ᴍᴇɪɴ ʟᴇʙᴇɴ ᴀʟs ᴛᴏᴅᴇssᴇʀ (ʜᴘ-ғғ)

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„Books and cleverness. There are more important things: friendship and bravery."

-Hermione Granger

ƸӜƷ

Neues vom Einbruch bei Gringotts

Die Ermittlungen im Fall des Einbruchs bei Gringotts vom 31. Juli werden fortgesetzt. Allgemein wird vermutet, dass es sich um die Tat schwarzer Magier oder Hexen handelt. Um wen genau es sich handelt, ist jedoch unklar.

Vertreter der Kobolde bei Gringotts bekräftigten heute noch einmal, dass nichts gestohlen wurde. Das Verlies, das durchsucht wurde, war zufällig am selben Tag geleert worden.

„Wir sagen Ihnen allerdings nicht, was drin war, also halten Sie Ihre Nasen da raus, falls Sie wissen, was gut für Sie ist", sagte ein offizieller Koboldsprecher von Gringotts heute Nachmittag.

Stirnrunzelnd ließ Severus den Tagespropheten sinken und dachte über die eben gelesenen Zeilen nach. Albus hatte ihn vor Beginn des Schuljahres darüber informiert, dass in Gringotts eingebrochen worden war, noch bevor dieses Klatschblatt überhaupt Wind davon bekommen hatte. Es wunderte ihn keineswegs, dass jemand versuchte, den Stein der Weisen zu stehlen, denn für den Dunklen Lord selbst, wäre das der perfekte Weg, um an die Macht zurückzukehren und sich gleichzeitig unsterblich zu machen. Doch niemandem würde es so einfach gelingen, den Stein in die Hände zu bekommen, denn die Sicherheitsvorkehrungen dafür waren schlichtweg unmöglich zu durchbrechen. Er selbst hatte mit einigen Zaubertränken dafür gesorgt, dass jeder, der nur versuchen würde daran vorbeizukommen, höchstwahrscheinlich mit dem Tod oder fast unerträglichen Schmerzen bestraft werden würde.

Im Grunde konnte er sich auch nicht vorstellen, dass jemand so dumm war und überhaupt versuchte, in das Schloss einzudringen, um den Stein der Weisen zu stehlen. Dennoch war etwas im Gange und Severus wüsste nur zu gerne, wer dahintersteckte. Sein Verdacht lag auf Quirrell, denn Severus hatte ihn in den vergangenen Wochen schon öfters dabei beobachtet, wie er in leeren Klassenzimmern mit sich selbst sprach. Einmal waren die Worte Mein Herr gefallen und sofort hatte er sich in die Zeit zurückversetzt gefühlt, als er Lord Voldemort noch mit diesen Worten angesprochen hatte.

Albus hatte ihm zum Anfang des Schuljahres den Auftrag erteilt, ein genaues Auge auf seinen Kollegen zu haben, und Severus nutzte jede freie Minute, um etwas über Quirrell herauszufinden, was bis jetzt aber eher mäßig erfolgreich gewesen war. Minervas Stimme neben ihm ließ ihn aufhorchen, als der Name Potter fiel, und mit Missgunst sah er dabei zu, wie sie dem Jungen einen neuen Besen zukommen ließ. Die Geschichte, dass Harry Potter ein unglaubliches Talent für Quidditch besaß, hatte so schnell die Runde gemacht, dass Severus es bereits vier Mal gehört hatte, noch bevor der Junge überhaupt im Team gewesen war. Zorn sammelte sich in ihm, denn wieder einmal wurde eine Ausnahme für den Potter-Jungen gemacht. Offenbar galten die Regeln der Schule für alle - außer für den berühmten Harry Potter.

Mit zu Schlitzen verengten Augen sah er dabei zu, wie Potter staunend das Paket von Minerva begutachtete und schließlich begriff, dass dessen Inhalt ein Besen war. Severus hatte genug von all dem, also erhob sich mit einer schnellen Bewegung von seinem Stuhl und verließ die Halle mit wehendem Umhang, um zum Schulleiterbüro zu gehen. Als er kurze Zeit später vor den steinernen Wasserspeier zum Stehen kam, klopfte er an und trat ein, ohne eine Antwort abzuwarten.

„Severus, was kann ich für Sie tun?", kam es gewohnt ruhig von Albus, der nicht mal von seinen Unterlagen aufsah, als er die Tür hinter sich ins Schloss knallen ließ.