck geweitet und ihr Mund leicht geöffnet, geradeso als ob sie vor lauter Angst geschrien hätte. In ihrer erhobenen Hand befand sich ein Spiegel, welcher so ausgerichtet war, dass sie damit um die Ecke sehen konnte, was sie offenbar auch getan hatte.

ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt