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"Sadly, accidental rudeness occurs alarmingly often. Best to say nothing at all, my dear man."

-Albus Dumbledore

ƸӜƷ

Eine ganze Weile herrschte Stille in dem Büro. Severus versuchte das eben erfahrene zu begreifen, denn er musste zugeben, dass es durchaus ein gut durchdachter Plan gewesen war, der auch noch Erfolg gehabt hatte.

„Severus", sagte Albus und holte ich dadurch aus seinen Gedanken. „Weisen Sie bitte Madam Pomfrey an, nach oben zu kommen. Wir müssen Alastor Moody in den Krankenflügel schaffen. Dann gehen Sie hinunter aufs Gelände, suchen Cornelius Fudge und bringen ihn ebenfalls hoch in dieses Büro. Zweifellos wird er Crouch persönlich verhören wollten. Sie wissen was Sie danach zu tun haben – viel Glück."

Severus nickte stumm und rauschte aus dem Büro.

Es dauerte nicht lange und er hatte den Krankenflügel erreicht, wo er Poppy kurz Bescheid gab und sich dann auf den Weg zum Gelände zu machen, um Fudge zu suchen. Als er den Zaubereiminister fand, waren die meisten der Schüler bereits im Schloss angekommen. Nur wenige warfen Severus neugierige Blicke zu und er war dankbar, dass keiner von seinen Kollegen ihn anhielt oder ihm eine Frage stellte.

Er gab Fudge die Nachricht von Dumbledore weiter und machte sich dann auf den Weg in die Kerker.

Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, sackte er mit dem Rücken gegen diese und atmete einige Male tief durch. Er hatte eigentlich keine Zeit zu verschenken, doch er brauchte eine Minute für sich selbst, wenn er gleich dem Dunklen Lord entgegentreten wollte. Es war nicht direkt Angst, die er empfand, es war mehr das ungute Gefühl, es nicht mehr lebend zurückzuschaffen. Was würde aus Potter werden, wenn der Dunkle Lord wieder vollkommen an die Macht kommen würde? Der Junge war gerade einmal vierzehn Jahre alt und hatte nicht die geringste Chance gegen ihn.

Ohne es zu wollten wanderten seine Gedanken zu Hermine, der er versprochen hatte, ihm würde nichts passieren. Wie würde sie reagieren, wenn er nicht mehr zurückkehrte?

Doch egal wie viel er sich darüber den Kopf zerbrach, es lag nicht in seiner Hand. Allein konnte er es nicht gegen den Dunklen Lord aufnehmen und so blieb ihm nichts andres übrig, als zu hoffen, dass dieser all seine Zeit in Hogwarts als Vorteil sehen würde und nicht als Verrat.

Mit wenigen Schritten ging Severus in sein Schlafzimmer und öffnete seinen Kleiderschrank. Der Todesserumhang, welchen er seit so vielen Jahren nicht mehr gebraucht hatte, hing genauso da, wie in jener Nacht als er ihn hierher getan hatte. Ohne lange bei den erneut aufkommenden Gedanken zu verweilen, schnappt er sich den Umhang und legte ihn sich um. Dann griff er nach der Maske und ließ sie magisch schrumpfen.

Im Korridor angekommen war es ruhig und Severus vermutete, dass die Schüler in der Großen Halle versammelt waren, wo sie von den Lehrern betreut wurden. Den Geheimgang benutzend, der fast am Schlossportal endete, schlich sich Severus aus dem Schloss und schritt mit schnellen Schritten über die dunklen Ländereien. Als er an der Appariergrenze angekommen war, blickte er ein letztes Mal auf das erleuchtete Schloss, welches für so lange Zeit sein Zuhause gewesen war.

Dann richtete er seine äußerliche Maske, verschloss seinen Geist und verschwand mit einem lauten Knall in der Nacht.

***

Ein metallischer Geschmack hatte sich in seinem Mund festgesetzt und Severus spürte Übelkeit in sich aufsteigen. Die Stille um ihn herum war viel gefährlicher als es jeder Laut jemals hätte sein können. Das Anwesen, in dem er sich befand, war alt und roch fürchterlich, doch er wagte es nicht etwas darüber zu sagen.

ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt