ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)

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"We cannot protect the young from harm. Pain must and will come."

-Albus Dumbledore

ƸӜƷ

Die Schneeflocken wehten vor dem pechschwarzem Fenster umher, während der Sturm sie auf und ab trug. Weihnachten rückte immer näher, doch Severus interessierte sich nicht sonderlich dafür. Jeder Tag dauerte eine halbe Ewigkeit für ihn, ebenso wie die Unterrichtsstunden, die er Woche für Woche hinter sich bringen musste, ihm unendlich vorkamen.

Umbridge hatte im Schloss ganze Arbeit geleistet und nahezu jede ihrer neuen Regeln zwang die Schüler in ein Verhalten, welches selbst Severus nicht mehr für angemessen oder geordnet hielt. Die schlechte Laune der Lehrer war kein Vergleich zu der Laune der Schüler, denn Severus hatte Minerva nicht nur einmal zurückhalten müssen, damit diese Umbridge nicht sofort einen Fluch auf den Hals hetzte.

Immer noch in seinen eigenen Gedanken gefangen sah er weiterhin aus dem Fenster, welcher zu Dumbledores Büro gehörte, in dem er sich momentan befand. Der Schulleiter musste noch einen wichtigen Brief zu Ende schreiben und Severus hatte diese Zeit genutzt, um starr aus dem Turmfenster in die schneeverhangene Dezembernacht zu starren. Die Ferien waren nicht mehr weit entfernt und Severus sah ihnen sehnsüchtig entgegen.

Das Schloss würde so leer wie noch nie sein, denn keiner der Schüler würde langer als nötig den Anblick von Umbridge ertragen wollen, dessen war er sich sicher. Selbst er selbst würde über die Feiertage zurück nach Spinners End kehren, denn er brauchte dringend seine Ruhe und vor allem Abstand von diesen Mauern.

„Beschäftigt Sie etwas bestimmtes seit einiger Zeit, Severus?", ertönte plötzlich eine sanfte Stimme hinter ihm und Severus wandte den Blick von der Nacht ab und drehte sich zu Dumbledore, welcher ihn mit leichter Besorgnis musterte.

„Nicht mehr wie sonst, Schulleiter", antwortete Severus und beide Männer im Raum wussten das es sich dabei um eine Lüge handelte. „Was wollten Sie mir berichten?", fügte er schnell hinzu, denn Severus wollte jetzt nicht über das nachdenken, was seinen Verstand für sich beanspruchte.

Offenbar bemerkte auch Dumbledore, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für dieses Gespräch war, denn er nickte und sagte dann: „Hagrid ist von seiner Mission von den Riesen zurückgekehrt."

Sofort war Severus' Kopf wieder bei der Sache und er setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch des Schulleiters.

„Und hatte er Erfolg?", fragte er den Weißbärtigen sofort, denn es hing einiges von der Treue der Riesen ab, welche sich in den Bergen befanden.

„Wie es aussieht, sind einige der Riesen in Frankreich dazu geneigt uns zuzuhören, doch wie mir Hagrid berichtet hat, waren sie nicht die einzigen, die ihnen einen Besucht abgestattet haben. Die Todesser waren bereits einige Wochen zuvor dort eingetroffen und haben versucht die Treue der Riesen zu erlangen. Es schien wohl zunächst so, als ob sie Pech hatten, denn der Anführer der Riesen war nicht dazu gewillt sein Leben oder das seines Volkes für Voldemort hinzugeben", erklärte Dumbledore sachlich, doch Severus wusste bereits, dass keine guten Nachrichten aus diesem Bericht herausgehen würden.

„Nachdem Hagrid und Madame Maxime dem Gurg einige Geschenkte überreicht hatten, lag seine Aufmerksamkeit natürlich auf ihnen und er hörte sich an, was sie ihm zu sagen hatten. Hagrid hat sich an meine Anweisung gehalten und sich langsam an den Häuptling herangetastet, was zunächst auch erfolgreich war. Offenbar hat Karkus ihnen auch Gehör geschenkt und war ihren Worten sich unserer Sache anzuschließen auch nicht abgeneigt."

Dumbledore machte eine kurze Pause und faltete seine Hände auf dem Tisch zusammen.

„Zumindest bis eines Nachts ein Kampf unter den Riesen ausbrach und Karkus getötet wurde."