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"Youth can not know how age thinks and feels. But old men are guilty if they forget what it was to be young."

— Albus Dumbledore

ƸӜƷ

Hermine zögerte nicht einmal den Hauch einer Sekunde, bevor sie einen Schritt auf Severus zutrat und ihre Hand auf seine linke Wange legte. Zuerst dachte er, sie würde ihn küssen, doch sie tat nichts dergleichen. Sie stand für einige Sekunden einfach nur da und sah ihm tief in die Augen. Da er ihr die Wahl gelassen hatte, ignorierte er seine innere Stimme und wartete auf das Kommende.

„Ich möchte, dass Sie mir vertrauen. Das ist alles, was ich mir wünsche. Sie werden es nicht bereuen, versprochen. Sollte ich Ihnen auch nur einen Grund zum Zweifeln geben, können Sie mir jederzeit den Rücken kehren, aber solange ich hierfür kämpfe, machen Sie es mir bitte nicht unnötig schwer. Ich weiß was Sie über all das hier denken und Sie haben recht. Es ist eine verzwickte Situation und es wird wahrscheinlich nur wenige Menschen geben, die sie verstehen würden, aber es ist doch viel wichtiger, dass wir zwei verstehen, was all das zu bedeuten hat."

Severus hörte ihr aufmerksam zu und unterbrach sie auch nicht. Genau das war der Punkt, an dem er sich heute Nacht befunden hatte. Entweder er würde es zulassen und Hermine damit mit sich in den Abgrund ziehen oder er würde sie gehen lassen und sich selbst dafür in den Abgrund stürzten. Im Grunde sollte die Entscheidung leicht sein, denn er war eine sehr selbstlose Person, doch aus irgendeinen ihm nicht begreiflichen Grund sagte ihm sein Gefühl, dass er Hermine brauchte.

Eine lächerliche Annahme seinerseits, denn er hatte sein ganzes Leben lang niemanden gebraucht – zumindest bis jetzt, doch das würde er Hermine sicher nicht sagen.

„Was soll ich Ihrer Meinung nach tun? Sie haben keine Ahnung, wie ich zu dieser ganzen Sache stehe", sagte Severus schließlich, denn das hatte Hermine auch nicht. Sie wusste nicht, wie sehr er sich Tag für Tag mit seinen eigenen Gedanken quälte. Er würde sie in schreckliche Gefahr bringen, denn sollte auch nur je jemand davon Wind bekommen, dass er einer Schülerin zugeneigt war, würde das fatale Konsequenzen haben. Innerhalb und außerhalb dieser Schlossmauern.

„Sie haben recht, ich weiß nicht wie Sie dazu stehen und das muss ich auch gar nicht. Alles, was ich wissen muss, ist das Sie mir vertrauen."

Es waren keine besonders großen Worte ihrerseits, doch für Severus bedeuteten sie eine Menge. Hermine hatte keine Ahnung, was sie ihm da eben offenbart hatte. Im Grunde überließ sie ihm völlig die Kontrolle, indem sie ihm blindes Vertrauen schenkte, welches er zum einen nicht verstand und erst recht nicht verdient hatte.

„Sie sind sehr großzügig, wenn es um Ihr Vertrauen geht, Miss Granger", sagte er schließlich und es war keinesfalls als Kompliment gemeint.

Hermine erwiderte nichts, sondern sah ihn lediglich abwartend an.

„Ich werde es nur einmal sagen, deshalb hören Sie gut zu. Es wird der Tag kommen, an dem Sie an mir zweifeln und es wird der Tag kommen, an dem Sie es zutiefst bereuen werden, mir vertraut zu haben. Wenn es soweit ist, erinnern Sie sich an dieses Gespräch und an das Gefühl, welches Sie jetzt ins sich tragen."

Das war die einzige Antwort und gleichzeitig auch die benötigte Warnung, die er ihr geben konnte. Es stand fest, dass dies eines Tages der Fall sein würde, denn selbst wenn Hermine einiges über ihn und seine Arbeit für den Orden wusste, würde es immer Dinge geben, die er ihr nicht erzählen konnte. Dafür war seine Aufgabe als Spion viel zu wichtig, als dass er riskieren konnte, dass sie Potter oder Weasley einweihte.

„In Ordnung", kam es schließlich von ihr und nun war Severus widerstand vollkommen dahin. Die Anspannung in seinem Körper und das Gefühl in seiner Brust waren verschwunden und endlich gab er nach. Es war ein Fehler, das wusste er in der Sekunde, in der er Hermine eine Hand an die Hüfte legte und sie sanft zu sich zog. Nicht lange und er würde es mehr als bereuen ihre Nähe zugelassen zu haben.

ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt