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"I – I didn't think –"

"That," said Professor McGonagall, "is obvious."

ƸӜƷ

„Wetten du bereust es jetzt, dass du Wahrsagen aufgegeben hast, Hermine?", fragte Parvati Patil mit einem süffisanten Grinsen.

Severus konnte diese Unterhaltungen über Firenze so langsam nicht mehr hören und schon gar nicht in seinem Unterricht!

„Eigentlich nicht", kam es gleichgültig von Hermine, die eben den Blick gehoben hatte, um sich auf die Aufgaben an der Tafel zu konzentrieren, die Severus vorhin hingeschrieben hatte. „Ich steh ehrlich gesagt nicht so auf Pferde", fügte sie etwas leiser hinzu, doch er überging es und wandte den Blick von ihr ab.

„Er ist kein Pferd, er ist ein Zentaur!", kam es von Lavender Brown, die sehr empört über Hermines Aussage wirkte.

„Ein hinreißender Zentaur...", seufzte Parvati Patil und nun hatte Severus genug.

„Wenn die Damen nun fertig sind Ihre Begeisterung für den neuen Wahrsagelehrer zu bekunden, würde ich vorschlagen, Sie alle schlagen Seite vierundachtzig im Buch auf und beginnen mit Ihren Aufgaben", knurrte Severus.

Von seiner Stimme aufgescheucht wandten die Gryffindor-Schülerinnen hastig den Blick auf ihre aufgeschlagenen Bücher vor ihnen und begannen das Kapitel zu lesen, welches sie in der heutigen Stunde bearbeiteten. Severus begann seinen üblichen Rundgang durch die Klasse, vermied es jedoch länger irgendwo stehen zu bleiben und konzentrierte sich mehr auf die Aufsätze der Zweitklässler, welche unkorrigiert vor ihm lagen.

Den brennenden Schmerz seines dunklen Mals ignorierend versuchte er sich auf die Zeilen vor ihm zu konzentrieren, doch es gelang ihm nicht so recht. Der Dunkle Lord selbst musste ihn gerufen haben und obwohl dieser wusste, dass er nicht jederzeit aus Hogwarts verschwinden konnte, änderte es nichts an der Tatsache das die Schmerzen des Mals so lange bestehen bleiben würden, bis er dessen Ruf folge leistete. Da dies seine letzte Doppelstunde an diesem Donnerstagnachmittag war, würde er zwar in geraumer Zeit das Schlossgelände verlassen können, doch das machte die Schmerzen nicht besser.

Im Gegenteil. Er hatte seit seinem letzten Treffen mit Hermine kaum mehr als drei Stunden in der Nacht geschlafen und war daher mehr als übermüdet. Zusätzlich hatte es sich Umbridge zum Ziel gemacht, alles über Potters geheime Treffen mit seinen Freunden herauszufinden, was ihn zusätzlich damit beschäftige Veritaserum für die Großinquisitorin vorzubereiten. Bis jetzt hatte sie zwar keinen Nutzen daraus gezogen, doch Severus wusste, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis Potter auffliegen würde.

Natürlich hätte er Hermine darüber informiert, doch wie ihm schien wusste diese bereits Bescheid, denn sie hatten es doch tatsächlich geschafft, Umbridge jedes Mal aufs Neue zu entkommen. Dobby, der sich freundlicherweise dazu bereit erklärt hatte ein genaueres Auge auf das Geschehen zu werfen wusste immer was vor sich ging und konnte Severus konnte dadurch den Elfen zur Not mit einer Warnung zu seinen Schülern senden.

***

„Severus, ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr", ertönte die hohe und kalte Stimme von Lord Voldemort, als er wenige Stunden später im Haus der Malfoys ankam. Er konnte keinen wirklichen Zorn in den roten Augen seines Gegenübers ausmachen, doch das bedeutete in diesem Fall noch lange nichts.

„Ihr habt nach mir gerufen, mein Herr?", sagte Severus, ohne auf die vorherigen Worte des Dunklen Lords einzugehen. Er war nicht in der Stimmung für in die Länge gezogene Gespräche, denn seitdem er die Schule verlassen hatte, plagte ihn ein ungutes Gefühl, welches er nicht so recht deuten konnte.

ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt